"Newton's name is as inextricably connected with Kant's theory of science as is Euclid's. Usually we are told that it began with a belief in the validity of Newtonian physics. But 'Hume's sceptical attack on the validity of causal inference – and thereby on the possibility of all empirical knowledge' – made a philosophical defense of Newton's theory necessary. What had to be done was to show that, in spite of Hume, causal inference is valid. Indeed, Kant did just this, and a great deal more besides. He showed that Newtonian physics can be derived from certain unquestionable premises having to do with the fact of consciousness. In this way, Kant secured Newton's theory against all possible objections by giving it a firm metapysical foundation. For '... it is a consequence of Kant's metaphysics of experience that Newton's theory is valid.'"
In diesen Sätzen wird kurz und prägnant ein Hauptanliegen Kants in seiner "Kritik der reinen Vernunft" (KrV) angesprochen, das dann v.a. in dem Teil, den der Ver-fasser in seiner ganz neuen und eigenen Wissenschaftssprache "Transzendentale Analytik" betitelt hat, aufgelöst wird. Entscheidend ist dabei, den historischen Boden zu sehen, auf dem Kants Ansatz gewachsen ist: seine Begeisterung für die Physik Newtons zum einen, zum anderen der Empirismus (verkörpert durch Hume), durch dessen Thesen Kant eben diese Theorie angegriffen sieht. Wie es dieser Philosoph schafft, beides miteinander zu versöhnen, darauf will diese Arbeit eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- KANTS ANLIEGEN IN DER TRANSZENDENTALEN ANALYTIK
- DAS VERHÄLTNIS "PROLEGOMENA" - KRV ZU DIESER FRAGE
- KANTS VORGEHEN BEI DER LÖSUNG SEINES PROBLEMS
- Zusammenfassung seines Weges in den "Prolegomena"
- Vorgehensweise in der "Transzendentalen Analytik"
- Die Analytik der Begriffe
- Der "Leitfaden": Entdeckung der reinen Verstandesbegriffe über die Urteile (Metaphysische Deduktion)
- Die Transzendentale Deduktion
- Die Analytik der Grundsätze
- Das Schematismus-Kapitel
- Das Grundsatz-Kapitel
- Die Analytik der Begriffe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Kants Anliegen in der "Transzendentalen Analytik" der "Kritik der reinen Vernunft". Sie beleuchtet den historischen Kontext, insbesondere Kants Begeisterung für Newtons Physik und seine Auseinandersetzung mit Humes Empirismus. Die Arbeit analysiert Kants Methode und Vorgehen bei der Beantwortung der Frage nach der Möglichkeit synthetischer Urteile a priori, die zentral für die Begründung der Metaphysik und der Naturwissenschaft ist.
- Kants Auseinandersetzung mit dem Empirismus Humes
- Die Bedeutung der Newtonschen Physik für Kants Philosophie
- Die Methode der Transzendentalen Analytik
- Der Unterschied zwischen der Vorgehensweise in den "Prolegomena" und der "Kritik der reinen Vernunft"
- Die Möglichkeit synthetischer Urteile a priori
Zusammenfassung der Kapitel
KANTS ANLIEGEN: Die Arbeit beginnt mit der Klärung des Hauptanliegens Kants in der "Kritik der reinen Vernunft", insbesondere in der "Transzendentalen Analytik". Sie betont den historischen Kontext, nämlich Kants Versöhnungsversuch zwischen seiner Begeisterung für die Newtonsche Physik und seiner Kritik am Empirismus Humes. Die zentrale Frage ist, wie Kant die Gültigkeit kausaler Inferenz und damit die Möglichkeit empirischen Wissens trotz Hume begründen konnte, indem er der Newtonschen Physik eine feste metaphysische Grundlage gab. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Kants Vorgehen bei der Lösung dieses Problems zu analysieren.
DAS VERHÄLTNIS "PROLEGOMENA" – KRV: Dieses Kapitel vergleicht die Methoden der "Prolegomena" und der "Kritik der reinen Vernunft". Es wird deutlich, dass die "Prolegomena" einen vereinfachten, analytischen Zugang zu Kants Philosophie bieten, im Gegensatz zur synthetischen Methode der "Kritik der reinen Vernunft". Die "Prolegomena" präsentieren einen Plan für die Kritik des menschlichen Erkenntnisvermögens, während die "Kritik der reinen Vernunft" diese Kritik selbst ausführlich durchführt. Dieser Unterschied in der Herangehensweise ist relevant für das Verständnis von Kants Argumentation in der "Transzendentalen Analytik".
Schlüsselwörter
Kant, Transzendentale Analytik, Kritik der reinen Vernunft, Prolegomena, synthetische Urteile a priori, Newton, Hume, Empirismus, Metaphysik, Naturwissenschaft, Erkenntnisvermögen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Kants Anliegen in der Transzendentalen Analytik"
Was ist der Hauptfokus dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht Kants Anliegen in der "Transzendentalen Analytik" der "Kritik der reinen Vernunft". Sie beleuchtet den historischen Kontext (Newtons Physik, Humes Empirismus) und analysiert Kants Methode zur Beantwortung der Frage nach der Möglichkeit synthetischer Urteile a priori.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt Kants Auseinandersetzung mit dem Empirismus Humes, die Bedeutung der Newtonschen Physik für Kants Philosophie, die Methode der Transzendentalen Analytik, den Unterschied zwischen der Vorgehensweise in den "Prolegomena" und der "Kritik der reinen Vernunft", und die Möglichkeit synthetischer Urteile a priori.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die sich mit Kants Anliegen, dem Verhältnis zwischen den "Prolegomena" und der "Kritik der reinen Vernunft", und Kants Vorgehen bei der Lösung seines Problems befassen. Letzteres beinhaltet die Analyse der Analytik der Begriffe (inkl. Metaphysischer und Transzendentaler Deduktion) und der Analytik der Grundsätze (inkl. Schematismus- und Grundsatz-Kapitel).
Was ist das zentrale Problem, das Kant zu lösen versucht?
Das zentrale Problem ist die Begründung der Möglichkeit synthetischer Urteile a priori. Dies ist essentiell für die Begründung der Metaphysik und der Naturwissenschaft, insbesondere im Hinblick auf die Gültigkeit kausaler Inferenz und empirischen Wissens, trotz Humes Kritik.
Wie vergleicht die Arbeit die "Prolegomena" und die "Kritik der reinen Vernunft"?
Die Arbeit vergleicht die Methoden beider Werke. Die "Prolegomena" bieten einen vereinfachten, analytischen Zugang, während die "Kritik der reinen Vernunft" eine synthetische Methode verwendet. Die "Prolegomena" präsentieren einen Plan, während die "Kritik" die Kritik selbst ausführlich durchführt.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Schlüsselbegriffe sind Kant, Transzendentale Analytik, Kritik der reinen Vernunft, Prolegomena, synthetische Urteile a priori, Newton, Hume, Empirismus, Metaphysik, Naturwissenschaft, und Erkenntnisvermögen.
Welche Zusammenfassung der Kapitel bietet die Arbeit?
Die Zusammenfassung der Kapitel erläutert Kants Hauptanliegen, den Vergleich der Methoden in den "Prolegomena" und der "Kritik der reinen Vernunft", und eine detaillierte Analyse von Kants Vorgehen zur Lösung seines Problems, inklusive der Erläuterung des historischen Kontextes (Newton, Hume).
- Quote paper
- Thomas Keith (Author), 1994, Was will Kant mit seiner "Transzendentalen Analytik"?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58147