Zirka 48,5 Millionen Bundesbürger lesen täglich Zeitung, dass sind fast so viele, wie täglich durch das Fernsehen erreicht werden. Das gedruckte Wort hat eine lange Tradition. Nun im 21. Jahrhundert scheint gerade die Zeitung starke Konkurrenz zu bekommen. Seit einigen Jahren buhlt das Internet um die Gunst der Mediennutzer. Seit Mitte der 90er Jahre sinken erstmals die Auflagen der meisten Abo-Zeitungen. Die Zeitungen sind gezwungen, stärker auf ihre Leser einzugehen. So fragen mittlerweile auch Chefredakteure und Verleger nach den Bedürfnissen ihrer Leser. Die Zeitungsredaktionen in Deutschland unterliegen mittlerweile gravierenden Veränderungen. Der Redakteur, der die Ressortgrenzen nicht mehr überwindet, gehört der Vergangenheit an. Kostendruck der Verleger, die Konkurrenz schnellerer Medien, wie beispielsweise das Internet und der Leserschwund vor allem bei jungen Lesern stellt das Produkt Zeitung und alle daran Beteiligten, immer wieder vor neue Herausforderungen. Große Verlegerpersönlichkeiten werden immer rarer, sie werden durch Verlagsmanager ersetzt, die nur noch um Profit werben und sich immer weniger um ihre redaktionellen Verpflichtungen kümmern. Diese Seminararbeit im Zuge des Proseminars „Medienlehre Presse“ soll einen Überblick über die redaktionellen Strukturen und das Innenleben einer Tageszeitung sowie die Arbeitsorganisation in Zeitungsredaktionen geben. Die Arbeit lässt sich grob in drei Abschnitte unterteilen. Im ersten Teil (Gliederungspunkt 2) gehe ich auf die verschiedenen Ressorts bei Tageszeitungen ein. Der zweite Teil der Arbeit (Gliederungspunkte 3 und 4) behandelt die Machtstruktur in Redaktionen. Dabei gehe ich auf die Funktionen von Verleger, Chefredakteur, Chef vom Dienst, Ressortleiter, Redakteure und freie Mitarbeiter genauer ein und stelle im Anschluss die wichtigsten Arbeitsstrukturen in Redaktionen vor. Der letzte Teil der Seminararbeit (Gliederungspunkt 5) handelt von der allgemeinen Stellung der Tageszeitung in der Gegenwart unter Darstellung einiger Probleme der deutschen Presse. Als hauptsächliche Textgrundlage liegen mir, neben einigen Lexika, vor allem Fachbücher vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Ressorts
- 3. Die Machtverteilung innerhalb der Redaktion
- 3.1 Der Verleger
- 3.2 Der Chefredakteur
- 3.3 Der Chef vom Dienst
- 3.4 Die Ressortleiter
- 3.5 Die Redakteure
- 3.6 Die freien Mitarbeiter
- 4. Redaktionelle Strukturen
- 4.1 Die individuum-orientierte Form
- 4.2 Die prozess-orientierte Form
- 5. Die Bilanz des Zeitungswesens in Deutschland
- 6. Schlussbetrachtung
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit im Zuge des Proseminars „Medienlehre Presse“ soll einen Überblick über die redaktionellen Strukturen und das Innenleben einer Tageszeitung sowie die Arbeitsorganisation in Zeitungsredaktionen geben.
- Die verschiedenen Ressorts bei Tageszeitungen
- Die Machtstruktur in Redaktionen, einschließlich der Funktionen von Verleger, Chefredakteur, Chef vom Dienst, Ressortleiter, Redakteure und freie Mitarbeiter
- Die wichtigsten Arbeitsstrukturen in Redaktionen
- Die allgemeine Stellung der Tageszeitung in der Gegenwart und einige Probleme der deutschen Presse
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt den Kontext der Seminararbeit dar, indem sie auf die Bedeutung der Zeitung im 21. Jahrhundert und die Herausforderungen der Branche eingeht. Sie erläutert die drei Abschnitte der Arbeit und die verwendeten Quellen.
- Kapitel 2: Die Ressorts
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung und Bedeutung von Ressorts in Tageszeitungen. Es erklärt den Zweck der Ressorteinteilung und beleuchtet die klassischen Ressorts sowie die Unterschiede zwischen verschiedenen Zeitungen.
- Kapitel 3: Die Machtverteilung innerhalb der Redaktion
Das Kapitel untersucht die Machtstrukturen in Redaktionen und die Rollen von Verleger, Chefredakteur, Chef vom Dienst, Ressortleiter, Redakteure und freie Mitarbeiter. Es analysiert die Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Positionen und ihre Einflussfaktoren.
- Kapitel 4: Redaktionelle Strukturen
Dieses Kapitel präsentiert zwei verschiedene Formen der Arbeitsorganisation in Redaktionen: die individuum-orientierte und die prozess-orientierte Form. Es beleuchtet die Vor- und Nachteile beider Ansätze und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe in der Redaktion.
- Kapitel 5: Die Bilanz des Zeitungswesens in Deutschland
Das Kapitel analysiert die aktuelle Lage des Zeitungswesens in Deutschland und thematisiert einige Herausforderungen, denen die Branche gegenübersteht.
- Arbeit zitieren
- Annika Hoya (Autor:in), 2006, Alleinkämpfer oder Teamplayer Konzepte der Redaktionsorganisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57830