In dieser Hausarbeit werde ich die theoretischen Aspekte der Motivierenden Gesprächsführung, ausgehend von der wertschätzenden und akzeptierenden Grundhaltung des Beraters beziehungsweise der Beraterin und deren Umgang mit auftretenden Ambivalenzen bis hin zu den Prinzipien dieses Gesprächsstils genauer beleuchten. Dabei lege ich den Fokus auf meine Fragestellung und werde die Möglichkeiten beziehungsweise Vorteile und Grenzen der Motivierenden Gesprächsführung herausarbeiten und ihnen besondere Gewichtung schenken.
Der US-amerikanische Psychologe William R. Miller und der britische Psychologe Stephen Rollnick entwickelten im Jahr 1991 das Konzept der Motivierenden Gesprächsführung für Menschen mit Suchtproblemen. Die Motivierende Gesprächsführung, engl. Motivational Interviewing (MI), ist ein direktiver Beratungsansatz, mit dem übergeordneten Ziel durch das Aufdecken und Lösen von Ambivalenz eine intrinsische Motivation zu erzeugen, die förderlich für eine Verhaltensänderung ist. Dieses Konzept basiert auf der klientenzentrierten Gesprächsführung von Carl Rogers und stellt eine Neuorientierung in der Suchthilfe dar. Die Motivierende Gesprächsführung wurde ständig weiterentwickelt, in seiner Grundstruktur jedoch nicht verändert. Um die Vorteile, dieses Beratungsansatzes, auch in anderen Settings als der Suchtabhängigkeit einsetzen und somit verschiedenste Zielgruppen damit erreichen zu können, wurde dieses Modell in Form der Motivierenden Kurzintervention adaptiert. Die Wirksamkeit der Motivierenden Gesprächsführung wurde in vielen Studien untersucht und bestätigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Status Quo der Suchthilfe
- 3. Motivierende Gesprächsführung (MI)
- 3.1 Grundlage der Motivierenden Gesprächsführung
- 3.2 Ziel und zentrale These der Motivierenden Gesprächsführung
- 3.3 Grundhaltung der Motivierenden Gesprächsführung
- 3.4 Prinzipien der Motivierenden Gesprächsführung
- 4. Möglichkeiten und Grenzen des MI
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Motivierenden Gesprächsführung (MI) in der Suchthilfe. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen des MI, seine Anwendung und die Herausforderungen bei seiner Implementierung.
- Der Status Quo der Suchthilfe und der Wandel von abstinenzorientierten zu akzeptierenden Ansätzen.
- Die theoretischen Grundlagen der Motivierenden Gesprächsführung (MI).
- Die Prinzipien und die wertschätzende Grundhaltung des MI.
- Möglichkeiten und Vorteile des Einsatzes von MI in der Suchthilfe.
- Grenzen und Herausforderungen der Anwendung von MI.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Motivierenden Gesprächsführung (MI) ein und stellt den Kontext der Hausarbeit dar. Sie beschreibt MI als einen direktiven Beratungsansatz, der auf der klientenzentrierten Gesprächsführung von Carl Rogers aufbaut und darauf abzielt, intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung zu erzeugen. Die Arbeit fokussiert auf die Möglichkeiten und Grenzen des MI in der Suchthilfe.
2. Status Quo der Suchthilfe: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Stand der Suchthilfe. Es beschreibt den weit verbreiteten Konsum von Suchtmitteln in der Gesellschaft und den Wandel innerhalb des Drogenhilfesystems von einer abstinenzorientierten zu einer akzeptierenden Haltung. Der "Harm-Reduction"-Ansatz wird als etabliertes Leitmotiv akzeptierender Suchtarbeit vorgestellt, das niedrigschwellige Hilfsangebote anbietet, um Schadensminimierung zu erreichen und neue Perspektiven für die Klienten zu schaffen.
3. Motivierende Gesprächsführung (MI): Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Grundlagen der Motivierenden Gesprächsführung. Es erläutert die Ambivalenz von suchtbetroffenen Personen gegenüber ihrem Verhalten und wie MI auf der klientenzentrierten Gesprächsführung aufbaut. Das Kapitel betont die Bedeutung der wertschätzenden Grundhaltung des Beraters/der Beraterin im MI und verweist auf die Bedeutung der Sozialpsychologie, Kognitions- und Motivationspsychologie als Grundlage des Konzepts. Es wird darauf hingewiesen, dass MI nicht als bloßer Werkzeugkasten, sondern als eine durch Wertschätzung und Respekt geprägte Grundhaltung zu verstehen ist.
Schlüsselwörter
Motivierende Gesprächsführung (MI), Motivational Interviewing, Suchthilfe, Ambivalenz, Verhaltensänderung, klientenzentrierte Gesprächsführung, Harm Reduction, Akzeptanz, Wertschätzung, Ressourcenorientierung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Motivierende Gesprächsführung (MI) in der Suchthilfe
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Motivierenden Gesprächsführung (MI) in der Suchthilfe. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen des MI, seine Anwendung und die Herausforderungen bei der Implementierung. Der Fokus liegt auf dem Wandel in der Suchthilfe von abstinenzorientierten zu akzeptierenden Ansätzen und der Rolle des MI in diesem Kontext.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: den aktuellen Stand der Suchthilfe (inkl. des "Harm-Reduction"-Ansatzes), die theoretischen Grundlagen der Motivierenden Gesprächsführung (MI), die Prinzipien und die wertschätzende Grundhaltung des MI, die Möglichkeiten und Vorteile des Einsatzes von MI in der Suchthilfe sowie die Grenzen und Herausforderungen der Anwendung von MI.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Status Quo der Suchthilfe, Motivierende Gesprächsführung (MI) mit Unterkapiteln zu den Grundlagen, Zielen, Grundhaltung und Prinzipien, Möglichkeiten und Grenzen des MI und abschließendes Fazit. Jedes Kapitel fasst die wichtigsten Aspekte des jeweiligen Themas zusammen.
Was sind die zentralen Thesen der Hausarbeit?
Die zentrale These der Hausarbeit ist die Untersuchung der Effektivität und Anwendbarkeit der Motivierenden Gesprächsführung (MI) im Bereich der Suchthilfe unter Berücksichtigung des aktuellen Wandels im Verständnis und der Behandlung von Sucht. Es wird beleuchtet, wie MI die intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung fördert und gleichzeitig auf die Ambivalenz suchtkranker Personen eingeht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Motivierende Gesprächsführung (MI), Motivational Interviewing, Suchthilfe, Ambivalenz, Verhaltensänderung, klientenzentrierte Gesprächsführung, Harm Reduction, Akzeptanz, Wertschätzung, Ressourcenorientierung.
Wie wird die Motivierende Gesprächsführung (MI) in der Hausarbeit definiert?
Die Hausarbeit beschreibt MI als einen direktiven Beratungsansatz, der auf der klientenzentrierten Gesprächsführung von Carl Rogers aufbaut. Das Ziel ist die Generierung intrinsischer Motivation zur Verhaltensänderung. Es wird betont, dass MI nicht nur ein Werkzeugkasten, sondern eine durch Wertschätzung und Respekt geprägte Grundhaltung ist.
Welche Rolle spielt der "Harm-Reduction"-Ansatz in der Hausarbeit?
Der "Harm-Reduction"-Ansatz wird als etabliertes Leitmotiv akzeptierender Suchtarbeit vorgestellt. Er bietet niedrigschwellige Hilfsangebote zur Schadensminimierung und schafft neue Perspektiven für Klienten. Die Hausarbeit untersucht, wie MI im Kontext dieses Ansatzes eingesetzt werden kann.
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- Anonym (Author), 2019, Möglichkeiten und Grenzen der Motivierenden Gesprächsführung in der Suchthilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584074