Familiengründung - eine wirtschaftspädagogische Analyse der gesellschaftlichen und sozialpolitischen Einflüsse


Diplomarbeit, 2006

160 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Deckblatt

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Ein Wort zuvor
1.1. Wissenschaftsdisziplinäre Einordnung
1.2. Wissenschaftstheoretische Vorgehensweise
1.3. Ziele
1.3.1. Warum?
1.3.2. Der Weg ist das Ziel
1.4. Ein Begriffs-Nenner
1.4.1. Familie
1.4.2. Ehe
1.4.3. Nichteheliche Lebensgemeinschaft
1.4.4. Demographie

2. Ein Blick in die Statistik – Eine Situationsanalyse
2.1. Deutschland
2.1.1. Demographische Entwicklung
2.1.2. Gesetzgebung und Familienpolitik
2.1.2.1. Grundlagen der Familienpolitik
2.1.2.2. Daten und Fakten
2.1.3. Verhalten
2.2. Frankreich
2.3. Italien
2.4. Schweden

3. Was beeinflusst die Familiengründung?
3.1. Gesellschaftliche Einflussfaktoren
3.1.1. Traditionelle und kulturelle Bedingungen
3.1.2. Das partnerschaftliche Verhalten
3.1.3. Erwerbs- und Berufstätigkeit
3.1.4. Herkunftsfamilie und Bildungsniveau
3.1.5. Entstehende Kosten
3.2. Sozialpolitische Einflussfaktoren
3.2.1. Barleistungen
3.2.2. Sachleistungen
3.2.3. Steuervorteile

4. Normativer Ausweis

5. Was kann Deutschland besser machen?
5.1. Vorschläge aus gesellschaftlicher Sicht
5.2. Vorschläge aus sozialpolitischer Sicht

6. Ein Wort zuletzt

Anhang

Literaturverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Ein Wort zuvor

„Kinder bekommen die Leute sowieso!“[2]. So sah Konrad Adenauer im Jahr 1956 die Zukunft des damals im ´Aufstehen` begriffenen Deutschlands. Er sollte nicht Recht behalten. Gut 50 Jahre später stagniert die Geburtenrate in der Bundesrepublik auf einem sehr niedrigen Niveau[3], der Wunsch nach Familie und nach mehr Kindern wird von immer weniger Bürgern geäußert und in die Tat umgesetzt und auch die äußeren und inneren Bedingungen, in denen sich Familiengründung vollziehen muss, werden schwieriger.[1]

Ich möchte mich in meiner Diplomarbeit diesen Phänomenen in ihrer Verwobenheit und in ihren Interdependenzen widmen, indem ich die aktuelle Situation im Vergleich zu anderen europäischen Ländern darstelle, potenzielle Einflussfaktoren herausarbeite und schließlich auf normativer Grundlage ein Konzept entwickele, mit dem es gelingen könnte, herrschende Missstände zu mildern.

Eine besondere Aktualität erfährt dieses Thema zurzeit aufgrund des Regierungswechsels im Herbst des vergangenen Jahres und den seither diskutierten und anstehenden Gesetzesänderungen.[4]

1.1. Wissenschaftsdisziplinäre Einordnung

„In der Diplomarbeit soll ein Prüfling zeigen, dass er in der Lage ist, innerhalb der vorgegebenen Frist das ihm gestellte Problem selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.“ So verlangt es die Diplomprüfungsordnung Wirtschaftspädagogik in §19. Das mir in diesem Rahmen gestellte Problem interpretiere ich vordergründig als Analyse der aktuellen Situation in Deutschland[5] in bezug auf die demographische Entwicklung und deren Einflussfaktoren, wobei mein Fokus auf die gesellschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen gerichtet ist. Es ist meine Aufgabe, Sachlagen darzustellen und zu analysieren, inwieweit Einstellungen und Verhalten in bezug auf Familiengründung durch o.g. Rahmenbedingungen bestimmt sind. Wie im Vorwort bereits erwähnt, möchte ich dann Maßnahmen und Entwicklungen aufzeigen, mit denen im Kontext einer von mir bestimmten Normativität, eine Verbesserung der Lage eintreten könnte.

Wir befinden uns damit im Bereich der Sozialwissenschaften, der diejenigen Wissenschaften umfasst, die Phänomene des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen theoretisch untersuchen und empirisch ermitteln. Es werden sowohl Strukturen und Funktionen sozialer Verflechtungszusammenhänge von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit Handlungs- und Verhaltensprozessen der einzelnen Individuen, also der Akteure, untersucht.[6] Tiefergehend ordne ich das oben beschriebene Problem in erster Linie der Wissenschaft der Soziologie zu. Die Soziologie ist die Lehre von der Gesellschaft; eine Wissenschaft, die den Ursprung, die Entwicklung sowie die Struktur menschlicher Gesellschaften zum Gegenstand hat.[7] Gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge, Formen menschlichen Zusammenlebens und menschlicher Verhaltensweisen sollen erfasst, überprüft und analysiert werden.[8] Genau dies steht im Zentrum meiner Arbeit: Ich möchte die Zusammenhänge herausstellen, die zwischen gesellschaftlichen Anschauungen, staatlichen Rahmengebungen und individuellen Entscheidungen über eine Familiengründung bestehen. Hierbei schaue ich neben der Gesetzeslage und den gesellschaftlichen Einrichtungen und Einstellungen auf die verschiedenen Lebensarten der Menschen, z.B. auf ihre Partnerschaften, und ihre jeweilige Lebenssituation mit derzeitigem Erwerbsstand usw. Es gilt zu untersuchen, inwieweit es dort Beeinflussungen oder gar Wechselwirkungen gibt.

Ich schreibe diese Diplomarbeit jedoch nicht im Rahmen der Soziologie, sondern des Studiengangs Wirtschaftspädagogik. Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Problemstellung und dieser Wissenschaft? „Die Wirtschaftspädagogik ist eine Wissenschaft, die sich mit der Didaktik der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere mit der Wissensvermittlung der BWL und ihrer Teilgebiete in der Ausbildung beschäftigt.“[9] Die Disziplin der Wirtschaftspädagogik steht dabei immer zwischen oder besser ausgedrückt ´in` den beiden Perspektiven „Wirtschaft“ (s.o. „Wissensvermittlung der BWL“) und „Erziehung“ (s.o. „Didaktik“), die als Grundvorgänge zu bezeichnen sind, „die seit jeher das menschliche Dasein bestimmen“[10]. Wirtschaften und Erziehen sind anthropologische Grundkonstanten[11], d.h. sie umschreiben die basierenden Tätigkeiten von Menschen. Die Anthropologie ist die „Wissenschaft vom Menschen und seiner Entwicklung“[12], die versucht, den Menschen zu definieren und seine Stellung in der Welt zu ergründen[13]. So scheint es, dass sich „Wirtschaften“ und „Erziehen“, also die beiden Bereiche der Wirtschaftspädagogik, zunächst auf das einzelne Individuum beziehen, da diese Tätigkeiten immer von einzelnen Personen ausgeführt werden. Auf der anderen Seite sind es aber immer auch soziale Vorgänge, da man nur tauschen, also wirtschaften, kann, wenn man einen Gegenüber hat und man auch nur andere Individuen, nicht sich selbst, erziehen kann. Somit zeigt sich ein Spannungsfeld zwischen der anthropologischen, also der individuellen, und der soziologischen, also der gesellschaftlichen, Perspektive, worin eine wichtige Denkhaltung des Studiums der Wirtschaftspädagogik zu erkennen ist: Jeweilige Lebenssituationen sollen im Hinblick auf das betroffene Individuum und das angetroffene soziale Umfeld reflektiert werden. Hier ist eine deutliche Brücke zum Thema meiner Arbeit zu schlagen: Einerseits werden der Wunsch nach Kindern und die tatsächliche Familiengründung mit den verschiedenen Entscheidungen über Ausgestaltung und Zeitpunkt, besonders in Deutschland, allein der Privatsphäre zugerechnet.[14] Hier spiegelt sich die anthropologische Seite der Wirtschaftspädagogik wider. Andererseits wird diese individuelle Entscheidung von äußeren Rahmenbedingungen, wie z.B. der familienpolitischen Ausrichtung des Staates, beeinflusst und auch die Gesellschaft von der Summe der Einzelentscheidungen geprägt und gestaltet. Hier spiegelt sich dann die soziologische Seite der Wirtschaftspädagogik wider.

Ein weiterer Grund für meine Themenstellung im wirtschaftspädagogischen Kontext sind die Ziele der Erziehung und des Wirtschaftens, die ja, wie gerade erläutert, die beiden Manifeste dieser Wissenschaft sind. Die Erziehung ist notwendig, da der Mensch, um mit Arnold Gehlen[15] zu sprechen, ein „Mängelwesen“ ist, dessen Mängel nur mit Lernen auszugleichen sind. So verfolgt die Erziehung durch die Entwicklung der Menschen zu individuellen Persönlichkeiten die Erhaltung einer nachkommenden Generation, was soziologisch mit der Reproduktion der Gesellschaft gleichzusetzen ist.[16]

Um durch Erziehung eine nachkommende Generation zur Fortführung der Gesellschaft zu veranlassen, bedarf es allerdings zuerst und unbestreitbar ´verfügbarer` und ´in genügend großer Anzahl vorhandener` Menschen, also hinreichend großer Geburtenkohorten. Somit sind die Wissenschaft der Wirtschaftspädagogik und meine Problemstellung der Bedingtheit der Familiengründung nicht nur auf das gemeinsame Ziel der Gesellschaftsreproduktion ausgerichtet, sondern sie bauen auch aufeinander auf. Analog kann man für die Grundkonstante des Wirtschaftens argumentieren. Als das Ziel des Wirtschaftens gilt i.d.R. die Versorgung mit Gütern oder Dienstleistungen oder allgemein der Erwerb von Einkommen bzw. die Verringerung von Einkommensunsicherheiten.[17] Hier stellt sich dahingehend eine Parallele zu meiner o.g. Problemstellung, dass eine Versorgung mit sozialer Sicherung in Form von Rente im Alter (die dann zur Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen führt) nur dann in unserem (Umlage-)System für alle und in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden kann, wenn hinreichend große Generationen nachkommen. Diese hinreichend großen Generationen müssen durch ihre Erwerbstätigkeit und die dadurch möglichen Abgaben, die älteren Generationen versorgen. Auf diese Problematik werde ich im zweiten Kapitel kurz eingehen.

Als eine weitere Verbindung der Fachrichtung mit dem beschriebenen Problem ist der Aufgabenbereich der Wirtschaftspädagogen zu nennen. Täglich stellen sie sich verschiedensten Tätigkeitsfeldern, die grob in die Bereiche Schule, Betrieb und Bildungsverwaltung eingeteilt werden können. Die Gemeinsamkeit aller Bereiche sind die dabei ausgeübten Tätigkeiten: immer unterrichten, beraten und / oder organisieren Wirtschaftspädagogen.[18] Sie beeinflussen durch ihr Lehren, ihre Auswahl des Unterrichtsstoffes, ihre Ratschläge und Hinweise das Denken und die Einstellungen der ihnen anvertrauten Schüler oder der sich ihnen anvertrauenden Individuen. „Es gibt nichts Nützlicheres als eine richtige Theorie, aber auch nichts Schädlicheres und Gefährlicheres als eine falsche. (...). Wenn eine falsche gesellschaftliche Theorie durch politisches Handeln zur Praxis wird, sind Menschenleben in Gefahr“[19] Diese scharf formulierte Darstellung bezieht sich auf das Werk des Pfarrers und Akademikers Thomas Robert Malthus, der Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ein Werk über die Demographie aufstellte, das auf unvollständigen und teilweise falschen Daten beruhte und eine nachweislich falsche Theorie über das Bevölkerungswachstum, dessen Auswirkungen und notwendige Maßnahmen postulierte. Seine Erkenntnisse wurden aber trotzdem jahrelang verbreitet und gehören auch heute noch teilweise weltweit zur Allgemeinbildung.[20] Auf Grundlage dieser Schrift entwickelten Maßnahmen zur Verbesserung der demographischen Lage konnten dementsprechend keine korrekte Wirkung entfalten. Da „keine Macht der Welt (jemals ausreichen wird), um aus einer unrichtigen Theorie richtige Schlüsse abzuleiten“[21], ist es sehr gefährlich, unrichtige Grundlagen zu verbreiten, da sich daraus im Zeitverlauf und auch unter Einflussnahme verschiedener Wechselwirkungen, gravierende Fehlentwicklungen entwickeln können. Unter diesen Fehlentwicklungen können Individuen, aber auch ganze Gesellschaften, leiden. Die demographische Entwicklung gehört zu den gravierendsten globalen Herausforderungen. Das bislang noch dynamische Wachstum der Weltbevölkerung in bisher nichtgekannten Größenordnungen und zugleich die historisch erstmalige Zunahme des Anteils alter Menschen weltweit sowie die besondere Situation in Deutschland und anderen europäischen Wohlfahrtsstaaten (die ich im folgenden noch genau erläutern möchte) stellen das Thema der demographischen Entwicklung in den Vordergrund und machen Überlegungen zur weiteren Entwicklung überaus notwendig.[22] Hier sind nicht nur Politiker und Machthaber gefragt, sondern auch die Gesellschaft insgesamt, Unternehmer, Arbeitnehmer, jeder Bürger. Und zu solchen, zu selbstverantwortlichen und handlungsfähigen[23], im Umgang mit anderen und der Umwelt verantwortungsvollen, Menschen wollen Wirtschaftspädagogen erziehen und anleiten. Um Menschen auf ihre späteren Aufgaben, die Reproduktion der Gesellschaft und die Erfüllung der damit verbundenen Verpflichtungen, vorzubereiten und sie im Bewusstsein dafür zu stärken, müssen die Wirtschaftspädagogen selbst vorher das Wissen über diese Phänomene erlangt haben.

Schließlich ist eine Verbindung dahingehend zu ziehen, dass die Wiedereingliederung in den Beruf ein grundständiges Thema der Wirtschaftspädagogik ist. Der Wiedereinstieg kann dabei aus Gründen der Resozialisierung, der Rehabilitation oder der Reaktivierung erfolgen. Während die Resozialisierung den Wiedereintritt in das Berufsleben in oder nach einem Strafvollzug beschreibt und die Rehabilitation den nach einer Krankheit, besteht der Zusammenhang zum Problemaufriss in der Reaktivierung. Eine Reaktivierung ist der Wiedereintritt in den Beruf nach einer Schwangerschaft. Gerade dieser Tatbestand, der sich in den Gesetzen des Bundeserziehungsgeldgesetzes und des Mutterschutzgesetzes manifestiert, hat eventuell[24] entscheidenden Einfluss auf das Gebär- und Familiengründungsverhalten der Menschen. Der Sachverhalt und mögliche Probleme der Reaktivierung mit psychologischen, beruflichen und familiären Aspekten sind wirtschaftspädagogische Themenstellungen, die ich im Rahmen meiner Diplomarbeit aufgreifen möchte.

1.2. Wissenschaftstheoretische Vorgehensweise

Um diese Aufgabe zu lösen und die von mir im folgenden Kapitel 1.3. aufzustellenden Ziele zu erreichen, werde ich mich verschiedener wissenschaftstheoretischer Modelle bedienen. „Die Wissenschaftstheorie ist ein Teilgebiet der Philosophie[25], das sich mit den allgemeinen Grundlagen und Methoden, Strukturen, Zielen und Auswirkungen der Wissenschaften befasst.“[26] Wie ich auf der ersten Seite dieser Arbeit wiedergegeben habe, soll der Student ein Problem mit wissenschaftlichen Methoden bearbeiten. Die verwendeten Methoden und Regeln werden in einem Paradigma zusammengefasst. Ein Paradigma (griech.: Vorbild, Muster) ist „ein Interpretationsschema, das während einer bestimmten Zeit dazu dient, Methoden, Normen, pragmatische Zielvorstellungen und die Erkenntnisinteressen eines bestimmten Forschungsgebietes zu bestimmen“[27] Es sollen hiermit Forschungsmuster strukturiert werden. In meiner Arbeit werde ich mich an den drei Paradigmata der Hermeneutik sowie der Dialektik als geisteswissenschaftliche Strömungen und des kritischen Rationalismus als erfahrungswissenschaftliche Strömung orientieren. Außerdem werde ich Ansätze des deontologisch-pragmatischen Paradigmas einbeziehen. Ich werde also eine „Paradigmenverschmelzung“[28] betreiben, da ich mich aufgrund der Vielschichtigkeit und Weite der Wirklichkeit in ihren verschiedenen Ausprägungen nicht auf einen Blickwinkel beschränken möchte. Der Zugriff würde in meinen Augen zu eingeschränkt erfolgen, als dass ich ansonsten einen breiten und gleichzeitig tiefen, die Nuancen der Realität involvierenden, Überblick über die aktuelle Lage geben könnte und weiterhin normativ ausgewiesene Vorschläge für eine Änderung der Wirklichkeit entwickeln könnte.

„Geisteswissenschaften suchen den Sinn menschlicher Lebensäußerungen, der nur im Verstehen dieser aufgedeckt werden kann“[29] Zu Ihnen zählen die von mir angewandten Methoden der Hermeneutik und der Dialektik. Ich gehe demnach hermeneutisch vor, wenn ich Texte interpretiere und deren Kontext und Bedeutung zu erfassen versuche. Der Ursprung der Hermeneutik steckt in der Auslegung von Texten (der so genannten Exegese) und somit ist Hermeneutik, um mit den Worten Friedrich Ernst Daniel Schleiermachers, einem Philosophen und Theologen[30], zu sprechen „die Kunst, die Rede eines anderen, vornehmlich die schriftliche, richtig zu verstehen“.[31] Der zentrale Anspruch der Hermeneutik ist das Verstehen. Das Verstehen der Wirklichkeit, das der Sachen, das der Geschehnisse und der Situationen und das Verstehen der Menschen.[32] Ich habe viele Texte, Quellen und Artikel gelesen und dabei versucht, jeweils den Blickwinkel des Verfassers und seine entsprechende Situation mit einzubeziehen, um relativ objektiv über das Geschriebene urteilen zu können und alles zu einem in sich stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen. Um nicht einseitig zu arbeiten und zu argumentieren, habe ich mich bemüht, möglichst breit gestreute Quellen zu verwenden, die von in ihren Ansichten und Zielen unterschiedlich positionierten Autoren verfasst wurden und auch unterschiedliche Anforderungen und Zielsetzungen verfolgten. So habe ich z.B. objektive Zählungen und Statistiken von Instituten und Ministerien ebenso wie positionierende Zeitungsartikel gelesen und ausgewertet. Dabei habe ich mich entlang des hermeneutischen Zirkels bewegt, indem ich aufbauend auf einem Vorverständnis über die behandelte Materie (resultierend aus meinem Studium und alltäglichen Berichten über dieses Thema), dieses durch weitere Quellen immer mehr bestätigt, verworfen, vertieft oder widerlegt habe und sich mein Wissen und meine Einstellungen so stetig weiterentwickelt haben. So kann man sagen, dass das Verständnis des Ganzen Grundlage für das Verständnis der Einzelheiten ist und umgekehrt ergibt sich erst aus den Einzelheiten der Quelle ein Verständnis des Ganzen.[33]

Abb. 1: Hermeneutischer Zirkel

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Begriff der Dialektik resultiert aus dem griechischen „dialégesthai“ (=sich unterreden, miteinander reden) und meint damit ursprünglich die Kunst, einen Dialog zu führen oder einen Sachverhalt in Rede und Gegenrede auseinander zu legen.[34] Dialektik lässt sich somit als fest strukturierte Dialogform über These – Antithese – Synthese beschreiben.[35] Man stellt also zwei Aussagen gegenüber und entwickelt aus ihnen eine dritte, die Synthese. Dieser Synthese aus dem ersten Schritt kann aber dann in einem weiteren Schritt eine neue Antithese gegenübergestellt werden, so dass aus diesen beiden wieder eine neue Synthese gebildet werden kann. Ein solches triadisches System führt am (nicht absehbaren) Ende zu der einen, absoluten Synthese. Dieses System lässt sich wie folgt darstellen:

Abb. 2: Dialektische Triade

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ich werde nicht bis zum Absoluten vordringen[36], aber an verschiedenen Stellen werde ich durch Darstellung einer These und einer sich dieser entgegen stellenden Antithese dialektisch vorgehen und durch Vergleich und Verbindung dieser beiden zu einer sich ergebenden Synthese gelangen.

Den kritischen Rationalismus wird man in meiner Arbeit dort erkennen, wo ich gefundene Aussagen, Theorien und Vorschläge einer kritischen Prüfung unterziehe und dem ständigen Scheitern aussetze. Der kritische Rationalismus vertritt nämlich das Postulat des Falsifikationismus, das besagt, dass solange eine Falsifikation, also die Widerlegung einer Hypothese, nicht gelingt, diese als vorläufig bewährt gilt.[37]

Schließlich werde ich mich noch der deontologisch-pragmatischen Wissenschaftsauffassung[38] dahingehend anschließen, dass ich insbesondere im 4. Kapitel und auch an entsprechenden notwendigen anderen Stellen, meine Wertaxiome[39] darstelle und ausweise. Ich berufe mich also weder auf Wertfreiheit noch auf Wertneutralität, weise aber meine Normen ostentativ[40] aus, so dass der Leser meine Ausführungen einschätzen und sie im Hinblick auf meine Auffassung interpretieren kann.[41]

1.3. Ziele

In diesem Kapitel werde ich im ersten Teil erläutern, welche Absicht hinter meiner Arbeit, also der Zusammenfassung der aktuellen Situation und dem daraus entwickelten Vorschlagskanon, steht. Hier fließt bereits meine normative[42] Ausrichtung mit ein, die ich im 4. Kapital vorstellen werde. Ich werde dabei auf der Ebene des Richtziels und der Grobziele arbeiten. Ein Richtziel ist dabei ein Ziel, „das einen sehr geringen Grad an Eindeutigkeit und Präzision aufweist, nur wenige Alternativen ausschließt und deshalb viele Interpretationen zulässt.“[43] Ein Grobziel ist hingegen „ein Ziel, das einen mittleren Grad an Eindeutigkeit und Präzision aufweist, nur einige Alternativen aufschließt und vage Endverhaltensbeschreibung (...) zeigt.“[44]

Im zweiten Teil werde ich dann auf der Ebene der Feinziele argumentierend, die weitere Vorgehensweise in meiner Arbeit, also die einzelnen Schritte auf dem Weg zum Ergebnis, darstellen. Als Feinziel bezeichnet man dabei ein Ziel, „das den höchsten Grad an Eindeutigkeit und Präzision aufweist, alle Alternativen ausschließt und die drei Merkmale Endverhaltensbeschreibung, nähere Bestimmung des Endverhaltens und Angabe des Beurteilungsmaßstabes zeigt“[45]. Dementsprechend werde ich genau und klar herausstellen, welche Beschreibungen ich leisten, welche Probleme ich aufdecken, welche Analysen ich durchführen möchte und schließlich, auf welche Weise ich Vorschläge unterbreiten möchte.

1.3.1. Warum?

„Die eigentliche Quelle aller Werte, derer der Mensch bedarf – ist der Mensch.“[46] An dieser Stelle mag man vielleicht zuerst zögern – man könnte denken: „Reichen nicht Geld, Nahrungsmittel und ähnliches aus, um versorgt zu sein?“, aber die Antwort liegt tiefer. Selbst wenn man beispielsweise an die soziale und finanzielle Sicherheit im Alter denkt und sich dabei auf Kapitalbesitz verlassen möchte, muss man sich vergegenwärtigen, dass man von Kapital im Alter auch nur dann leben kann, wenn die nachwachsenden Generationen mit Hilfe dieses Kapitals Erträge erwirtschaften; „denn Kapital arbeitet leider allein überhaupt nicht“[47]. Mein Richtziel, an dem ich meine weitergehenden Überlegungen ausrichte, ist demnach der Erhalt der Gesellschaft[48] in ihrer kulturellen und klassischen Zusammensetzung und auf einem bestandserhaltenden Niveau, so dass auch in Zukunft Werte für Menschen durch Menschen geschaffen werden können. Die Familiengründung, deren Beeinflussung ich untersuchen möchte, ist gerade Mittel zu diesem Zweck. Nur wenn Menschen sich verantwortungsvoll und pflichtbewusst zu einem Leben mit Kindern entscheiden, kann sich eine Gesellschaft quantitativ und qualitativ erhalten.

Der Erhalt der Gesellschaft ist aus mannigfachen Gründen erstrebenswert. Zunächst geht es um den zahlenmäßigen Erhalt der Bevölkerung und somit auch der zukünftigen Arbeitskräfte. Kommt es zu einer Schrumpfung, stehen immer weniger Menschen für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung. Das Sozialprodukt muss von immer weniger Menschen erwirtschaftet werden, so dass die zukünftigen Erwerbstätigen deutlich produktiver als die heutigen sein müssten, um das gleiche Pro-Kopf-Güter-Niveau zu erreichen. Gleichzeitig können Verteilungskonflikte entstehen, wenn immer weniger Erwerbstätige eine steigende Anzahl an Nichterwerbstätigen mitversorgen müssen. Darüber hinaus wirkt die Schrumpfung der Bevölkerung destabilisierend auf die Gesellschaft und verursacht Anpassungs- und Transaktionskosten, wenn z.B. soziale Sicherungssysteme umgebaut werden müssen oder öffentliche Güter zu finanzieren sind. Außerdem wird es immer mehr zu dem heute bereits in Teilbereichen spürbaren Fachkräftemangel kommen, wenn immer weniger entsprechende einheimische Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Eine ausgleichende Einwanderung von ausländischen Arbeitskräften wird dabei, abhängig von Alter und Qualifikation der Zuwanderer und vor allem der Dauer der Integrationsphase, positive oder negative Auswirkungen haben.[49] Außerdem besteht mit dem Schrumpfen der Bevölkerung die Gefahr, dass auch das an die Menschen gebundene Humankapital zurückgeht. Das kann dann der Fall sein, wenn immer weniger Individuen in der Lage sein müssen, einen gleichen oder sogar wachsenden Wissensbestand zu pflegen und wiederum an nachkommende Generationen, die vielleicht in noch geringerer Stärke vorkommen, weitergeben müssen.[50] Schließlich besteht auch in dem oben bereits angerissenen Problem der Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme ein gravierender Aspekt für die optimale Bestandserhaltung. Man kann vor allem im Renten- und auch im Krankensystem von einem sich herauskristallisierenden Konstruktionsfehler sprechen, der auf der eingangs zitierten Fehleinschätzung, dass Kinder immer und in ausreichender Anzahl geboren werden, basiert. In einem Umlageverfahren werden zur Deckung der laufenden Ausgaben die laufenden Beiträge herangezogen, so dass die jungen und tendenziell gesünderen Versicherten für die teureren älteren Versicherten (mit-)zahlen.[51] Wenn es nun durch die beschriebene Strukturveränderung in der demographischen Entwicklung dazu kommt, dass ein immer geringer werdender Anteil jüngerer Personen einem immer größer werdenden Anteil der älteren Bevölkerung gegenübersteht, kommt es unweigerlich sowohl zu absoluten Ausgabensteigerungen als auch zu Beitragssteigerungen für den zahlenden Bevölkerungsanteil.[52]

Zur Erreichung dieses übergeordneten Ziels des Erhalts der Gesellschaft werde ich durch die Darstellung der Ist-Situation und den Vergleich mit den anderen Ländern und nach der Evaluation der bestimmenden Einflüsse versuchen, Möglichkeiten und Maßnahmen zu beschreiben und zu evaluieren[53], mit denen es gelingen könnte, in Deutschland wieder eine höhere Geburtenrate zu erreichen, damit wieder mindestens ein bestandserhaltendes Niveau gemessen werden kann.

1.3.2. Der Weg ist das Ziel

Während ich also im gegenwärtigen ersten Kapitel die Grundlagen meiner Arbeit gelegt habe, indem ich das Thema zunächst wissenschaftsdisziplinär und wissenschaftstheoretisch in den entsprechenden Kontext eingeordnet sowie Weg und Ziel beschrieben habe, werde ich nun eine kurze Beschreibung der basierenden Begriffe anfügen. Im zweiten Kapitel werde ich neben einer Einführung in das Feld der Familienpolitik die demographische und familienpolitische Situation in Deutschland sowie das dementsprechende Verhalten der Bevölkerung beschreiben. In einer verkürzten Variante wird eine solche Beschreibung auch für drei weitere europäische Länder erfolgen, von deren Vergleich mit der deutschen Lage ich mir Aufschluss über Einflussfaktoren und Verbesserungsmöglichkeiten der Geburtenrate erhoffe. Eine Analyse der letztlich tatsächlich beeinflussenden Faktoren, ihrer Wirkungsweise und ihrer Einsatzmöglichkeiten erfolgt dann im dritten Kapitel. Anschließend an den im vierten Kapitel befindlichen normativen Ausweis, in dem ich meine dementsprechende Meinung und Einstellung darlege, werden dann Vorschläge und Maßnahmen vorgestellt, mit denen ich mir eine Verbesserung der Situation in Deutschland vorstellen könnte. Hierbei handelt es sich entsprechend der vorgestellten Normativität nicht mehr um deskriptive Feststellungen und Beschreibungen, wie sie in den vorhergehenden Abschnitten zu finden sind. Die Arbeit abschließend werde ich ein kurzes Resümee ziehen.

1.4. Ein ´Begriffs-Nenner`

Um sicherzustellen, dass Autor und Leser während der folgenden Ausarbeitung auf einen gemeinsamen ´Begriffs-Nenner´ zurückgreifen, möchte ich hier auf die zentralen Begriffe der Familie, der Ehe und der ehelichen Lebensgemeinschaft sowie der Demographie eingehen. Weitere Begriffs-Definitionen, die das Verständnis erleichtern sollen, finden sich ergänzend direkt im Kontext der Kapitel.[54]

1.4.1. Familie

Der Begriff der Familie ist trotz oder gerade wegen seiner Allgegenwärtigkeit, sowohl im privaten als auch im öffentlichen und rechtlichen Raum, nicht eindeutig definiert. Seinen Ursprung hat er Ende des 18. Jahrhunderts, als er aus dem lateinischen „familia“ entlehnt wird und einen Bedeutungswandel erlebt: Während er im Altrömischen noch alles, was zum Haus gehörte (Personen, Sachen, unfreies Gesinde usw.) umfasste, beschrieb er schon bald nur noch eine personenrechtliche Gemeinschaft.[55] Im westlichen Kulturkreis wird heute unter „Familie“ meist die so genannte „Kernfamilie“ verstanden, d.h. Vater, Mutter und deren Kinder[56], die somit die kleinste gesellschaftliche Einheit darstellt.[57] Verheiratete Paare ohne Kinder bilden keine Familie im Rechtssinne und auch die Großeltern werden rechtlich nicht mit zur Familie gerechnet.[58] In der vorliegenden Diplomarbeit werde ich mich an diese Rahmen halten und grundsätzlich[59] die Kernfamilie meinen, wenn ich von „Familie“ spreche. Dabei kommt es nicht auf die Ehelichkeit an, sondern lediglich auf den Elternstatus. Gesetzlich ist diese Gleichstellung im Grundgesetz Art. 6 festgestellt. Auch Alleinerziehende werde ich unter dem Begriff der Familie erfassen, da ihre versorgende und gefühlsmäßige Beziehung zu ihrem Kind genau dem der partnerschaftlichen Eltern entspricht.

Die Familie erfüllt in der Gesellschaft vielfältige, biologische und soziale, Funktionen. Hier ist zunächst die Reproduktionsfunktion zu nennen, die das Weiterbestehen der Gesellschaft durch das Hinzukommen neuer Mitglieder garantiert[60], also die biologische quantitative Reproduktion.[61] Soziale Funktionen lassen sich in drei Aspekten aufzeigen: Die Sozialisationsfunktion, die die Eingliederung der durch die biologische Funktion neu hinzu gekommenen Mitglieder in die Gesellschaft umschreibt, die wirtschaftliche Funktion steht für den Schutz und die Fürsorge der Familienmitglieder, insbesondere der Kinder, aber auch der Alten und Kranken, und schließlich die politische Funktion, die den nachwachsenden Nachkommen eine legitime Platzierung in der jeweiligen Gesellschaft verortet[62]. Aus diesen Funktionen können drei weitere abgeleitet werden. Erstens die religiöse Funktion, die auch in Traditionen und Handlungsweisen weitergegeben wird, zweitens die rechtliche Funktion, die sich im deutschen Recht durch den besonderen staatlichen Schutz, unter dem die Familie laut Grundgesetz steht, zeigt und drittens die Freizeit- und Erholungsfunktion. Hier muss man jedoch anmerken, dass in modernen Gesellschaften vor allem die religiöse, wirtschaftliche und erzieherische Funktion der Familie zum Teil auf andere Institutionen (z.B. Staat, Gemeinde, Schule, Versicherung, Vereine etc.) übertragen werden (können).[63] Dies mindert m.E. jedoch nicht die vordergründige Verantwortung der Familie, insbesondere der Eltern für ihre Kinder. Die Familie steht im Zentrum meiner späteren Überlegungen, da sie – aufgrund ihrer gerade erläuterten Funktionen - essentieller Faktor meines Grobziels, dem Erhalt der Gesellschaft, ist.

1.4.2. Ehe

Soziologisch ist die Ehe eine auf Dauer angelegte Gemeinschaft zweier nicht-gleichgeschlechtlicher Partner. Gegenwärtig versteht man in Europa und in verwandten Kulturen „die auf freiem Entschluss von Mann und Frau beruhende, unter Wahrung bestimmter Formen eingegangene Vereinigung zu einer grundsätzlich unauflöslichen Lebensgemeinschaft.“[64] Diese Lebensgemeinschaft ist in unserem Recht gesetzlich (und kirchlich) anerkannt und ist monogam, d.h. mit nur einem Partner, zu führen.

1.4.3. Nichteheliche Lebensgemeinschaft

„Nichteheliche Lebensgemeinschaften“ sind heute in vielen Rechtsordnungen eine verbreitete Erscheinung und stehen für formlose Lebenspartnerschaften, die sich wiederum aufspalten in Partnerschaften mit gemeinsamem Haushalt und solche mit getrenntem Haushalt („living apart together“). Eine klare Definition ist nicht möglich, da das Leben zu vielfältig ist, als dass alle Arten von denkbaren Gemeinschaften erfasst werden könnten, kennzeichnend ist aber, in Abgrenzung zu einer Zweckgemeinschaft, wie z.B. einer Wohngemeinschaft, dass die Partner wechselseitig füreinander einstehen und sich gegenseitig, meist auch finanziell, unterstützen. In Abgrenzung zur Ehe ist das Kennzeichen der nichtehelichen Lebensgemeinschaften, dass sie jederzeit durch einfache Trennung wieder aufgelöst werden können.[65] Das Bundesverfassungsgericht definiert „eheähnliche“ Lebensgemeinschaft als eine „Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau, die auf Dauer angelegt ist, daneben keine Lebensgemeinschaft gleicher Art zulässt und sich durch innere Bindungen auszeichnet, die ein gegenseitiges Einstehen der Partner füreinander begründen, also über die Beziehungen in einer reinen Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgehen“.[66] Ich werde in der folgenden Arbeit immer genau definieren, in welcher Beziehung die jeweils beschriebenen Personen stehen und im Fall der nichtehelichen Lebensgemeinschaft ergänzen, ob es sich um einen gemeinsamen Haushalt oder getrennte Bereiche handelt.

1.4.4. Demographie

Demographie ist die Beschreibung der Bevölkerungsentwicklung.[67] Diese wissenschaftliche Disziplin, die sich aus dem Griechischen (von démos = Volk und graphé = Schrift, Beschreibung) ableitet, befasst sich also mit dem Werden und Vergehen menschlicher Bevölkerungen, mit ihrer Zahl, mit der Verteilung im Raum und mit den beeinflussenden Faktoren. Dabei wird die Erforschung der Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten im Zustand und in der Entwicklung der Bevölkerung mit Hilfe der Statistik erfasst und gemessen.[68] Man berechnet die Bevölkerungsentwicklung mit Hilfe der vier Faktoren Geburten und Zuwanderungen, die die Zahl positiv beeinflussen, und Sterbefälle und Auswanderungen, die die Zahl dementsprechend negativ beeinflussen.[69] Bei einer Geburtenrate von 2,1 bis 2,2, also wenn jede Frau während ihres Lebens zwei Kinder bekommt, die am Leben bleiben und auch selbst wieder für Nachwuchs sorgen können, spricht man von der bestandserhaltenden Geburtenrate, bei der die Bevölkerungszahl weder wächst noch schrumpft.[70] [71] Neben der statistischen Erfassung der tatsächlichen Situationen werden auch wissenschaftliche Prognosen über die zukünftige Entwicklung abgegeben. Je nach dem angestrebten Ziel der Bevölkerungsvorausberechnung unterscheidet man zwischen Bevölkerungsprognosen, Bevölkerungsprojektionen und Modellrechnungen. Bei einer Bevölkerungsprognose wird versucht, die Annahmen so festzulegen, dass die Wahrscheinlichkeit des Eintretens der Prognose maximal und der Fehler eben so gering wie möglich ist. Bei einer Bevölkerungsprojektion hingegen verfolgt man nicht das hehre Ziel einer punktgenauen Vorausberechnung, sondern `nur´ die Berechnung eines Prognoseintervalls, bestehend aus einer unteren, (teilweise einer mittleren) und einer oberen Variante.[72] Modellrechnungen hingegen sollen nur die aus unterschiedlichen Geburtenraten, Lebenserwartungen und Wanderungen folgenden demographischen Zustände ermitteln.[73]

Bei der demographischen Entwicklung ist zu beachten, dass sie träge ist. Das heißt, ein Trend, in unserem Fall der des europaweit zu verzeichnenden Geburtenrückgangs, ist nur sehr schwer (da nicht direkt beeinflussbar durch Institutionen) und schwerfällig (aufgrund einer Reaktionsverzögerung und einer Kettenreaktion) anzuhalten oder gar umzukehren. Diese Reaktionsverzögerung resultiert aus der Tatsache, dass die heute Geborenen erst in knapp dreißig Jahren potenziell zu Eltern werden können. Sind heute zu wenig Neugeborene[74] zu verzeichnen, steht man wieder am Anfang eines neuen Geburtenrückgangs, „weil die in den letzten dreißig Jahren Nichtgeborenen auch bei der besten Familienpolitik dann keine Kinder und diese dann keine Enkel zur Welt bringen werden.“[75] Dieser ´Folgefehler` kann als Kettenreaktion bezeichnet werden. Herwig Birg, ehemaliger Leiter des Instituts für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik der Universität Bielefeld und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Demographie, spricht davon, dass „wenn ein demographischer Prozess, der ein Vierteljahrhundert in die falsche Richtung läuft, (es) ein Dreivierteljahrhundert (dauert), um ihn zu stoppen.“[76]

2. Ein Blick in die Statistik – Eine Situationsanalyse

Die Muster im Fertilitätsverhalten[77] sind in ganz Europa im Wandel. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gehen die Geburtenzahlen auf dem ganzen Kontinent zurück, was auch dahingehend besonders bemerkenswert ist, dass die Reproduktionsrate nicht mehr kongruent[78] zum Geburtenniveau ist, es also immer weniger „europäische Menschen“ gibt,[79] d.h. dass die Reproduktionsrate vermehrt auf der Zuwanderung, also dem zweiten o.g. vermehrenden Faktor, fußt.

Die Europäische Union als gemeinsame Institution der involvierten Länder verfügt nicht über Zuständigkeiten im Bereich der Familienpolitik[80], sondern diese sind auf der nationalen Ebene angesiedelt, wobei die Definition von Familie und die Durchführung eben jener Familienpolitik allein in der Verantwortung der Mitgliedsstaaten liegt. Allerdings hat die Europäische Kommission 1999 daran erinnert, dass „der Sozialschutz einen Vertrag zur Vereinbarung von Familie und Beruf leisten muss: Bei der Frage der Unterstützungsleistungen für die Familien und der Möglichkeit, Familien- und Berufsleben miteinander zu vereinbaren, geht es nicht nur um die Frage der Chancengleichheit von Frauen und Männern, sondern es handelt sich im Rahmen der demographischen Entwicklungen auch um eine wirtschaftliche Notwendigkeit“.[81] Jedes Land kann also für sich entscheiden, wie es verfährt und so ergeben sich, neben eventuellen persönlichen und gesellschaftlich-kulturell bedingten Ursachen möglicherweise auch hieraus resultierende Unterschiede in der landesspezifischen demographischen Entwicklung. Aus der vergleichenden Analyse können Schlüsse über die von den jeweiligen Modellen ausgehenden Anreizwirkungen getroffen werden, was ich im Weiteren anstrebe. Um die Situation in Deutschland durchleuchten zu können, werde ich dieser die anderer europäischer Staaten, und zwar die Frankreichs, Italiens und Schwedens[82], gegenüberstellen. Deren Situationsanalyse werde ich in verkürzter Form ebenfalls in diesem Kapitel darstellen.

Zunächst möchte ich jedoch noch die möglichen familienpolitischen Leistungen definieren. Man kann grundsätzlich zwischen Bar- und Sachleistungen unterscheiden. Zu den Barleistungen für Familien gehören Geburtsbeihilfen, finanzielle Leistungen im Rahmen des Elternurlaubs, Familienbeihilfen, Kindergeld sowie sonstige Barleistungen, z.B. aufgrund spezieller Bedürftigkeit von Alleinerziehenden. Sachleistungen hingegen umfassen besonders die öffentlichen Aufwendungen für Kinderbetreuungseinrichtungen, die Unterbringung in Einrichtungen und Pflegefamilien sowie häusliche Hilfen. Steuerfreibeträge, die in einigen Ländern eine wesentliche Rolle spielen, werden allgemein nicht als Sozialleistungen angesehen.[83] Ich werde derartige Angebote zu Gunsten von Familien aber trotzdem erwähnen und in meine Betrachtung miteinbeziehen, da m.E. die Betroffenen auch diese Leistungen – ebenso wie Bar- und Sachleistungen – als Leistungen im familienpolitischen Sinn wahrnehmen und in ihre Überlegungen einbinden könnten.

Da die Geburtenrate das zentrierende Element meiner Überlegungen ist, füge ich an dieser Stelle eine Grafik ein, in der die Geburtenraten der im folgenden angesprochenen Länder dargestellt ist.

Abb. 3: Vergleich der Gesamtfruchtbarkeitsraten zwischen Deutschland, Frankreich,
Italien und Schweden[84] Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Insgesamt lebten in der Europäischen Union am Ende des Jahres 2004, aufgeteilt auf die 25 Mitgliedsländer[85], 459.485.800 Menschen. Hiervon hatten 82.500.800 eine deutsche Staatsangehörigkeit, 60.561.200 eine französische, 58.462.400 waren italienische Bürger und 9.011.400 schwedische.[86]

2.1. Deutschland

2.1.1. Die demographische Entwicklung

„Demographischer Wandel ist die Veränderung der Alterszusammensetzung in einer Gesellschaft. Der Wandel kann bedingt sein durch Naturkatastrophen, Kriegseinwirkungen, Veränderungen in der Geburtenrate und ständige Verbesserung der Gesundheitsvorsorge und ist im Prinzip für sich betrachtet zunächst weder positiv noch negativ zu bewerten.“[88][87]

Denkt man an die demographische Entwicklung der Weltbevölkerung, so wird diese seit Jahrhunderten unter dem Schlagwort der Bevölkerungsexplosion und der Wachstumsbeschleunigung diskutiert. Die Weltbevölkerung zählte 1805 zum ersten Mal eine Milliarde Menschen, die zweite Milliarde wurde um 1926/27 und die dritte 1960 erreicht. Danach verringern sich die Zeitspannen immer mehr. 1974 waren es schon vier Milliarden, 1987 fünf und bereits 1999 wurde die sechste Milliarde erreicht.[89] Mitte des Jahres 2004 leben 6,396 Milliarden Menschen auf der Welt, wovon 5,19 Milliarden in Entwicklungsländern und 1,206 Milliarden in Industrieländern beheimatet sind.[90] Seit Mitte der 1970er Jahre nimmt der prozentuale Zuwachs (bei einem absoluten Anstieg) jedoch ab und liegt derzeit noch bei rund 1,2 % (nach dem damals erreichten Maximum von 2 % jährlich), so dass verschiedenen Prognosen zufolge, die sich jeweils auf verschiedene Annahmen stützen, wahrscheinlich spätestens Anfang des 22. Jahrhunderts das Weltbevölkerungswachstum endet und in einen Schrumpfungsprozess übergeht.[91]

Dieser demographische Schrumpfungsprozess hat in Deutschland und den westlichen Industrieländern schon längst eingesetzt und gerade Deutschland hat hier drei ´Weltrekorde` zu verzeichnen. Erstens ist es das Land, in dem der Bevölkerungsrückgang am frühestens begann, nämlich 1972 in den alten und bereits 1969 in den neuen Bundesländern. Zweitens gibt es zwar andere Länder, die eine ebenso niedrige oder noch niedrigere Geburtenrate aufweisen, aber Deutschland weist einen besonderen Grund auf: Es zeigt einen weltweit einmalig hohen Anteil derjenigen Frauen und Männer eines Geburtenjahrgangs, die zeitlebens kinderlos bleiben: etwa ein Drittel! Und drittens werden stärker als in anderen Industrieländern fehlende Geburten durch Einwanderungen ersetzt.[92] Auf die soeben provokativ angesprochenen Fakten und Faktoren der demographischen Entwicklung werde ich nun in diesem und den folgenden Abschnitten detaillierter eingehen, um einen Überblick über die Situation und Grundlagen für die Erforschung der Ursachen zu liefern.[93]

Die folgenden Zahlen, Daten und Werte habe ich vor allem Eurostat entnommen, dem Datenservice der Europäischen Kommission. Hier werden laufend, meist jährlich aggregierte, Zahlen, Daten und Werte, also Statistiken der Mitgliedsstaaten, berechnet und veröffentlicht. „Eurostat hat den Auftrag, der Europäischen Union einen hochwertigen statistischen Informationsdienst zur Verfügung zu stellen. Die Europäische Gemeinschaft entwickelte schon in den ersten Jahren ihres Bestehens das Europäische Statistische System, ESS, das darauf abzielt, vergleichbare Statistiken auf EU-Ebene bereitzustellen. Das ESS umfasst dabei neben dem o.g. Eurostat auch die statistischen Ämter, Ministerien, Agenturen und Notenbanken, die in den EU-Mitgliedsstaaten sowie in Island, Norwegen und Liechtenstein amtliche Statistiken erstellen. Die Mitgliedsstaaten erheben die Daten und erstellen Statistiken sowohl für eigene als auch für EU-Zwecke. Das ESS ist als Netz konzipiert, in dem Eurostat die Harmonisierung der Statistiken in enger Zusammenarbeit mit den nationalen Statistikbehörden dirigiert. Den Schwerpunkt der ESS-Arbeit bilden die verschiedenen Politikbereiche der Gemeinschaft. Mit der Ausweitung der Gemeinschaftspolitik auf neue Gebiete wurde indessen die Harmonisierung auf fast alle Statistikbereiche ausgedehnt.[94] Also werden in Eurostat auch die Daten unseres Deutschen Statistisches Amtes, Destatis, verwendet.

Im Kontext der hier zu analysierenden Familiengründung ist die Gesamtfruchtbarkeitsrate, kurz die „Geburtenrate“, der entscheidende Indikator und Einflussfaktor auf die Demographie, so dass ich die anderen oben genannten Faktoren, Zu- und Abwanderung sowie Sterbefälle, nur peripher behandeln werde. Die Geburtenrate wird von verwandten Werten flankiert, die ich ebenso darstellen und erläutern möchte.

Bleiben wir zunächst bei der Gesamtfruchtbarkeitsrate. Sie ist die „mittlere Zahl der lebend geborenen Kinder, die eine Frau im Verlauf ihres Lebens gebären würde, wenn sie während ihres Gebärfähigkeitsalters den altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern der betreffenden Jahre entsprechen würde.“[95] Es handelt sich somit um die endgültige Kinderzahl einer hypothetischen Geburtskohorte, die sich durch die Addition der altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern eines bestimmten Jahres ermitteln lässt (dabei geht man davon aus, dass die Zahl der Frauen in den verschiedenen Altersgruppen gleich groß ist). Das bedeutet, dass man die gebärfähigen Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren[96] berücksichtigt, dabei von einer künstlichen Verteilung pro Altersjahr von 1.000 Frauen ausgeht und alle diese lebenden Frauenjahrgänge zusammen berücksichtigt. Das wiederum heißt, dass in der Gesamtfruchtbarkeitsrate auch Annahmen über die Zahl der Geburten enthalten sind, die vor allem die jüngeren Frauenjahrgänge noch haben werden.[97][98]

Wie in Abbildung 3 bereits dargestellt, betrug nun diese Gesamtfruchtbarkeitsrate in Deutschland im Jahr 2004 1,37, d.h. dass jede Frau durchschnittlich im Laufe ihres Lebens 1,37 Kinder zur Welt bringt. Dieser Wert liegt deutlich unter dem bestandserhaltenden Niveau, so dass wie, bereits erwähnt, die deutsche Bevölkerung schrumpft, die absoluten Bevölkerungszahlen also ständig sinken. Aus zwei Menschen, die jetzt Kinder zeugen, gehen also nicht mehr zwei hervor. Diese wenigen dann, die gezeugt und großgezogen werden, können in ihrem zeugungsfähigen Alter erstens, wiederum absolut gesehen, noch weniger Kinder zeugen, weil sie ja selbst absolut gesehen schon weniger sind und werden sich zweitens, wenn man von einer von nun an gleichbleibenden Geburtenrate ausgeht, auch wieder unterhalb der erhaltenden Quote reproduzieren. Dieser ´Teufelskreis` ist aber auch in den anderen betrachteten Staaten mehr oder weniger zu erkennen. Die Gesamtfruchtbarkeitsrate betrug 2004 in Frankreich 1,9, in Italien 1,33 und in Schweden 1,75, so dass Frankreich, gemessen an der Bestandserhaltung, die beste Position einnimmt. (Die historische Entwicklung dieser Quote ist im Anhang dargestellt.). Absolut kamen 2004 in Deutschland 712.000 lebendgeborene[99] Kinder zur Welt, was einer Anzahl von 3.000 bzw. 0,5 % weniger als im vorhergehenden Jahr entspricht.[100]

Neben der Gesamtfruchtbarkeitsrate weist Eurostat noch die Brutto- und die Nettoreproduktionsrate aus. „Die Bruttoreproduktionsrate ist die durchschnittliche Anzahl der Töchter, die eine Frau angesichts der Fruchtbarkeitsbedingungen des betreffenden Jahres, unter Annahme einer Sterblichkeitsrate von Null zwischen der Geburt und dem fortpflanzungsfähigen Alter, zur Welt bringen würde. Die Bruttoreproduktionsrate entspricht der Gesamtfruchtbarkeitsrate multipliziert mit dem prozentualen Anteil weiblicher Geburten (etwa 48 %).“[101] Sie betrug 2003[102] in Deutschland 0,65, in Frankreich 0,92, in Italien 0,63 und in Schweden 0,84. Man achtet hier besonders auf die weiblichen Neugeborenen, da sie es sind, die in späteren Generationen wiederum die dann gültige Geburten- und Reproduktionsrate biologisch bestimmen werden[103]. Die Nettoreproduktionsrate ist „die durchschnittliche Anzahl der von einer Frau geborenen Töchter, die das Gebärfähigkeitsalter erreichen, wobei von den altersspezifischen Fruchtbarkeits- und Sterbeziffern des betreffenden Jahres ausgegangen wird.“[104] Sie entspricht also der Bruttoreproduktionsrate unter Berücksichtigung der Sterblichkeit der Frauen und betrug im Jahre 2002[105] in Deutschland 0,64, in Frankreich 0,91, in Italien 0,61 und in Schweden 0,80.[106]

Gestorben sind im Jahre 2004 in Deutschland 818.271 Menschen, was einem Anteil von 0,9918 % entspricht. In Frankreich starben 506.800 Menschen (= 0,8368 %), in Italien 546.658 Menschen (=0,9351 %) und in Schweden verstarben 90.532 Menschen (=1,0046 %).[107]

Schließlich gilt es noch den Wanderungssaldo zu nennen, der der Differenz von Zu- und Abwanderungen entspricht und somit neben der Geburten- und Sterberate die Berechnung der demographischen Entwicklung komplettiert. In der Bundesrepublik wanderten insgesamt im Jahr 2004 81.800 Menschen mehr ein als Menschen auswanderten, in Frankreich waren es 105.000, in Italien bestand sogar ein Zuwanderungsüberschuss von 558.200 Menschen und in Schweden ein kleinerer positiver Saldo von 25.300 Menschen.[108]

Damit ergab sich das hier dargestellte Gesamtwachstum in den einzelnen Ländern,

Abb. 4: Bevölkerungsgesamtwachstum im Jahr 2004 Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

das sich aus dem natürlichen Wachstum (Geburten und Sterblichkeit) und dem Wanderungssaldo wie folgt zusammensetzt:

[...]


[1] Ein Hinweis: Die mit ´...` gekennzeichneten Wörter oder Sätze kennzeichnen alltagssprachliche Redewendungen, während die mit „...“ gekennzeichneten Wörter oder Sätze auf ein Zitat schließen lassen oder die Bezogenheit des entsprechenden ganzen Satzes auf das so gekennzeichnete Wort verdeutlichen sollen.

[2] Vgl. Goethe-Institut, Internet

[3] Als grundlegende Informationen möchte ich bereits an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Geburtenrate in Deutschland im Moment etwa bei einem Wert von 1,4 liegt, was bedeutet, dass eine Frau in ihrem Leben durchschnittlich 1,4 Kinder zur Welt bringt. Wie ich aber an späterer Stelle noch genauer erläutern werde, bedarf es einer Geburtenrate von 2 bis 2,1, damit die Anzahl der Bevölkerungsmitglieder mindestens bestehen bleibt.

[4] Ich werde in meiner späteren Darstellung auf der Situation in der Bundesrepublik mit dem Stand per 01.01.2006 basieren. Aktuelle Vorschläge, Kontroversen und Gesetzesentwürfe werde ich hingegen im 5. Kapitel „Was kann Deutschland besser machen?“ einbinden und Parallelen bzw. Unterschiede zu meinen persönlichen Vorstellungen zu diesem Thema herausstellen.

[5] Erläuterung hierzu siehe Fußnote 48

[6] Vgl. Definition von „Sozialwissenschaften“. Online im Internet: URL:
http://www.wikipedia.org/wiki/Sozialwissenschaften, Zugriff am 03.01.2006, 15.15 Uhr

[7] Vgl. Bünting, Karl-Dieter, 1996, S. 1078

[8] Vgl. Bassermann, 1988, S. 658

[9] Vgl. Definition von “Wirtschaftspädagogik”. Online im Internet: URL: http://www.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftspädagogik, Zugriff am 03.01.2006, 17.25 Uhr

[10] Sloane, Prof. Dr. P. F. E.; Twardy, Prof. Dr. M.; Buschfeld, Prof. Dr. D., 1998, S. 23

[11] Sloane, Prof. Dr. P. F. E.; Twardy, Prof. Dr. M.; Buschfeld, Prof. Dr. D., 1998, S. 24

[12] Bünting, Karl-Dieter, 1996, S. 80

[13] Vgl. Bassermann, 1988, S. 34

[14] Vgl. Hülskamp, N; Seyda, S., 2004, S. 4

[15] 1904 – 1976, gilt als bedeutender, aber auch umstrittener deutscher Philosoph und Soziologe. Gehlen sah den Menschen als lebensunfähiges, instinktenthobenes Mängelwesen; seine anthropologisch gegebene Schutzlosigkeit gleiche er aber durch eine einzigartige Lernfähigkeit aus und so hätte er die Möglichkeit, zu einem lebensfähigen Wesen unter den jeweils spezifischen Umweltbedingungen zu werden (Vgl. Wikipedia und Böllert G; Twardy, Prof. Dr. M., 1983, S. 502. )

[16] Vgl. Sloane, Prof. Dr. P. F. E.; Twardy, Prof. Dr. M.; Buschfeld, Prof. Dr. D., 1998, S. 26f

[17] Vgl. Sloane, Prof. Dr. P. F. E.; Twardy, Prof. Dr. M.; Buschfeld, Prof. Dr. D., 1998, S. 25f

[18] Vgl. Sloane, Prof. Dr. P. F. E.; Twardy, Prof. Dr. M.; Buschfeld, Prof. Dr. D., 1998, S. 20

[19] Birg, Herwig, 2005, S. 10f

[20] Vgl. Birg, Herwig, 2005, S. 9-12

[21] Birg, Herwig, 2005, S. 11

[22] Vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 14/9200, S. 401

[23] Handlungskompetenz wird verstanden als die Fähigkeit des Einzelnen sich in beruflichen, gesell-
schaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial

verantwortlich zu verhalten (KMK vom 05.02.1999)

[24] Analyse erfolgt im 3. Kapitel

[25] Definition nach Bünting, Karl-Dieter, 1996, S. 868: Philosophie: 1) wörtlich: Freiheitsliebe, 2a) For-
schung, Denken und Wunsch nach Erkenntnis des Seins, des Lebens, dem Zusammenhang der

Dinge der Welt, der Stellung des Menschen im Universum usw. , 2b) Wissenschaft, Lehre

philosophischer Ansätze und Systeme

[26] Bünting, Karl-Dieter, 1996, S. 1319

[27] Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl; Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S. 15, wobei die Autoren sich auf Petersen-Falshöft, 1979, S. 129 beziehen.

[28] Vgl. Jank, Werner; Meyer, Hilbert, 1991, S. 141

[29] Jank, Werner; Meyer, Hilbert, 1991, S. 135

[30] *1768 t 1864

[31] Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel, Frankfurt / Main 1977

[32] Vgl. Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl, Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S. 43, wobei sich die Autoren
auf Apel und Seiffert beziehen

[33] Vgl. Uni Essen, Internet

[34] Vgl. Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl, Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S. 43, wobei sich die Autoren

auf Seiffert und Linke beziehen

[35] Definitionen nach Bünting, Karl Dieter, 1996: These: Ausgangsbehauptung eines Arguments, der
die Gegenthese (=Antithese, A.d.A.) gegenübergestellt wird und deren Richtigkeit nachgewiesen

werden muss. Synthese: 1. Zusammenfügung; Aufbau. 2. Aufhebung des Widerspruchs von These
und Antithese in einer höheren Einheit

[36] Allein über die Frage nach der Existenz des Absoluten ließe sich weitschweifend diskutieren

[37] Vgl. Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl, Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S.48f

[38] Dabei handelt es sich um eine integrative wissenschaftliche Position.

[39] Definition nach Bünting, Karl Dieter, 1996: Axiom = nicht beweisbarer Grundsatz mit absoluter Gültigkeit

[40] Definition nach Bünting, Karl Dieter, 1996: ostentativ = augefällig, betont, zur Schau gestellt, deutlich

[41] So dass an dieser Stelle dem Leser das hermeneutische Textauslegen im historischen und persönlichen Kontext erleichtert wird.

[42] Definition nach Bünting, Karl Dieter, 1996: normativ = als normgebend; Normen, Regeln aufstellend. Norm = (...) durch Übereinkunft, Übereinstimmung einer Gesellschaft festgelegte Erwartungen,

Forderungen.

[43] Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl; Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S. 281

[44] Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl; Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S. 281

[45] Jongebloed, Prof. Dr. Hans-Carl; Twardy, Prof. Dr. Martin, 1983, S. 281

[46] Birg, Herwig, 2005, S. 120, wobei der Autor den amerikanischen Demographen Julian Simon und
sein Werk „The ultimate resource“ zitiert

[47] Birg, Herwig, 2005, S. 120

[48] Ich werde mich im Weiteren auf die Situation und die Gesellschaft in Deutschland konzentrieren, aber der Grundgedanke ist - unter jeweils veränderten Rahmenbedingungen – auf andere Länder

übertragbar. An dieser Stelle möchte ich herausstellen, dass ich Deutschland als zentrierendes Element nicht aufgrund von Patriotismus (= leidenschaftliche Vaterlandsliebe, Nationalismus) oder

Chauvinismus (= Zurschaustellung, Gefühl vermeintlicher Überlegenheit gegenüber Menschen

anderer Rasse, Hautfarbe, Nationalität oder des anderen Geschlechts) gewählt habe, sondern aus

pragmatischen Gründen. Ich bin in Deutschland geboren und lebe hier. Ich kenne kein Land so gut

wie dieses und stehe selbst genau wie die anderen Mitglieder der Gesellschaft unter dem Einfluss

der Faktoren, die ich in Kapitel 3 beschreiben und analysieren möchte. So kann ich besser (nach-)

empfinden, wie sich die Situation darstellt und welche Bedingungen welche Reaktionen auslösen.

Außerdem treibt mich ganz einfach Eigeninteresse, da sich die beschriebenen Phänomene natürlich

auch auf mein Leben und das meiner Familie und Freunde auswirken, so dass ich Beweggründe,

Gedanken und Zweifel aus eigener und erfahrener Erkenntnis einsehe und nicht „nur“ aus Quellen

fremde Gefühle und Gedanken nachempfinden muss.

[49] Vgl. Hülskamp, Nicola; Seyda, Susanne, 2004, S. 10f

[50] Vgl. Hülskamp, Nicola; Seyda, Susanne, 2004, S. 13f

[51] Weitergehende Erläuterung s. 2.2.1.

[52] Vgl. Borchardt, Katja; Farhauer, Oliver, 2003, S. 13f

[53] Definition nach Bünting, Karl-Dieter, 1996: evaluieren = bewerten, beurteilen

[54] ´Begriffs-Nenner´, abgeleitet aus dem mathematischen Bruch, der aus einem Zähler und einem
Nenner besteht. Besitzen mehrere Brüche den gleichen Nenner, kann man leichter mit ihnen rechnen.

[55] Vgl. Lüderitz, Dr. Dr. H.C. Alexander, 1999, S. 22

[56] Vgl. Definition von „Familie“. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Familie, Zugriff am 28.12.2005, 14.45 Uhr

[57] Vgl. Definition von „Familie“. Online im Internet: URL:
http://www.wissen.de/xt/default.do?MENUNAME=Suche&SEARCHTYPE=topic&query=familie,
Zugriff am 28.12.2005, 14.38 Uhr

[58] Vgl. Lüderitz, Dr. Dr. H.C. Alexander, 1999, S. 23

[59] In möglichen Ausnahmefällen werde ich dies ausdrücklich vermerken

[60] Vgl. Faix, Wilhelm, Internet

[61] Diese Sichtweise ist teilweise umstritten, aber zur biologischen Basis gehören auf jeden Fall die Gebärfähigkeit der Frau, die Zeugungsfähigkeit des Mannes, das Zusammenleben mindestens zweier Generationen und die extreme Dauerpflegebedürftigkeit der Säuglinge.

[62] Diese Funktion ist in der neuzeitlichen staatlich verfassten Gesellschaft so gut wie erloschen.

[63] Vgl. Definition von Familie. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Familie_(Soziologie). Zugriff am 28.02.2006, 11.32 Uhr

[64] Lüderitz, Dr. Dr. H.C. Alexander, 1999, S. 33

[65] Vgl. Definition „nichteheliche Lebensgemeinschaften“. Online im Internet: URL: http://www.finanzxl.de/lexikon/Nichteheliche_Lebensgemeinschaft_Definition.html, Zugriff am 29.12.2005, 10.11 Uhr

[66] Vgl. Lüderitz, Dr. Dr. H.C. Alexander, 1999, S. 36

[67] Bünting, Karl Dieter, 1996. S. 238

[68] Definition online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Demographie

[69] Vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hrsg.), 2005, S. 19

[70] Die bestandserhaltende Geburtenrate liegt um so mehr über zwei Geburten pro Frau, je höher die
Sterblichkeit des betrachteten Landes ist. Außerdem muss die Sexualproportion der Geborenen stimmen; das Verhältnis aus der Zahl der Jungen zu der Zahl der Mädchen muss ausgewogen sein.

Diese natürliche Sexualproportion beträgt 106 Jungen zu 100 Mädchen

[71] Vgl. Birg, Herwig, 2005, S. 26

[72] Zu diesem Typ zählen die meisten Bevölkerungsvorausberechnungen, auch die des Statistischen
Bundesamtes

[73] Vgl. Birg, Herwig, Internet, 3. Lektion

[74] aus Sicht der bestandserhaltenden Quote

[75] Birg, Herwig, Internet, 5. Lektion

[76] Birg, Herwig, Internet, 10. Kapitel

[77] Definition nach Bünting, Karl Dieter, 1996: Fertilität (biologisch, medizinisch) = Fruchtbarkeit, Gebärfähigkeit. Fertilitätsverhalten wird in der betreffenden Literatur allgemein mit dem Verhalten des

Gebärens von Kindern gleichgesetzt, ohne dabei auf biologische Faktoren zu beschränken.

[78] kongruent = völlig übereinstimmend, zusammenpassend

[79] Vgl. Onnen-Isemann, Corinna, Internet

[80] Ich werde im Weiteren unter Familienpolitik die staatliche Förderung der Familie und deren Angelegenheiten verstehen.

[81] Vgl. Europäische Kommission, Internet (A)

[82] Ich habe mich für den internationalen Vergleich gerade mit diesen drei europäischen Ländern
entschieden, da man bei ihnen von ähnlichen geographischen und kulturellen Bedingungen, wie
sie in Deutschland herrschen, ausgehen kann. Aus dem Blickwinkel des Themas dieser Diplomarbeit und einer gewünschten bestandserhaltenden Geburtenrate weisen Frankreich und Schweden vergleichsweise bessere Positionen auf, während in Italien eine noch geringere Geburtenrate als in Deutschland gemessen wird. Auf der Basis dieser Länder werde ich versuchen zu analysieren, welche Gegebenheiten zu den unterschiedlichen Ergebnissen führen. Um nicht einseitig nach Fehlern in Deutschland zu suchen, habe ich neben Frankreich und Schweden, die scheinbar bessere Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bieten, auch Italien ausgewählt. Ein Vergleich mit noch anderen Ländern würde dem angestrebten Umfang der Ausarbeitung nicht gerecht. Zwar erfolgt der Vergleich dann eingeschränkt - ich würde wahrscheinlich auch bei der Betrachtung weiterer Staaten und Gesellschaften andere interessante und beachtenswürdige Modelle und Methoden finden, die meinen Horizont erweitern und die Breite und Fundierung meiner Diplomarbeit verbessern würden - ich habe mich aber nur für diese drei Länder entschieden, um eine gewisse Geschlossenheit der Betrachtung zu erreichen, was mir bei mehr Ländern aufgrund der Fülle der Informationen im vorgegebenen Rahmen nicht gelungen wäre.

[83] Vgl. Eggen, Dr. Bernd, Internet

[84] Mittlere Zahl der lebend geborenen Kinder, die eine Frau im Verlauf ihres Lebens gebären würde,

wenn sie während ihres Gebärfähigkeitsalters den altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern der betreffenden Jahre entsprechen würde. Es handelt sich somit um die endgültige Kinderzahl einer hypothetischen Geburtskohorte, die sich durch die Addition der altersspezifischen Fruchtbarkeitsziffern eines bestimmten Jahres ermitteln lässt (dabei geht man davon aus, dass die Zahl der Frauen in den verschiedenen Altersgruppen gleich groß ist). Die Gesamtfruchtbarkeitsrate wird auch als Reproduktionsmaß verwendet; es wird davon ausgegangen, dass der Erhalt der Bevölkerung in den Industrieländern bei einer Rate von 2,1 Kindern je Frau gesichert ist.

[85] Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Slowenien, Schweden, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn, Zypern

[86] Vgl. Eurostat, Internet (A)

[87] Ich werde mich im folgenden, sowie auch im bisherigen Text, grundsätzlich auf Daten und Fakten aus dem Jahr 2004 beziehen. Da nicht in allen Fällen entsprechende Informationen über das näherliegende Jahr 2005 verfügbar sind, möchte ich das so festlegen, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

[88] Fischer-Köhler, Gislinde, Internet

[89] Vgl. Birg, Herwig, Internet

[90] Vgl. Dt. Stiftung Weltbevölkerung, Internet

[91] Vgl. Birg, Herwig, 2005, S. 24-32

[92] Vgl. Birg, Herwig, Internet

[93] Dabei werde ich mich wie bereits erwähnt auf die Untersuchung Deutschlands und drei anderer europäischer Industrieländer beschränken, um das Phänomen und die Gefahr der Bevölkerungsschrumpfung zu analysieren. Auf das widerstreitende Verhältnis dieses Rückgangs zur gleichfalls bestehenden Erscheinung der Bevölkerungsausbreitung in Entwicklungsländern mit den damit verbundenen Gefahren werde ich dabei nicht eingehen

[94] Eurostat, Internet (B)

[95] Eurostat, Internet (B)

[96] Vgl. Eurostat, Internet (A)

[97] Vgl. Birg, Herwig, 2005, S. 37f

[98] Vgl. Fußnote 98

[99] Lebendgeborene sind Kinder, bei denen nach der Scheidung vom Mutterleib entweder das Herz geschlagen oder die Nabelschnur pulsiert oder die natürliche Lungenatmung eingesetzt hat. Definition vom Dt. Statistischen Bundesamt. Online im Internet: URL: http://www.destatis.de/allg/d/veroe/kap2txt.htm. Zugriff am 27.02.2006, 12.02 Uhr

[100] Vgl. Statistisches Bundesamt, Internet (A)

[101] Eurostat, Internet (B)

[102] Zum derzeitigen Zeitpunkt sind leider noch keine Daten für das Jahr 2004 verfügbar, so dass ich hier ausweichen muss.

[103] Jedenfalls im biologischen Sinne des Austragungs- und Geburtsvorgangs.

[104] Eurostat, Internet (B)

[105] Analog zu Fußnote 102

[106] Tabellarische Darstellung im Anhang

[107] Vgl. Eurostat, Internet (B)

[108] Vgl. Eurostat, Internet (A)

Ende der Leseprobe aus 160 Seiten

Details

Titel
Familiengründung - eine wirtschaftspädagogische Analyse der gesellschaftlichen und sozialpolitischen Einflüsse
Hochschule
Universität zu Köln  (Institut für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik)
Note
2,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
160
Katalognummer
V57922
ISBN (eBook)
9783638522373
ISBN (Buch)
9783656784562
Dateigröße
1178 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Familiengründung, Analyse, Einflüsse
Arbeit zitieren
Indra Bouß (Autor:in), 2006, Familiengründung - eine wirtschaftspädagogische Analyse der gesellschaftlichen und sozialpolitischen Einflüsse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57922

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