In meiner Hausarbeit zum Thema "Das Erleben der Zeit" habe ich mich in erster Linie mit dem Buch "Grenzen des Bewusstseins- Wie kommen wir zur Zeit und wie entsteht Wirklichkeit?" vom Autor Ernst Pöppel Seite 11 bis Seite 109 befasst.
Den Kapiteln 1. Grenzen der Selbstbeobachtung- oder: Wie wir lesen, 2. Fenster der Gleichzeitigkeit- oder Über zeitliche Spitzenleistungen beim Hören, 3. Wann ist ein Ereignis ein Ereignis- oder: Wenn das Gehirn zu langsam arbeitet, 5. Der zeitliche Rahmen für Entscheidungen- oder: Warum unsere Zeit in Quanten zerlegt ist, 6. Braucht das Gehirn eine Uhr? - oder: Wie zeitliche Ordnung geschaffen wird, 7. Die zeitliche Begrenztheit des Bewusstseins- oder: Wie das "Jetzt" entsteht und 11. Gedächtnis und Gedächtnisstörung- oder: Wie Vergangenheit und Zukunft entstehen gelten meine besondere Aufmerksamkeit.
Bevor ich mich dem eigentlichen Thema der Hausarbeit - dem Zeitbewusstsein - zuwende, erkläre ich vorab noch den Begriff des Bewusstseins bzw. wie Bewusstsein und somit die menschliche Wirklichkeit entsteht:
Bewusstsein gilt als ein geistiger oder mentaler Zustand.
Eine charakteristische Form des Bewusstseins betrifft die Ich - Identität:
Bei dem, was ich tue und erlebe, habe ich in aller Regel das Gefühl, dass ich es bin, der etwas tut und erlebt und dass ich wach und "bei Bewusstseins" bin. Ich fühle mich eins mit meinem Körper, ich empfinde mich als ein Wesen, das eine Vergangenheit, eine historische Identität hat.
Es gibt nur ein paar Wege, mit denen wir mit der Außenwelt in Verbindung stehen, nämlich unsere fünf Sinne. Ohne Augen, Ohren und Nase gibt es für uns auch keine Farben, Klänge und Gerüche. Empfindungen nennen wir die Prozesse, welche uns durch unsere Sinne "zu Bewusstsein" kommen. Es gibt kein Bewusstsein ohne Empfindungen und umgekehrt gibt e keine Empfindung ohne Bewusstsein.
Nur was uns bewusst ist, ist für uns konkret existent.
Somit existiert und entsteht Wirklichkeit auf der Basis unseres Bewusstseins. Bewusst werden uns die Dinge aber immer nur, insofern sie unsere Sinnesorgane auffassen können. Der Zustand eines jeden Dinges muss erst einen gewissen Grad der Größe erreicht haben, um von unseren Sinnen registriert werden zu können. Eine Wirkung der Außenwelt auf unsere Sinne existiert nicht, solange das Bewusstsein nicht durch das Überschreiten einer Reizschwelle geweckt worden ist.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Bewusstsein?
- Die zeitliche Struktur des Lesens
- Das subjektive Empfinden beim Lesen
- Aus eigener Erfahrung
- Die zeitliche Struktur des Hörens
- Die „Klick-Fusion“
- Was geschieht bei Störungen der Gehirnfunktion?
- Multiple Persönlichkeiten
- Einfachreaktionen und Wahlreaktionen - zwei Arten von Reaktionszeiten
- Wahlreaktion
- Unterscheiden heißt Identifizieren
- Ist die Zeit kontinuierlich?
- Die serielle Ordnung des Erlebens und Verhaltens
- Das Wahrnehmen von Bewegung(en) – Ursache – Wirkungszusammenhänge
- Die Gegenwart oder das Jetzt – zwischen Vergangenheit und Zukunft
- Der Neckersche Würfel
- Perspektivwechsel auf Zeit
- Die Funktion des Gedächtnisses
- Amnesie - Gedächtnisverlust
- Fazit
- Zitate zum Thema Zeit und Raum
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Erleben der Zeit anhand des Buches „Grenzen des Bewusstseins – Wie kommen wir zur Zeit und wie entsteht Wirklichkeit?“ von Ernst Pöppel. Die Arbeit zielt darauf ab, das Verständnis des Zeitbewusstseins zu vertiefen und dessen Beziehung zum Bewusstsein an sich zu beleuchten.
- Das Verhältnis von Bewusstsein und Zeit
- Die zeitliche Struktur von Wahrnehmungsprozessen (Lesen und Hören)
- Der Einfluss von Gehirnfunktionen auf das Zeiterleben
- Die serielle Ordnung des Erlebens und Verhaltens im Zeitfluss
- Die Rolle des Gedächtnisses im Konstrukt der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit auf ausgewählte Kapitel aus Pöppels Buch „Grenzen des Bewusstseins“, die sich mit dem Erleben der Zeit auseinandersetzen. Sie skizziert den methodischen Ansatz und benennt die zentralen Kapitel, die im weiteren Verlauf detailliert behandelt werden.
2. Was ist Bewusstsein?: Dieses Kapitel legt die Grundlage für das Verständnis von Zeitbewusstsein, indem es den Begriff des Bewusstseins selbst erläutert. Es wird die Entstehung von Wirklichkeit durch die Verarbeitung von Sinnesreizen und die Rolle der Ich-Identität im Bewusstseinsprozess beleuchtet. Die Bedeutung der Reizschwelle und die Begrenztheit der Wahrnehmung werden hervorgehoben, um die subjektive Natur der Wirklichkeit zu verdeutlichen. Der Text bezieht sich auf die Bedeutung von Unterschieden in der Wahrnehmung als Grundlage für geistige Tätigkeiten.
3. Die zeitliche Struktur des Lesens: Dieses Kapitel analysiert, wie das Lesen als Prozess im Zeitrahmen des Bewusstseins stattfindet. Es untersucht sowohl das subjektive Empfinden des Lesers als auch die objektiven zeitlichen Abläufe. Die Analyse berücksichtig sowohl den Leser als Individuum als auch die allgemeinen Merkmale des Leseprozesses. Das Kapitel verbindet subjektive Erfahrungen mit theoretischen Konzepten des Zeitverständnisses.
4. Die zeitliche Struktur des Hörens: Hier wird der Prozess des Hörens in seiner zeitlichen Dimension betrachtet. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Phänomen der „Klick-Fusion“, welches die simultane Verarbeitung von Informationen innerhalb des Hörprozesses illustriert. Das Kapitel analysiert, wie das Gehirn zeitlich versetzte Reize integriert und wie diese Integration unser Zeiterleben beeinflusst. Die Kapitel verdeutlicht, wie die Gehirnphysiologie das Zeiterleben strukturiert.
5. Was geschieht bei Störungen der Gehirnfunktion?: Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen von Gehirnstörungen auf das Zeitbewusstsein. Am Beispiel von multiplen Persönlichkeiten wird gezeigt, wie Veränderungen in der Gehirnfunktion das Erleben der Zeit beeinflussen können. Es werden die Zusammenhänge zwischen neuronalen Prozessen und der subjektiven Zeitwahrnehmung beleuchtet.
6. Einfachreaktionen und Wahlreaktionen - zwei Arten von Reaktionszeiten: Dieser Abschnitt untersucht verschiedene Arten von Reaktionszeiten und ihre Bedeutung für das Verständnis der zeitlichen Abläufe im Gehirn. Die Unterscheidung zwischen Einfach- und Wahlreaktionen wird analysiert, um die Mechanismen des Entscheidens und die Rolle der Zeit bei kognitiven Prozessen zu beleuchten. Die Frage nach der Kontinuität der Zeit wird im Kontext dieser Reaktionszeiten diskutiert.
7. Die serielle Ordnung des Erlebens und Verhaltens: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie unsere Erfahrungen und Handlungen in eine zeitliche Reihenfolge gebracht werden. Es analysiert die Mechanismen, die unser Erleben strukturieren und wie diese Struktur unser Zeitverständnis prägt. Die Untersuchung fokussiert auf den neuronalen Grundlagen und die Interpretation der Kausalitäten der Zeit.
8. Das Wahrnehmen von Bewegung(en) – Ursache – Wirkungszusammenhänge: Das Kapitel behandelt die Wahrnehmung von Bewegung und die damit verbundenen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge. Es analysiert die zeitlichen Aspekte des Wahrnehmens von Bewegung und beleuchtet, wie das Gehirn aus einer Abfolge von Einzelbildern ein fließendes Bewegungserlebnis konstruiert. Die Diskussion konzentriert sich auf die Bedeutung der Zeit bei der Verarbeitung von Bewegungsinformationen.
9. Die Gegenwart oder das Jetzt – zwischen Vergangenheit und Zukunft: Dieser Abschnitt untersucht die Natur der Gegenwart und deren Beziehung zur Vergangenheit und Zukunft. Es wird analysiert, wie die Gegenwart als ein dynamischer Prozess verstanden werden kann, der von vergangenen Erfahrungen und zukünftigen Erwartungen beeinflusst wird. Das Kapitel befasst sich mit der ephemeren Natur des Moments und seiner Bedeutung für das Zeiterleben.
10. Der Neckersche Würfel: Das Kapitel verwendet den Neckerschen Würfel als Beispiel, um die Wahrnehmungsperspektiven und die damit verbundene subjektive Konstruktion des Zeitraumes zu verdeutlichen. Der Perspektivwechsel beim Betrachten des Würfels dient als Metapher für die Flexibilität und subjektive Natur unseres Zeitverständnisses. Die Bedeutung von multiplen Interpretationen der gleichen Information wird unter diesem Aspekt behandelt.
11. Die Funktion des Gedächtnisses: Hier wird die Rolle des Gedächtnisses für das Erleben der Zeit untersucht. Es wird beleuchtet, wie Erinnerungen unsere Wahrnehmung der Vergangenheit beeinflussen und wie das Gedächtnis an der Konstruktion unserer subjektiven Zeitlinie beteiligt ist. Am Beispiel der Amnesie wird der Zusammenhang zwischen Gedächtnis und Zeitbewusstsein verdeutlicht.
Schlüsselwörter
Zeitbewusstsein, Bewusstsein, Wahrnehmung, Gehirnfunktion, Reaktionszeiten, Gedächtnis, Amnesie, Zeiterleben, Wirklichkeit, Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft, Lesen, Hören, Bewegungswahrnehmung, Reizschwelle.
Häufig gestellte Fragen zu "Grenzen des Bewusstseins – Wie kommen wir zur Zeit und wie entsteht Wirklichkeit?"
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert das Erleben der Zeit basierend auf ausgewählten Kapiteln aus Ernst Pöppels Buch "Grenzen des Bewusstseins – Wie kommen wir zur Zeit und wie entsteht Wirklichkeit?". Sie untersucht das Verhältnis von Bewusstsein und Zeit, die zeitliche Struktur von Wahrnehmungsprozessen (Lesen und Hören), den Einfluss von Gehirnfunktionen auf das Zeiterleben, die serielle Ordnung des Erlebens und Verhaltens, und die Rolle des Gedächtnisses im Konstrukt der Zeit. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Kapitelzusammenfassungen, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und ein Literaturverzeichnis.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind: Das Verhältnis von Bewusstsein und Zeit; die zeitliche Struktur von Wahrnehmungsprozessen (Lesen und Hören), insbesondere die "Klick-Fusion" beim Hören; der Einfluss von Gehirnstörungen (z.B. multiple Persönlichkeiten) auf das Zeiterleben; Einfach- und Wahlreaktionen und ihre Bedeutung für das Verständnis zeitlicher Abläufe; die serielle Ordnung des Erlebens und Verhaltens; die Wahrnehmung von Bewegung und Ursache-Wirkungszusammenhängen; die Natur der Gegenwart im Verhältnis zu Vergangenheit und Zukunft; der Neckersche Würfel als Metapher für Perspektivwechsel und die subjektive Konstruktion des Zeitraumes; und die Funktion des Gedächtnisses, inklusive Amnesie, für das Erleben der Zeit.
Welche Kapitel werden im Detail zusammengefasst?
Die Hausarbeit fasst alle Kapitel des ausgewählten Teils von Pöppels Buch zusammen, beginnend mit einer Einleitung und endend mit einem Fazit, einem Zitatenteil und einem Literaturverzeichnis. Die Zusammenfassungen beschreiben jeweils den Inhalt und die Kernaussagen jedes Kapitels detailliert.
Was ist die Zielsetzung der Hausarbeit?
Die Hausarbeit zielt darauf ab, das Verständnis des Zeitbewusstseins zu vertiefen und dessen Beziehung zum Bewusstsein an sich zu beleuchten. Sie untersucht, wie wir Zeit erleben und wie dieses Erleben durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Zeitbewusstsein, Bewusstsein, Wahrnehmung, Gehirnfunktion, Reaktionszeiten, Gedächtnis, Amnesie, Zeiterleben, Wirklichkeit, Gegenwart, Vergangenheit, Zukunft, Lesen, Hören, Bewegungswahrnehmung, Reizschwelle.
Wie ist die Struktur der Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit ist strukturiert in: Einleitung, Kapitelzusammenfassungen, Zielsetzung und Themenschwerpunkte, und Schlüsselwörter. Die Kapitelzusammenfassungen behandeln jeweils ein Kapitel aus Pöppels Buch und liefern einen detaillierten Überblick über den Inhalt.
Worum geht es im Kapitel über den Neckerschen Würfel?
Das Kapitel über den Neckerschen Würfel nutzt diesen als Beispiel, um die Wahrnehmungsperspektiven und die subjektive Konstruktion des Zeitraumes zu verdeutlichen. Der Perspektivwechsel beim Betrachten des Würfels dient als Metapher für die Flexibilität und subjektive Natur unseres Zeitverständnisses.
Wie wird das Gedächtnis im Zusammenhang mit dem Zeiterleben betrachtet?
Das Kapitel über die Funktion des Gedächtnisses untersucht, wie Erinnerungen unsere Wahrnehmung der Vergangenheit beeinflussen und wie das Gedächtnis an der Konstruktion unserer subjektiven Zeitlinie beteiligt ist. Am Beispiel der Amnesie wird der Zusammenhang zwischen Gedächtnis und Zeitbewusstsein verdeutlicht.
Welche Rolle spielt die Wahrnehmung von Bewegung?
Das Kapitel zur Bewegungswahrnehmung analysiert die zeitlichen Aspekte des Wahrnehmens von Bewegung und beleuchtet, wie das Gehirn aus einer Abfolge von Einzelbildern ein fließendes Bewegungserlebnis konstruiert. Die Bedeutung der Zeit bei der Verarbeitung von Bewegungsinformationen wird hervorgehoben.
- Arbeit zitieren
- Sabrina von der Heide (Autor:in), 2002, Zeitbewusstsein, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5757