Der deutsche Adel zur Sattelzeit. Strategien des Machterhalts zwischen feudalem Ständestaat und bürgerlicher Moderne


Seminararbeit, 2017

15 Seiten, Note: 1,3

Samuel Brix (Autor:in)


Inhaltsangabe oder Einleitung

Im Folgenden der vorliegenden Seminararbeit soll die Entwicklung der politisch-herrschaftlichen und sozioökonomischen Stellung des deutschen Adels während der sogenannten „Sattelzeit“ beleuchtet werden. Ohne ein Verständnis für die Wandlungsprozesse innerhalb des „Ersten Standes“, des maßgeblichen Entscheidungsträgers während des Spätfeudalismus und der Übergangszeit von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft, lassen sich die Sattelzeit und die sozialstrukturellen Veränderungen nicht in Gänze verstehen. Der machtpolitische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Elitenwandel war eine bedeutende Voraussetzung für die Charakteristika der kommenden Zeit.

Besondere thematische Relevanz erfahren vor diesem historischen Horizont zum einen die geopolitischen Umwälzungen in (Mittel-) Europa im Zuge der Koalitionskriege gegen das revolutionäre beziehungsweise napoleonische Frankreich und ihre Konsequenzen auf das Staatengefüge und zum anderen die innerstaatlichen rechtlichen Reformen nach französischem Vorbild in ebendiesen Staaten des deutschsprachigen Raumes.

Des Weiteren spielt bei den Betrachtungen des sich wandelnden Selbstverständnisses des Adels und der modifizierten Strategien zum Erhalt seiner Standesmäßigkeit in Repräsentation und Machtausübung die Zeit der Restauration und des darauffolgenden Vormärz eine herausragende Rolle. Im Zuge dieser Entwicklungen gelang es dem Adel an vielen Stellen (wenn auch im Nachhinein betrachtet lediglich kurzfristig) ihre Machtdomänen erfolgreich zu verteidigen kürzlich verlorene zurückzugewinnen oder neu geschaffene exklusiv für sich zu beanspruchen. Dieser Prozess entspricht der Lesart der These, die besagt, dass der „Durchbruch des Bürgertums“ um die Jahrhundertwende vor allem durch Ambivalenz geprägt gewesen sei, da sich die bürgerliche Gesellschaft schnell mit der wiederhergestellten alten Ordnung des Ancien Régime arrangiert hätte, so der Historiker Peter Wend in einem Beitrag zu einer deutsch-britischen Publikation.

Details

Titel
Der deutsche Adel zur Sattelzeit. Strategien des Machterhalts zwischen feudalem Ständestaat und bürgerlicher Moderne
Hochschule
Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg  (Professur für Erziehungswissenschaften, insbesondere Historische Bildungsforschung)
Veranstaltung
Probleme und Epochen der Bildungsgeschichte: Jahrhundertwende 1800 - Die Konstituierung der Moderne in bildungsgeschichtlicher Perspektive
Note
1,3
Autor
Jahr
2017
Seiten
15
Katalognummer
V583634
ISBN (eBook)
9783346156754
ISBN (Buch)
9783346156761
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschichte, Geschichtswissenschaften, Adel, Pädagogik, Erziehungswissenschaften, Bildungsforschung, Bildungs- und Erziehungswissenschaften, Seminararbeit, Deutschland, Preußen, Frankreich, Reformen, Reform, Revolution, Moderne, Bürgertum, Ständestaat, Ständegesellschaft, Herrschaft, Feudalismus, Sattelzeit
Arbeit zitieren
Samuel Brix (Autor:in), 2017, Der deutsche Adel zur Sattelzeit. Strategien des Machterhalts zwischen feudalem Ständestaat und bürgerlicher Moderne, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/583634

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