Das zunehmende Bevölkerungswachstum und die damit ansteigende Zahl der Menschen in den Städten stellt die Türkei vor neue Herausforderungen.
Betrug die Einwohnerzahl 1927 noch 13,7 Millionen, so waren es im Jahr 2005 schon 72,9 Millionen Menschen. (Deutsche Stiftung Weltbevölkerung 2005)
Die Hoffnung auf Arbeit und bessere Ausbildungsmöglichkeiten für die Kinder lässt viele Familien in die Städte immigrieren.
In meiner Hausarbeit möchte ich mich mit den Ursachen der Landflucht und den Folgen der zunehmenden Verwestlichung auf die Alltagskultur befassen. Welchen Wandlungsprozessen sind und waren die Türken seit den Reformen und der damit einhergehenden Errichtung eines modernen Nationalstaats durch Kemal Atatürk ausgesetzt? Hat die Urbanisierung Einfluss auf die Rollen in der familiären Gemeinschaft? Wenn ja, wie bedeutend sind heutzutage noch traditionelle Werte?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Brücke zwischen Orient und Okzident
- 2.1. Die Ausrufung der Republik
- 2.2. Der Wandel der türkischen Wirtschaft
- 3. Kultur im Wandel
- 3.1. Bevölkerungsentwicklung und Verstädterung
- 3.2. Das Bildungs- und Erziehungssystem
- 3.3. Soziale Unterschiede
- 3.4. Familie zwischen Tradition und Moderne
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Wandlungsprozessen in der Türkei seit der Errichtung eines modernen Nationalstaats durch Kemal Atatürk. Im Fokus stehen die Ursachen der Landflucht und die Folgen der zunehmenden Verwestlichung auf die Alltagskultur. Die Arbeit analysiert, welchen Herausforderungen die Türkei aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Verstädterung gegenübersteht und untersucht den Einfluss der Urbanisierung auf die familiäre Gemeinschaft und die Bedeutung traditioneller Werte.
- Die Ausrufung der Republik und die Einführung westlicher Werte und Organisationsformen
- Der Wandel der türkischen Wirtschaft vom Agrarland hin zu einer Industriestaat
- Die Folgen der Verstädterung und der Landflucht auf die Gesellschaft
- Der Einfluss der Modernisierung auf das Bildungs- und Erziehungssystem
- Die Entwicklung der Familie zwischen Tradition und Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
2. Die Brücke zwischen Orient und Okzident
Kapitel 2 untersucht die Ausrufung der Republik am 29.10.1923 und die damit einhergehende Einführung westlicher Werte und Organisationsformen. Die Arbeit analysiert, wie Mustafa Kemal durch die Einführung von staatlicher Schulpflicht, der Abschaffung der arabischen Schrift und der Säkularisierung des Staates eine Modernisierung der Gesellschaft anstrebte. Der Wandel vom Osmanischen Reich hin zu einem modernen Nationalstaat wurde durch die Einführung westlicher Gesetze und Kleidungsvorschriften symbolisiert. Die Bedeutung des Türkentums als Nationalität und das Streben nach Gleichheit und Nationalstolz werden ebenfalls beleuchtet.
2.2. Der Wandel der türkischen Wirtschaft
Kapitel 2.2 analysiert die wirtschaftliche Entwicklung der Türkei von der Zeit des Osmanischen Reiches bis in die 1980er Jahre. Die Arbeit zeigt die Herausforderungen, die die Türkei zu Beginn der Republik durch die ruinöse wirtschaftliche Lage und die fehlende Infrastruktur in der Landwirtschaft bewältigen musste. Der Aufschwung der Wirtschaft durch Etatismus, die Einführung von Importzöllen und Subventionen sowie die Förderung der Landwirtschaft und die Industrialisierung werden behandelt. Der Einfluss der Landflucht auf die Urbanisierung und die wirtschaftliche Entwicklung wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Türkei, Modernisierung, Verwestlichung, Urbanisierung, Landflucht, Kemal Atatürk, Republik, Staat, Gesellschaft, Kultur, Familie, Tradition, Moderne, Wirtschaft, Bildung, Erziehung, Soziales.
- Arbeit zitieren
- Britta Eisenbarth (Autor:in), 2006, Die Türkei zwischen Vergangenheit und Zukunft - Eine Untersuchung der Wandlungsprozesse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58327