Einleitung
Gegenstand dieser Arbeit soll die Fragestellung sein ob, und wenn ja, in welchem Maße, unternehmerische Akteure an einer ökologischen Modernisierung interessiert sind und wie sie diese möglicherweise vorantreiben.
Der Schutz der Umwelt ist im gesellschaftspolitischen Diskurs kein revolutionäres Thema, wenngleich seine Bedeutung in den letzten Jahren merklich zugenommen hat.
Grund hierfür ist die Erkenntnis, dass Umweltschädigungen nicht nur auf lokaler Ebene auftreten sondern mit einem globalen Wirkungskreis die Gänze des natürlichen Gleichgewichts gefährden können.1 Eine weitere Ursache für diese verstärkte Sensibilisierung ist die Tatsache, dass Umweltschädigungen in ihrer zeitlichen Dimension kaum zu überschauen sind. Das bedeutet, dass die Konsequenz eines verantwortungslosen Umgangs mit der Umwelt bzw. ein unterlassenes Handeln heute gleichermaßen das Erbe der Generationen von morgen darstellt. Diese Verantwortung für einen zukunftsorientierten Umgang mit den endlichen nicht-regenerativen Ressourcen obliegt jedem Einzelnen innerhalb des Wirtschaftskreislaufs hinsichtlich der Konsumtion aber auch hinsichtlich der Produktion der sozioökonomischen Organisationen innerhalb unserer Wirtschaftsordnung.
In einem ersten Teil dieser Arbeit sollen die theoretischen Grundlagen hinsichtlich der Fragestellung aufgezeigt und analysiert werden. Das Stakeholder-Modell soll Aufschluss darüber geben, welche Kräfte auf die Unternehmung im Einzelnen wirken und wie diese eine ökologisch verpflichtete Unternehmensführung tangieren. Des Weiteren werden unternehmerische Zielsysteme hinsichtlich Kompatibilität bzw. Konfliktträchtigkeit umweltverpflichteter Unternehmensstrategien durchleuchtet.
Im zweiten Teil werden empirische Beobachtungen der Entwicklung in der Automobilbranche denen sowohl Erfolge als auch Misserfolge im Rahmen einer ökologischen Modernisierung zu Grunde liegen, beschrieben.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit gesellschaftlichen, politisch-rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und soll aufzeigen, unter welchen Vorraussetzungen eine ökologische Modernisierung denkbar wäre.
Die Arbeit endet mit dem Fazit im vierten Abschnitt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökologische Modernisierung: Theoretische Perspektiven
- Definitorisches: Ökologische Modernisierung
- Zielsysteme der Unternehmung
- Ziele der ökologischen Modernisierung im Zielsystem der Unternehmung
- Theoretische Konzepte
- Stakeholder-Ansatz
- Stichwort Unternehmenskultur (Makroperspektive)
- Stichwort Leitbilder (Mikroperspektive)
- Ökologische Modernisierung: Empirische Beobachtungen
- Bestandsaufnahme
- Reduzierung der Kohlenwasserstoff-Emissionen
- Innovation Drei-Liter-Auto
- Das politische Engagement bei der Einführung und der Diffusion des Drei-Liter-Autos
- Ausblick: Rahmenbedingungen für eine ökologische Modernisierung
- Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
- Politische Rahmenbedingungen
- Ökonomische Rahmenbedingungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und in welchem Maße unternehmerische Akteure an einer ökologischen Modernisierung interessiert sind und wie sie diese möglicherweise vorantreiben. Die zentrale These der Arbeit ist, dass ein Paradigmenwechsel hin zu einem ganzheitlichen produkt- und produktionsintegrierten Umweltschutz notwendig ist, um die Herausforderungen des globalen Klimawandels zu bewältigen.
- Die Definition und Abgrenzung der ökologischen Modernisierung im Vergleich zum traditionellen Umweltschutz.
- Die Analyse der theoretischen Grundlagen der ökologischen Modernisierung, insbesondere des Stakeholder-Modells und der unternehmerischen Zielsysteme.
- Die empirische Beobachtung der Entwicklung in der Automobilbranche als Beispiel für die Anwendung der ökologischen Modernisierung.
- Die Untersuchung der gesellschaftlichen, politisch-rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche ökologische Modernisierung.
- Die Herausarbeitung der Bedeutung eines nachhaltigen Wirtschaftens entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und beleuchtet die Bedeutung des Umweltschutzes im gesellschaftspolitischen Diskurs. Die Arbeit betont die Notwendigkeit eines zukunftsorientierten Umgangs mit endlichen Ressourcen und die Verantwortung der Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften.
Ökologische Modernisierung: Theoretische Perspektiven
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition der ökologischen Modernisierung und ihrer Abgrenzung vom traditionellen Umweltschutz. Es werden verschiedene theoretische Konzepte wie der Stakeholder-Ansatz und die Bedeutung von Unternehmenskultur und Leitbildern für eine umweltverpflichtete Unternehmensführung vorgestellt.
Ökologische Modernisierung: Empirische Beobachtungen
Dieses Kapitel präsentiert empirische Beobachtungen der Entwicklung in der Automobilbranche, die sowohl Erfolge als auch Misserfolge im Rahmen einer ökologischen Modernisierung aufzeigen. Es wird auf die Reduzierung der Kohlenwasserstoff-Emissionen und die Innovation des Drei-Liter-Autos eingegangen.
Ausblick: Rahmenbedingungen für eine ökologische Modernisierung
Dieses Kapitel analysiert die gesellschaftlichen, politisch-rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die für eine erfolgreiche ökologische Modernisierung notwendig sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Ökologische Modernisierung, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Stakeholder-Ansatz, Unternehmenskultur, Leitbilder, Automobilbranche, Innovation, Drei-Liter-Auto, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, politische Rahmenbedingungen, wirtschaftliche Rahmenbedingungen.
- Arbeit zitieren
- Julian Sappelt (Autor:in), 2004, Wollen unternehmerische Akteure wirklich eine ökologische Modernisierung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58243