Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen sexistischer Witze in Hinblick auf Lann Hornscheidts Sprachtheorie. Lann Hornscheidt arbeitet im Bereich der Genderforschung und Sprachanalyse und fordert einen kreativen Sprachgebrauch, der Menschen in Bezug auf Gendereinschränkungen sensibilisieren soll. In diesem Zusammenhang vertritt Hornscheidt eine konstruktivistische Sprachauffassung, in der Sprache abhängig von gesellschaftlichen Machtübereinkünften ist und Wirklichkeit konstituiert. Es spielt also eine Rolle, welche Worte wir verwenden und aus welcher Perspektive wir diese äußern.
Diese Arbeit argumentiert, dass demnach Witze nicht einfach nur "Witze" sind, die jemanden zum Lachen bringen sollen, sondern achtsam durchdacht werden müssen, weil sie einen Einfluss auf die Wirklichkeit haben. Äußert man sexistische Frauenwitze beispielsweise aus einer weiß ableisierten männlichen Position, so kann dies zur Reproduktion von Machtstrukturen führen, in denen jene Männer privilegiert und Frauen diskriminiert werden.
Witze in Bezug auf Gender müssen nicht immer negativ behaftet sein. Diese können angewandt werden, um traditionelle Denkweisen aufzulockern und somit Zweigenderung infrage zu stellen. Dies ist möglich, wenn man sich seiner eigenen sozialen Positionierung und strukturellen Machtverhältnissen bewusst wird und daraus reflektierte Handlungen ableitet. Um die Argumente in der Arbeit zu stützen, wird auf verschiedene Beispielwitze eingegangen und diese anhand von Hornscheidts Sprachauffassung analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lann Hornscheidt
- Zur Person
- Sprachauffassung
- Diskriminierungen und Machtverhältnisse
- Sexistische Witze und Auswirkungen
- Einführung
- Negative Behaftung
- Positive Rolle
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Kursarbeit analysiert die Auswirkungen sexistischer Witze im Kontext von Lann Hornscheidts Sprachtheorie. Hornscheidt betont die konstruktivistische Natur von Sprache und argumentiert, dass Sprache Wirklichkeit konstituiert und somit auch Machtstrukturen reproduzieren kann. Die Arbeit untersucht, wie sexistische Witze, insbesondere aus einer privilegierten Perspektive, zu Diskriminierung und der Perpetuierung von Ungleichgewichten beitragen können. Darüber hinaus wird die potenzielle positive Rolle von Witzen im Bereich der Genderdebatte beleuchtet, indem sie traditionelle Denkweisen hinterfragen und alternative Perspektiven aufzeigen.
- Die konstruktivistische Sprachauffassung von Lann Hornscheidt
- Die Auswirkungen sexistischer Witze auf Machtverhältnisse
- Die Reproduktion von Diskriminierung durch Sprache
- Die Rolle von Witzen in der Genderdebatte
- Die Bedeutung von Reflexion und Bewusstheit im Umgang mit Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Kursarbeit ein, indem sie die Auswirkungen sexistischer Witze im Lichte von Lann Hornscheidts Sprachtheorie beleuchtet. Die Arbeit argumentiert, dass Witze nicht einfach nur zum Lachen da sind, sondern einen Einfluss auf die Wirklichkeit haben. Sie können zur Reproduktion von Machtstrukturen führen, aber auch zur Hinterfragung traditioneller Denkweisen dienen.
- Lann Hornscheidt: Dieses Kapitel befasst sich mit Lann Hornscheidts Leben und Werk. Es beleuchtet die Person Hornscheidts, einschließlich der eigenen Genderidentität und der daraus resultierenden sprachlichen Innovationen. Hornscheidts konstruktivistische Sprachauffassung, die von Judith Butler beeinflusst ist, wird vorgestellt und erklärt, wie Sprache Wirklichkeit konstituiert und gleichzeitig selbst konstituiert wird.
- Sexistische Witze und Auswirkungen: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen sexistischer Witze untersucht. Die Arbeit argumentiert, dass sexistische Witze nicht nur negative Behaftungen haben können, sondern auch eine positive Rolle spielen können, indem sie traditionelle Denkweisen in Frage stellen. Die Bedeutung von Reflexion und Bewusstheit im Umgang mit Sprache wird betont, um den potenziellen Schaden von sexistischen Witzen zu minimieren und gleichzeitig ihr Potential zur Veränderung zu nutzen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Gender, Sprache, Machtverhältnisse, Diskriminierung, sexistische Witze, konstruktivistische Sprachauffassung, Lann Hornscheidt, Judith Butler, sprachliche Handlung, Reflexion und Bewusstheit. Sie untersucht die Auswirkungen von Sprache auf die soziale Wirklichkeit und beleuchtet die Bedeutung von sprachlicher Sensibilität im Umgang mit Genderstereotypen und Machtstrukturen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2019, Auswirkungen sexistischer Witze in Hornscheidts Sprachauffassung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583535