Die Unternehmensbewertung wird zum wichtigsten Instrument der Stärken- und Schwächenanalyse und der operativen und strategischen Unternehmenssteuerung durch das Management. Jedoch ist die Zukunft nicht genau prognostizierbar. Prognosen können eintreffen oder auch nicht. Das Ertragswertverfahren und das Discounted Cash Flow Verfahren sind die am häufigsten eingesetzten Verfahren in der Unternehmensbewertungspraxis. Prekär sind beide Verfahren jedoch bei New Economy Firmen, wenn die Erträge oder Cash Flows nur sehr schwer prognostizierbar sind und unerwartet stark schwanken.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Einführung in das Thema
- 1.2 Ziel der Arbeit
- 1.3 Vorgehensweise und Abgrenzung
- 1.4 VEM Aktienbank AG
- 1.4.1 Unternehmensprofil
- 1.4.2 Historie und Leistungsspektrum
- 2 Börsenneuemissionen in Deutschland
- 2.1 Rechtsformen
- 2.1.1 Aktiengesellschaft (AG)
- 2.1.2 Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
- 2.2 Kapitalmaßnahmen
- 2.2.1 Initial Public Offering (IPO)
- 2.2.2 Kapitalerhöhung
- 2.3 Platzierungsverfahren
- 2.3.1 Festpreisverfahren
- 2.3.2 Bookbuilding-Spanne
- 2.3.2.1 Auswahl des Konsortialführers
- 2.3.2.2 Pre-Marketing
- 2.3.2.3 Marketing
- 2.3.2.4 Order-Talking
- 2.3.2.5 Preisfestlegung und Zuteilung
- 2.3.2.6 Greenshoe
- 2.3.3 Auktionsverfahren
- 2.4 Marktstruktur
- 2.5 Transparenzstandards
- 2.5.1 Prime Standard
- 2.5.1.1 Wichtige Zulassungsvoraussetzungen
- 2.5.1.2 Wichtige Zulassungsfolgepflichten
- 2.5.2 General Standard
- 2.5.2.1 Wichtige Zulassungsvoraussetzungen
- 2.5.2.2 Wichtige Zulassungsfolgepflichten
- 2.5.3 Entry Standard
- 2.5.3.1 Wichtige Zulassungsvoraussetzungen
- 2.5.3.2 Deutsche Börse Listing Partner
- 2.5.3.3 Verpflichtungserklärung FWB
- 2.5.3.4 Wesentliche Antragsdokumente
- 2.5.3.5 Transparenzforderungen
- 2.5.3.6 Überwachung
- 2.6 M:access
- 2.6.1 Zugangsvoraussetzungen
- 2.6.2 Folgevoraussetzungen
- 2.6.3 Vergleich M:access mit Entry Standard
- 2.5.1 Prime Standard
- 2.7 Indizes
- 2.7.1 All Share-Indizes und Branchenindizes
- 2.7.2 Auswahlindizes
- 2.8 Gesetzliche Marktsegmente
- 2.8.1 Amtlicher Handel
- 2.8.2 Geregelter Markt
- 2.8.3 Open Market (Freiverkehr)
- 2.9 Börsenneuemissionen in Deutschland
- 2.9.1 IPO Motive
- 2.9.2 Basel II
- 2.9.3 IPO-Erfolg
- 2.1 Rechtsformen
- 3 Unternehmenswert
- 3.1 Preis und Wert
- 3.2 Inhalt und Relevanz von Börsenkursen
- 3.3 Historie der Werttheorie
- 3.3.1 Objektive Unternehmensbewertung
- 3.3.2 Subjektive Unternehmensbewertung
- 3.3.3 Funktionale Unternehmensbewertung
- 3.4 Die Kölner Funktionenlehre
- 3.4.1 Hauptfunktion
- 3.4.1.1 Entscheidungswert
- 3.4.1.2 Vermittlungs- bzw. Arbitriumwert
- 3.4.1.3 Argumentationswert
- 3.4.2 Nebenfunktion
- 3.4.1 Hauptfunktion
- 3.5 Die Funktionenlehre des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW)
- 3.5.1 Hauptfunktion
- 3.5.1.1 Objektivierter Wert
- 3.5.1.2 Subjektiver Wert
- 3.5.1.3 Schieds-/Arbitrumswert
- 3.5.2 IDW Standard
- 3.5.3 Entwurf einer Neufassung des IDW Standards
- 3.5.3.1 Abkehr von der Vollausschüttungsannahme
- 3.5.3.2 Neuorientierung bei der Ermittlung des Kapitalisierungszinsfußes
- 3.5.3.3 Ableitung des Kapitalisierungszinssatzes
- 3.5.3.4 Nachsteuer CAPM
- 3.5.3.5 Auswirkungen
- 3.5.1 Hauptfunktion
- 3.6 Anlässe zur Unternehmensbewertung
- 3.6.1 Differenzierungskriterien
- 3.6.2 Gesetzliche Vorschriften und vertragliche Vereinbarungen
- 3.6.3 Eigentumsverhältnis
- 3.6.3.1 Konfliktsituation Kauf / Verkauf und Fusion / Spaltung
- 3.6.3.2 Jungierte und disjungierte Konfliktsituationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht ausgewählte Methoden der Unternehmensbewertung am Primärmarkt bei Neuemissionen. Der Fokus liegt auf der Darstellung anhand praktischer Beispiele von Unternehmen im Entry Standard und M:access der Deutschen Börse. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die Bewertungsprozesse und die spezifischen Herausforderungen bei Börsengängen kleinerer und mittelständischer Unternehmen zu entwickeln.
- Methoden der Unternehmensbewertung am Primärmarkt
- Börsenneuemissionen im Entry Standard und M:access
- Vergleich verschiedener Platzierungsverfahren
- Transparenzstandards und deren Bedeutung
- Relevanz der Unternehmensbewertung für verschiedene Akteure
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Unternehmensbewertung bei Börsenneuemissionen ein, definiert das Ziel der Arbeit und beschreibt die Vorgehensweise. Es wird die VEM Aktienbank AG als Fallbeispiel vorgestellt, inklusive ihres Unternehmensprofils und ihrer Historie. Die Einleitung dient der Einordnung des Themas und der Strukturierung der folgenden Kapitel.
2 Börsenneuemissionen in Deutschland: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über Börsenneuemissionen in Deutschland. Es behandelt verschiedene Rechtsformen (AG, KGaA), Kapitalmaßnahmen (IPO, Kapitalerhöhung), Platzierungsverfahren (Festpreisverfahren, Bookbuilding, Auktionsverfahren), die Marktstruktur, Transparenzstandards (Prime Standard, General Standard, Entry Standard, M:access) und relevante Indizes. Der Fokus liegt auf den Besonderheiten des Entry Standard und M:access als Segmente für kleinere Unternehmen, ihre Zulassungsvoraussetzungen und Folgepflichten werden detailliert erläutert. Der Abschnitt zu IPO-Motiven, Basel II und IPO-Erfolg liefert wichtige Kontextinformationen für die Bewertungsprozesse.
3 Unternehmenswert: Das Kapitel befasst sich eingehend mit dem Konzept des Unternehmenswerts, differenziert zwischen Preis und Wert und untersucht die Historie der Werttheorie (objektiv, subjektiv, funktional). Es werden die Kölner Funktionenlehre und die Funktionenlehre des IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer) im Detail analysiert, inklusive der Haupt- und Nebenfunktionen sowie der jeweiligen Bewertungsmethoden. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Entwurf einer Neufassung des IDW Standards gewidmet, wobei die Abkehr von der Vollausschüttungsannahme und die Neuorientierung bei der Ermittlung des Kapitalisierungszinsfußes ausführlich diskutiert werden. Schließlich werden die verschiedenen Anlässe für Unternehmensbewertungen, differenziert nach Differenzierungskriterien, gesetzlichen Vorschriften und vertraglichen Vereinbarungen sowie Eigentumsverhältnissen, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Unternehmensbewertung, Börsenneuemission, Primärmarkt, Entry Standard, M:access, Platzierungsverfahren, Transparenzstandards, IPO, Kapitalerhöhung, Werttheorie, Kölner Funktionenlehre, IDW-Standard, Kapitalisierungszinssatz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Unternehmensbewertung bei Börsenneuemissionen im Entry Standard und M:access
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht Methoden der Unternehmensbewertung am Primärmarkt, speziell bei Börsenneuemissionen im Entry Standard und M:access der Deutschen Börse. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung anhand von Beispielen und dem Verständnis der Herausforderungen bei kleineren und mittelständischen Unternehmen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt diverse Themen, darunter Methoden der Unternehmensbewertung am Primärmarkt, Börsenneuemissionen im Entry Standard und M:access, verschiedene Platzierungsverfahren (Festpreisverfahren, Bookbuilding, Auktionsverfahren), Transparenzstandards, die Relevanz der Unternehmensbewertung für verschiedene Akteure und die Besonderheiten des Entry Standard und M:access.
Welche Rechtsformen und Kapitalmaßnahmen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Aktiengesellschaften (AG) und Kommanditgesellschaften auf Aktien (KGaA) als Rechtsformen sowie Initial Public Offerings (IPOs) und Kapitalerhöhungen als Kapitalmaßnahmen.
Welche Platzierungsverfahren werden im Detail erklärt?
Die Arbeit beschreibt detailliert das Festpreisverfahren, das Bookbuilding-Verfahren (inklusive Pre-Marketing, Marketing, Order-Talking, Preisfestlegung und Zuteilung sowie Greenshoe) und das Auktionsverfahren.
Welche Transparenzstandards werden analysiert?
Die Arbeit analysiert den Prime Standard, den General Standard, den Entry Standard und M:access, inklusive der jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen und Folgepflichten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Unterschieden und Gemeinsamkeiten von Entry Standard und M:access.
Welche Werttheorien und Bewertungsmethoden werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Historie der Werttheorie (objektive, subjektive, funktionale Bewertung), die Kölner Funktionenlehre und die Funktionenlehre des IDW (Institut der Wirtschaftsprüfer). Sie analysiert den Entwurf einer Neufassung des IDW Standards, inklusive der Abkehr von der Vollausschüttungsannahme und der Neuorientierung bei der Ermittlung des Kapitalisierungszinsfußes.
Welche Anlässe für Unternehmensbewertungen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Anlässe für Unternehmensbewertungen, differenziert nach Differenzierungskriterien, gesetzlichen Vorschriften und vertraglichen Vereinbarungen sowie Eigentumsverhältnissen (inklusive Konfliktsituationen bei Kauf/Verkauf und Fusion/Spaltung).
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Unternehmensbewertung, Börsenneuemission, Primärmarkt, Entry Standard, M:access, Platzierungsverfahren, Transparenzstandards, IPO, Kapitalerhöhung, Werttheorie, Kölner Funktionenlehre, IDW-Standard und Kapitalisierungszinssatz.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in drei Hauptkapitel gegliedert: Einleitung, Börsenneuemissionen in Deutschland und Unternehmenswert. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Unternehmensbewertung bei Börsengängen, beginnend mit einer Einführung und einer Definition der Ziele, gefolgt von einer detaillierten Analyse der relevanten Themen und dem abschließenden Fazit.
Welche Fallstudie wird verwendet?
Die VEM Aktienbank AG dient als Fallbeispiel, um das Thema zu veranschaulichen und zu konkretisieren.
- Arbeit zitieren
- Andreas Wieser (Autor:in), 2006, Ausgewählte Methoden der Unternehmensbewertung am Primärmarkt bei Neuemissionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/57938