Anthony Giddens ist der Vordenker der so genannten „Politik des Dritten Weges“. Giddens, Direktor der London School of Economics, hat mit seinen Büchern „Jenseits von Links und Rechts“ und “Der dritte Weg“ die Debatte über eine Modernisierung der Sozialdemokratie angestoßen. Die Lenker einiger sozialdemokratisch geführter Länder Europas sehen in den Ideen von Giddens den Schlüssel für eine Erneuerung der europäischen Sozialdemokratie. Ihre Politik, häufig mit den Etiketten „Neue Sozialdemokratie“, „Modernisierung“, „Neue Mitte“ oder eben „Dritter Weg“ versehen, hat die europäische Linke in zwei Lager gespalten. Manche halten den Dritten Weg für richtungweisend, andere für einen Irrweg.
Im ersten Teil soll geklärt werden, ob sich in der heutigen Gegenwartsgesellschaft durch Individualismus und Individualisierung ein Wandel des Politikverständnisses abzeichnen lässt. In Bezug darauf sollen die Begriffe „Subpolitik“, „Life politics“ und „Emanzipatorische Politik“ näher erläutert werden.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Frage, was sich eigentlich hinter dem Begriff des Dritten Weges verbirgt. Es soll über die wichtigsten Ideen des Dritten Weges informiert und geklärt werden, ob diese Ideen Substanz haben und welche Herausforderungen der „Dritten Weg“ bewältigen muss. Außerdem soll in diesem Teil eine Abgrenzung zwischen der klassischen Sozialdemokratie und dem Neoliberalismus vollzogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politik als gesellschaftliche Regulierungsinstanz
- Wandel des Politikverständnisses
- Life politics vs. Emanzipatorische Politik
- Der „Dritte Weg“
- Der Begriff des „Dritten Weges“
- Zukunftsherausforderungen für den „Dritten Weg“
- Klassische Sozialdemokratie vs. Neoliberalismus
- Die klassische Sozialdemokratie
- Neoliberalismus
- Der Dritte Weg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Wandel des Politikverständnisses im Kontext von Individualismus und Individualisierung. Sie analysiert die Ideen von Anthony Giddens, dem Vordenker des „Dritten Weges“, und untersucht, wie sie die Modernisierung der Sozialdemokratie beeinflussen können.
- Wandel des Politikverständnisses im Zuge von Individualisierung
- Konzepte wie „Life politics“, „Subpolitik“ und „Emanzipatorische Politik“
- Der „Dritte Weg“ als alternative politische Strategie
- Vergleich der klassischen Sozialdemokratie, des Neoliberalismus und des „Dritten Weges“
- Zukunftsherausforderungen für den „Dritten Weg“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den „Dritten Weg“ als eine Konzeption zur Modernisierung der Sozialdemokratie vor, die von Anthony Giddens geprägt wurde. Sie beleuchtet die Debatte über die Erneuerung der europäischen Sozialdemokratie und skizziert die zentralen Fragestellungen der Hausarbeit.
Das zweite Kapitel untersucht Politik als gesellschaftliche Regulierungsinstanz und beleuchtet den Wandel des Politikverständnisses im Kontext von Individualismus und Individualisierung. Es werden dabei die Konzepte von „Subpolitik“, „Life politics“ und „Emanzipatorischer Politik“ erläutert.
Im dritten Kapitel wird der „Dritte Weg“ im Detail betrachtet. Die wichtigsten Ideen des „Dritten Weges“ werden vorgestellt und es wird diskutiert, ob diese Ideen Substanz haben und welche Herausforderungen der „Dritte Weg“ bewältigen muss.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Individualismus, Individualisierung, Politikverständnis, Sozialdemokratie, „Dritter Weg“, „Life politics“, „Subpolitik“, Emanzipatorische Politik, Anthony Giddens, Modernisierung, Neoliberalismus, klassischer Sozialismus.
- Quote paper
- Florian Link (Author), 2006, Individualisierung und Politisches System unter besonderer Berücksichtigung der Theorie des Dritten Weges von Anthony Giddens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58268