Welchen psychischen und physischen Anforderungen und Belastungen sind wir am Arbeitsplatz im Operationssaal ausgeliefert? Wie können wir lernen, mit den Beanspruchungen besser umzugehen, um körperlichen und psychischen Stress zu verringern? Höhere Leistungsanforderungen an Pflege und medizinische Versorgung bestimmen das Maß an medizinischem Wissen und dessen Umsetzung. Die Beschäftigten in Pflegeberufen müssen immer mehr und immer komplexere Aufgaben mit weniger Personal und unter Zeitdruck bewältigen. Psychische und physische Belastungen gehören mittlerweile zum Arbeitsalltag. Trotzdem sollen, wollen und müssen wir immer länger im Beruf bleiben. In tausenden von Jahren hat sich der Mensch vom Jäger und Sammler zum Mitglied einer modernen Informations- und Kommunikationsgesellschaft entwickelt.
Anhaltende Reizüberflutung, Lärm, Umweltbelastungen und Hektik können uns belasten. Berufliche Anforderungen und Leistungsdruck steigen ständig an. Der menschliche Körper bereitet sich in fordernden, bedrohlichen oder gefährlichen Situationen auf Angriff vor. Alle verfügbaren Kraftreserven werden mobilisiert, um dem Körper Energie bereitzustellen, die er benötigt, um anzugreifen oder zu flüchten. Für unsere vorzeitlichen Vorfahren war diese Reaktion elementar und überlebenswichtig. Der menschliche Körper reagiert auch heute noch so, nur fehlen uns heute die Verwendungsmöglichkeiten dafür. Wir können nach den gültigen Regeln der Gesellschaft nicht unsere Arbeitskollegen angreifen oder flüchten, wenn etwas nicht so verläuft wie wir denken. Wenn doch, muss man mit einschneidenden sozialen und juristischen Konsequenzen rechnen. In der heutigen Zeit fehlen uns die Möglichkeiten, die Energie abzubauen, die bei Überforderung, Bedrohung und Angst entsteht. Bleibt dieser Zustand länger anhaltend, kann es zu ernsten gesundheitlichen Schädigungen führen. Physische, psychische und emotionale Belastungen, die häufig und länger andauern, sind ein Gesundheitsrisiko, sofern man keine ausreichende Erholung hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffserläuterung
- 2.1 Arbeitsbedingter Stress
- 2.2 Belastung
- 2.3 Beanspruchung
- 3 Belastungen im Operationssaal
- 3.1 Technikgestaltung
- 3.2 Organisatorische Gestaltung
- 3.3 Personal und Sozialpolitikgestaltung
- 4 Physische und Psychische Belastung und Beanspruchung
- 4.1 Physische Belastung und Beanspruchung
- 4.2 Psychische Belastung und Beanspruchung
- 4.2.1 Belastungs-Beanspruchungskonzept
- 4.2.2 Einflüsse der psychischen Beanspruchung
- 4.2.3 Stress der biologische Mechanismus
- 4.2.4 Die Organentnahme – eine Grenzsituation im OP
- 5 Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung
- 5.1 Technische Maßnahmen
- 5.2 Organisatorische Maßnahmen
- 5.3 Personenbezogene Maßnahmen
- 6 Arbeitsschutzgesetz
- 6.1 § 17 ArbSchG
- 6.2 §§ 15 und 16 ArbSchG
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Belastungen am Arbeitsplatz in der Operationsabteilung, ihre Ursachen und Folgen sowie mögliche Handlungsoptionen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der physischen und psychischen Herausforderungen im OP-Bereich zu zeichnen und Präventionsmaßnahmen aufzuzeigen.
- Arbeitsbedingter Stress im Operationssaal
- Physische und psychische Belastungen im OP-Bereich
- Analyse der organisatorischen und technischen Faktoren
- Präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
- Relevanz des Arbeitsschutzgesetzes
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den steigenden Leistungsdruck im Gesundheitswesen und die daraus resultierenden psychischen und physischen Belastungen für Pflegekräfte. Sie verdeutlicht den Gegensatz zwischen den Überlebensreaktionen des menschlichen Körpers auf Stress und den fehlenden Möglichkeiten, diese Reaktionen im modernen Arbeitsleben angemessen abzubauen. Der Text leitet zur zentralen Frage über, welchen Belastungen OP-Personal ausgesetzt ist und wie Stress reduziert werden kann.
2 Begriffserläuterung: Dieses Kapitel differenziert zwischen den Begriffen Stress, Belastung und Beanspruchung. Arbeitsbedingter Stress wird als Reaktion auf Faktoren des Arbeitsinhalts, der Arbeitsorganisation und der Arbeitsumgebung definiert. Belastungen werden als äußere Einflüsse beschrieben, während Beanspruchungen die individuellen Auswirkungen dieser Belastungen auf die Mitarbeiter darstellen. Die Unterscheidung betont die individuelle Komponente der Stressreaktion.
3 Belastungen im Operationssaal: Dieses Kapitel identifiziert die herausfordernden Arbeitsbedingungen im Operationssaal. Es unterteilt die Belastungen in drei Kategorien: Technikgestaltung (Lärm, Kabel, Beleuchtung, Temperatur, Gerätebedienung, Raumangebot, Lastenheben, Gefahrstoffe), organisatorische Gestaltung (Körperhaltung, Arbeitszeit, Zeitdruck, Kommunikation, Pausenmanagement) und Personal-/Sozialpolitikgestaltung (implizit angesprochen durch die genannten Probleme). Die Folgen werden als Fehlzeiten, Fluktuation und Mängel in der Pflegequalität beschrieben.
4 Physische und Psychische Belastung und Beanspruchung: Dieses Kapitel analysiert detailliert die physischen und psychischen Belastungen und Beanspruchungen. Es erläutert das Belastungs-Beanspruchungskonzept und untersucht die Einflüsse der psychischen Beanspruchung, einschließlich des biologischen Stressmechanismus. Die Organentnahme wird als besonders belastende Grenzsituation im OP hervorgehoben.
5 Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung: Dieses Kapitel fokussiert auf Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen. Es unterteilt diese in technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen. Die genauen Inhalte der Maßnahmen werden nicht detailliert, sondern nur kategorisiert.
6 Arbeitsschutzgesetz: Dieses Kapitel befasst sich mit relevanten Paragrafen des Arbeitsschutzgesetzes (§ 17, §§ 15 und 16 ArbSchG) im Kontext der beschriebenen Belastungen und Beanspruchungen. Die konkrete Auslegung der Paragraphen im Zusammenhang mit der Arbeit im Operationssaal wird nicht explizit ausgeführt.
Schlüsselwörter
Arbeitsbedingter Stress, Belastung, Beanspruchung, Operationssaal, Pflegeberufe, Gesundheitswesen, physische Belastung, psychische Belastung, Prävention, Gesundheitsförderung, Arbeitsschutzgesetz, Zeitdruck, Personalmangel, Arbeitsorganisation, Technikgestaltung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Belastungen im Operationssaal
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht umfassend die Belastungen am Arbeitsplatz im Operationssaal, ihre Ursachen und Folgen sowie mögliche Präventionsmaßnahmen. Der Fokus liegt auf der Darstellung der physischen und psychischen Herausforderungen für das OP-Personal und der Aufzeigen von Handlungsoptionen zur Stressreduktion.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: arbeitsbedingter Stress im Operationssaal, physische und psychische Belastungen im OP-Bereich, Analyse organisatorischer und technischer Faktoren, präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und die Relevanz des Arbeitsschutzgesetzes. Es werden die Begriffe Belastung, Beanspruchung und Stress differenziert und das Belastungs-Beanspruchungskonzept erläutert.
Welche Belastungen werden im Operationssaal identifiziert?
Die Arbeit identifiziert Belastungen im Operationssaal, die in drei Kategorien unterteilt werden: Technikgestaltung (Lärm, Beleuchtung, Gerätebedienung etc.), organisatorische Gestaltung (Arbeitszeit, Zeitdruck, Kommunikation etc.) und Personal-/Sozialpolitikgestaltung (implizit durch die genannten Probleme). Folgen dieser Belastungen sind Fehlzeiten, Fluktuation und Mängel in der Pflegequalität.
Wie werden physische und psychische Belastungen analysiert?
Die physischen und psychischen Belastungen und Beanspruchungen werden detailliert analysiert. Das Belastungs-Beanspruchungskonzept wird erläutert, ebenso die Einflüsse der psychischen Beanspruchung, inklusive des biologischen Stressmechanismus. Die Organentnahme wird als besonders belastende Situation hervorgehoben.
Welche Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen werden vorgeschlagen?
Die Arbeit kategorisiert Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahmen in technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen. Konkrete Maßnahmen werden nicht detailliert beschrieben, sondern lediglich kategorisiert.
Welche Paragraphen des Arbeitsschutzgesetzes werden betrachtet?
Die Arbeit bezieht sich auf relevante Paragraphen des Arbeitsschutzgesetzes (§ 17, §§ 15 und 16 ArbSchG) im Kontext der beschriebenen Belastungen und Beanspruchungen. Eine detaillierte Auslegung der Paragraphen im Zusammenhang mit der Arbeit im Operationssaal erfolgt jedoch nicht.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Arbeitsbedingter Stress, Belastung, Beanspruchung, Operationssaal, Pflegeberufe, Gesundheitswesen, physische Belastung, psychische Belastung, Prävention, Gesundheitsförderung, Arbeitsschutzgesetz, Zeitdruck, Personalmangel, Arbeitsorganisation und Technikgestaltung.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die Kernaussagen und die behandelten Themen jedes Kapitels prägnant beschreibt. Diese Zusammenfassung bietet einen schnellen Überblick über den Inhalt der Arbeit.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit ist es, ein umfassendes Bild der physischen und psychischen Herausforderungen im OP-Bereich zu zeichnen und Präventionsmaßnahmen aufzuzeigen. Es soll ein Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen, Stress und Gesundheit im OP-Bereich geschaffen werden.
- Quote paper
- Karola Firke-Prinz (Author), 2017, Belastungen am Arbeitsplatz in der Operationsabteilung. Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584334