Manchmal kommt man auf Seitenstraßen schneller voran als auf Hauptstraßen, vor allem wenn diese im Verkehrschaos untergehen. Man kann die Entwicklung im Skisport fern ab des Rennsports mit diesen Seitenstraßen vergleichen, denn weder Freestyle, Freeride noch Newschool waren jemals im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Wie eine Stadt nicht ohne ihre Seitenstraßen existieren kann, so sind auch diese Varianten heutzutage nicht mehr weg zu denken. Seit vier Jahren beschäftige ich mich nun mit dem Thema „Newschool Skifahren“ in der Praxis und biete in einer Regensburger Skischule und einem Skiclub in diesem Bereich Skikurse an, die sich vor allem im Altersbereich von 10 - 18 Jahren großer Beliebtheit erfreuen. Im Projekt „Sport nach 1“, in welchem eine Grundschule mit unserem Skiclub zusammenarbeitet, leite ich Stunden, in denen die Grundschüler bei turnerischen Übungen erste Bewegungserfahrungen machen, die denen auf Skiern ähneln. Da die Motivation der Kinder am Sprungbrett, am Minitrampolin oder beim Rutschen auf Bänken sehr groß ist, sehe ich hier Möglichkeiten, im Sportunterricht an der Hauptschule, Elemente dieser Art mit einzubauen, um darauf aufbauend im Skilager die ersten Tricks mit Skiern zu machen. Gerade diese Altersschicht ist oft für herkömmliches Skifahren schwer zu begeistern und sucht eine Alternative im Snowboarden, da dieses mit seinem Image von Freiheit, Luftakrobatik und einer gewissen Regellosigkeit oft mehr Anziehungskraft hat, als das Fahren von Kurven auf zwei Brettern. Die Idee des Newschoolskifahrens entstammt zum Teil den geistigen Wurzeln des Snowboardfahrens und bietet deswegen optimale Voraussetzungen, um auch das Snowboardpublikum für den Skisport zu begeistern. In der folgenden Arbeit werde ich auf die Entstehung dieser Sparte des Skisports, auf allgemeine Voraussetzungen wie Material, Schanzenbau und das Lernen von Bewegungen eingehen und einen Überblick geben, welche Bewegungsausführungen auf Skiern möglich sind. Des Weiteren erläutere ich die Möglichkeiten und Grenzen für den Schulsport. In einem kleinen Videofilm möchte ich abschließend das Ergebnis auf Skiern mit einer Gruppe der 5. bis 7. Jahrgangsstufe zeigen, die vorher lediglich einmal im Hallentraining waren und auch sonst maximal 5 - 8 Tage pro Saison dem Skisport nachgehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Newschoolskifahren
- Entstehung einer Spielform ohne feste Regeln
- Ausrüstung
- Ski
- Schuhe
- Stöcke
- Schutzausrüstung
- Helm
- Protektoren
- Schanzen
- Kicker
- Corner
- Motorisches Lernen
- Phasenmodell des motorischen Lernens
- Techniktraining
- Vorbereitende Methoden zum Neuerwerb einer Technik
- Methoden zum Erwerb einer Technik
- Methoden zur Automatisierung von Bewegungsabläufen
- Methoden des Variationstrainings
- Anleitung und methodische Hinweise für verschiedene Sprünge
- Der Strecksprung
- Tuck - Der Hocksprung
- Spread eagle - der Grätschsprung
- Twister
- Backscratcher
- Grabs
- Japangrab
- Safetygrab
- Tailgrab
- Mutegrab
- Nosegrab
- Rotationssprünge - Spins
- Fakiefahren
- Der oneeighty - 180°
- Der switch oneeighty
- Der Helikopter - 360° (three sixty)
- Weitere Rotationen
- Flips
- Der Frontflip
- Backflip
- Rails
- Railslide - Grinden
- Diverse Railkonstruktionen
- Die Box
- Das Straightrail
- Das Kinkrail
- Das Rainbowrail
- Das Curvedrail
- Das A-Frame Rail
- Das Rollercoaster
- Halfpipe
- Die Vorbereitung:
- Drop-in
- Flugphase
- Landung
- Möglichkeiten für den Schulsport
- Das Aufwärmen
- Beispiele zum allgemeinen Aufwärmen
- Beispiele für das spezielle Aufwärmen
- Vorbereitende Übungen für den Railslide
- Vorbereitende Übungen für das Springen über Kicker
- Maßnahmen zur Sicherheit und Unfallverhütung
- Aufbau des Trampolins
- Die Landefläche
- Die Hilfeleistung
- Übersichten der Helfergriffe
- Einführung in das Trampolinspringen
- Erfahren von Körperspannung
- Gewöhnen an die Schleuderwirkung des Trampolins
- Die ersten Sprünge
- Strecksprung:
- Hocksprung:
- Grätschsprung:
- Bücksprung:
- Weitere einfache Sprünge
- Schwierige Sprünge
- Salto vorwärts
- Salto rückwärts
- Maßnahmen zur Sicherheit und Unfallverhütung
- Das Aufwärmen
- Grenzen für den Schulsport
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem „Newschool Skifahren“ und untersucht die Entstehung dieser neuen Spielart des Skisports. Die Arbeit analysiert die spezifische Ausrüstung, Schanzenkonstruktionen und technischen Aspekte des „Newschool Skifahrens“. Außerdem werden Möglichkeiten und Grenzen für die Integration dieser Disziplin in den Schulsport untersucht.
- Entstehung und Entwicklung des „Newschool Skifahrens“
- Spezifische Ausrüstung und Schanzenkonstruktionen
- Technische Ausführung verschiedener Sprünge und Tricks
- Potenziale und Herausforderungen für den Einsatz im Schulsport
- Sicherheitsaspekte und Unfallprävention
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 bietet eine Einleitung zum Thema „Newschool Skifahren“ und erläutert die Motivation und Relevanz der Arbeit. Der Autor beschreibt die wachsende Popularität dieser Skisportart bei Jugendlichen und die Möglichkeiten, sie in den Schulsport zu integrieren.
- Kapitel 2 liefert eine detaillierte Beschreibung der Entstehung und Entwicklung des „Newschool Skifahrens“. Es beleuchtet die Anfänge des Trickskifahrens und den Übergang zum modernen Freestyle-Sport.
- Kapitel 3 befasst sich mit der spezifischen Ausrüstung, die für das „Newschool Skifahren“ erforderlich ist. Es werden verschiedene Ski-, Schuh-, und Stocktypen sowie die notwendige Schutzausrüstung vorgestellt.
- Kapitel 4 geht auf die Gestaltung und Konstruktion von Schanzen ein, die im „Newschool Skifahren“ zum Einsatz kommen. Kicker und Corner werden im Detail beschrieben.
- Kapitel 5 befasst sich mit dem Thema des motorischen Lernens im Kontext des „Newschool Skifahrens“. Es wird das Phasenmodell des motorischen Lernens erläutert und auf die Bedeutung dieses Modells für den Erwerb neuer Techniken im Skisport hingewiesen.
- Kapitel 6 widmet sich dem Techniktraining im „Newschool Skifahren“. Es werden verschiedene Methoden zur Vermittlung und Automatisierung von Bewegungsabläufen vorgestellt.
- Kapitel 7 bietet detaillierte Anleitungen und methodische Hinweise für verschiedene Sprünge, die im „Newschool Skifahren“ üblich sind. Es werden verschiedene Sprungarten, wie der Strecksprung, der Tuck, der Spread eagle, der Twister, der Backscratcher und Grabs, sowie Rotationssprünge (Spins) und Flips erläutert.
- Kapitel 8 befasst sich mit der Nutzung von Rails im „Newschool Skifahren“. Es werden verschiedene Railkonstruktionen und die Technik des Railslide - Grinden vorgestellt.
- Kapitel 9 beschreibt das Fahren in der Halfpipe und erklärt die einzelnen Phasen des Fahrprozesses: Die Vorbereitung, Drop-in, Flugphase und Landung.
- Kapitel 10 präsentiert die Möglichkeiten des „Newschool Skifahrens“ im Schulsport. Es werden Aufwärmübungen, vorbereitende Übungen für den Railslide und das Springen über Kicker vorgestellt. Außerdem werden Maßnahmen zur Sicherheit und Unfallverhütung diskutiert.
Schlüsselwörter
Newschool Skifahren, Freestyle-Skisport, Trickski, Ausrüstung, Schanzen, Motorisches Lernen, Techniktraining, Sprünge, Spins, Flips, Rails, Halfpipe, Schulsport, Sicherheit, Unfallverhütung.
- Quote paper
- Michael Groll (Author), 2006, Newschool Skifahren - Möglichkeiten und Grenzen für den Schulsport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58265