Die Kostenrechnung ist als Teil des betrieblichen Rechnungswesens Fundament der Wirtschaftlichkeitskontrolle und unternehmenspolitischer Entscheidungen.
Betrachtet man die einschlägige Literatur zu dem Themenkomplex Kostenrechnung, so findet man umfangreiche theoretische bzw. wissenschaftliche und eine Reihe von praxisbezogenen Ansätzen, die sich überwiegend im Bereich der industriellen Fertigung bewegen.
Bei dem Projektionsversuch dieser Ansätze auf prägnante Unternehmen der heutigen Informationsgesellschaft stellt sich die Frage, inwieweit dies überhaupt möglich ist und welche Aspekte hierbei ggf. besonders zu würdigen sind.
Neben einer allgemeinen Annäherung an das Thema Kostenrechnung – im Hinblick auf ihre Notwendigkeit – und ihre Platzierung im betrieblichen Rechnungswesen, wird ein kurzer Überblick über die Entstehung der Deckungsbeitragrechnung von der Kritik an einer Vollkostenrechnung über die Teilkostenrechnung gegeben.
Im Mittelpunkt der Erörterung stehen die Formen der Deckungsbeitragsrechnung und ihr praktischer Anwendungsbezug für Unternehmen der herkömmlichen Fertigungsindustrie sowie die Übertragbarkeit auf solche der modernen Informationsgesellschaft.
Die vorliegende Arbeit wurde im Jahre 2000 im Rahmen einer interdisziplinären Veranstaltung der Betriebswirtschaftslehre als Hausarbeit für die Diplomvorprüfung eingereicht.
Inhaltsverzeichnis
- Erkenntnis-Objekt, -Methodik und -Ziel
- Erkenntnis-Objekt
- Erkenntnis-Ziel
- Erkenntnis-Methodik
- Begriffsabgrenzungen
- Güter der herkömmlichen Fertigungsindustrie
- Informationen
- Die Informationsgesellschaft
- Die Notwendigkeit der Kostenrechnung als Teil des betrieblichen Rechnungswesens
- Die Problemstellung
- Einordnung der Deckungsbeitragsrechnung in das betriebliche Rechnungswesen
- Die Betriebsabrechnung auf Vollkostenbasis
- Die Betriebsabrechnung auf Teilkostenbasis
- Der Kostenbegriff
- Einzelkosten
- Gemeinkosten
- Fixe Kosten
- Variable Kosten
- Die Entwicklung von der Voll- zur Teilkostenrechnung
- Kritikpunkte an der Vollkostenrechnung
- Preispolitik
- Produktwahl
- Programmentscheidungen
- Gewinnschwellenermittlung
- Weitere Kritikpunkte
- Der Teilkostenrechnungsansatz
- Die Deckungsbeitragsrechnung
- Formen der Deckungsbeitragsrechnung
- Deckungsbeitragsrechnung (einstufige Deckungsbeitragsrechnung)
- Programmoptimierung
- Darstellung der Programmoptimierung
- Prämissen der Programmoptimierung
- Anwendung auf Unternehmungen der Informationsgesellschaft
- Verfahrenswahl (Wahl des optimalen Produktionsverfahrens)
- Darstellung der Verfahrenswahl
- Prämissen der Verfahrenswahl
- Anwendung auf Unternehmungen der Informationsgesellschaft
- Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make or Buy)
- Darstellung der Make-or-Buy-Entscheidung
- Anwendung auf Unternehmungen der Informationswirtschaft
- Deckungsbeitragsrechnung mit stufenweiser Fixkostendeckung (mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung)
- Der Ansatz
- Die stufenweise Fixkostendeckung
- Die Prämissen der stufenweisen Fixkostendeckung
- Die Übertragbarkeit auf Unternehmungen der Informationsgesellschaft
- Die grundlegende Problematik des E-Business (für allgemeine Aussagen in Hinsicht auf die Nutzung der Deckungsbeitragsrechnung)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Deckungsbeitragsrechnung im industriellen Fertigungsprozess und ihre Anwendbarkeit auf Unternehmen der Informationsgesellschaft. Ziel ist die Darstellung der klassischen Deckungsbeitragsrechnung, die Analyse ihrer zugrundeliegenden Prämissen und die kritische Bewertung ihrer Übertragbarkeit auf Unternehmen, die nicht primär klassische Industriegüter herstellen.
- Die Entwicklung und Anwendung der Deckungsbeitragsrechnung
- Die Kritikpunkte an der Vollkostenrechnung und die daraus resultierende Entwicklung der Teilkostenrechnung
- Die Prämissen und Anwendbarkeit der Deckungsbeitragsrechnung auf Unternehmen der Informationsgesellschaft
- Die Bedeutung der Kostenrechnung im Kontext des Wandels zur Informationsgesellschaft
- Der Vergleich zwischen traditionellen Produktionsunternehmen und Unternehmen der Informationswirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Erkenntnis-Objekt, -Methodik und -Ziel: Dieses Kapitel legt den Fokus auf den rasanten Wandel in der Informationstechnologie und dessen Auswirkungen auf Unternehmen. Es wird die zunehmende Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien für Unternehmen aller Branchen hervorgehoben und der Bedarf an neuen Strategien und betriebswirtschaftlichen Ansätzen, insbesondere im Bereich der Kostenrechnung, betont. Das Kapitel beschreibt das Erkenntnisobjekt, -ziel und die -methodik der Hausarbeit, die sich auf die Deckungsbeitragsrechnung und deren Übertragbarkeit auf Unternehmen der Informationsgesellschaft konzentriert.
Begriffsabgrenzungen: Hier werden zentrale Begriffe wie "Güter der herkömmlichen Fertigungsindustrie", "Informationen" und "Informationsgesellschaft" präzisiert und für den Kontext der Hausarbeit definiert. Es wird eine Abgrenzung zwischen traditionellen Produktionsunternehmen und Unternehmen der Informationsgesellschaft vorgenommen, um den Fokus auf die jeweilige Art der Wertschöpfung und des Geschäftsmodells zu legen. Die Definition von "Informationen" als Folge von Signalen legt die Grundlage für das Verständnis der Rolle von Informationen in der modernen Wirtschaft.
Die Notwendigkeit der Kostenrechnung als Teil des betrieblichen Rechnungswesens: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Kostenrechnung im betrieblichen Rechnungswesen. Es beschreibt die Herausforderungen, die sich aus wettbewerbsintensiven Käufermärkten ergeben und die Notwendigkeit einer adäquaten Kostenrechnung. Die Einordnung der Deckungsbeitragsrechnung in das betriebliche Rechnungswesen wird erläutert, und die verschiedenen Kostenarten (Einzelkosten, Gemeinkosten, fixe und variable Kosten) werden definiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Notwendigkeit von Kostenrechnung als Grundlage für fundierte Entscheidungen.
Die Entwicklung von der Voll- zur Teilkostenrechnung: Dieses Kapitel analysiert kritische Punkte der Vollkostenrechnung und die Entwicklung hin zur Teilkostenrechnung. Es beleuchtet die Schwächen der Vollkostenrechnung in Bezug auf Preispolitik, Produktwahl, Programmentscheidungen und Gewinnschwellenermittlung. Die Teilkostenrechnung wird als Alternative vorgestellt, die insbesondere für die Entscheidungsfindung in dynamischen Märkten besser geeignet ist. Der Übergang von der Voll- zur Teilkostenrechnung wird als logische Reaktion auf die beschriebenen Probleme dargestellt.
Formen der Deckungsbeitragsrechnung: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Formen der Deckungsbeitragsrechnung. Es wird zwischen der einstufigen und der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung unterschieden. Die Anwendungsbeispiele (Programmoptimierung, Verfahrenswahl, Make-or-Buy-Entscheidungen) für die einstufige Deckungsbeitragsrechnung werden detailliert erläutert und ihre Anwendbarkeit auf Unternehmen der Informationsgesellschaft diskutiert. Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung wird in Bezug auf die stufenweise Fixkostendeckung und deren Prämissen erklärt.
Schlüsselwörter
Deckungsbeitragsrechnung, Kostenrechnung, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Informationsgesellschaft, E-Business, Programmoptimierung, Verfahrenswahl, Make-or-Buy, Fixkosten, variable Kosten, industrielle Fertigung, Unternehmen der Informationswirtschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Deckungsbeitragsrechnung in der Informationsgesellschaft
Was ist das Thema der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Deckungsbeitragsrechnung im industriellen Fertigungsprozess und ihre Anwendbarkeit auf Unternehmen der Informationsgesellschaft. Sie analysiert die klassische Deckungsbeitragsrechnung, ihre Prämissen und bewertet kritisch ihre Übertragbarkeit auf Unternehmen, die keine klassischen Industriegüter herstellen.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Erkenntnis-Objekt, -Methodik und -Ziel; Begriffsabgrenzungen; Die Notwendigkeit der Kostenrechnung als Teil des betrieblichen Rechnungswesens; Die Entwicklung von der Voll- zur Teilkostenrechnung; Formen der Deckungsbeitragsrechnung; Die grundlegende Problematik des E-Business (für allgemeine Aussagen in Hinsicht auf die Nutzung der Deckungsbeitragsrechnung).
Was wird unter den Begriffen "Güter der herkömmlichen Fertigungsindustrie", "Informationen" und "Informationsgesellschaft" verstanden?
Das Kapitel "Begriffsabgrenzungen" definiert diese Schlüsselbegriffe im Kontext der Hausarbeit und grenzt traditionelle Produktionsunternehmen von Unternehmen der Informationsgesellschaft ab, um den Fokus auf die jeweilige Wertschöpfung und Geschäftsmodelle zu legen. Informationen werden dabei als Folge von Signalen definiert.
Warum ist die Kostenrechnung, insbesondere die Deckungsbeitragsrechnung, wichtig?
Die Kostenrechnung, insbesondere im Kontext wettbewerbsintensiver Märkte, ist essentiell für fundierte Entscheidungen. Die Hausarbeit betont die Notwendigkeit adäquater Kostenrechnung als Grundlage für strategische Entscheidungen in Unternehmen.
Welche Kritikpunkte werden an der Vollkostenrechnung geäußert?
Die Vollkostenrechnung wird hinsichtlich ihrer Anwendung auf Preispolitik, Produktwahl, Programmentscheidungen und Gewinnschwellenermittlung kritisiert. Ihre Schwächen in dynamischen Märkten führen zur Entwicklung der Teilkostenrechnung als Alternative.
Welche Formen der Deckungsbeitragsrechnung werden behandelt?
Die Hausarbeit behandelt die einstufige und mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung. Für die einstufige Deckungsbeitragsrechnung werden Anwendungsbeispiele wie Programmoptimierung, Verfahrenswahl und Make-or-Buy-Entscheidungen detailliert erläutert und auf Unternehmen der Informationsgesellschaft angewendet. Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung wird im Bezug auf die stufenweise Fixkostendeckung und deren Prämissen erklärt.
Wie werden Programmoptimierung, Verfahrenswahl und Make-or-Buy-Entscheidungen im Kontext der Deckungsbeitragsrechnung behandelt?
Diese Entscheidungsfindungen werden als Anwendungsbeispiele der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung detailliert dargestellt und ihre Übertragbarkeit auf Unternehmen der Informationsgesellschaft diskutiert. Die jeweiligen Prämissen und Darstellungen werden explizit beschrieben.
Welche Rolle spielt die Informationsgesellschaft im Kontext der Deckungsbeitragsrechnung?
Die Hausarbeit untersucht die Übertragbarkeit der klassischen Deckungsbeitragsrechnung auf Unternehmen der Informationsgesellschaft, welche nicht primär klassische Industriegüter herstellen. Sie analysiert die Herausforderungen und Besonderheiten der Anwendung in diesem Kontext.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Deckungsbeitragsrechnung, Kostenrechnung, Vollkostenrechnung, Teilkostenrechnung, Informationsgesellschaft, E-Business, Programmoptimierung, Verfahrenswahl, Make-or-Buy, Fixkosten, variable Kosten, industrielle Fertigung, Unternehmen der Informationswirtschaft.
Wo finde ich ein Inhaltsverzeichnis?
Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis befindet sich zu Beginn der Hausarbeit und gliedert die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
- Arbeit zitieren
- Heiko Heibel (Autor:in), 2000, Die Deckungsbeitragsrechnung im industriellen Fertigungsprozess und ihre Bedeutung für Unternehmungen der Informationsgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5779