„Die Sprache ist nicht nur ein Werkzeug. Sie kann ebenso wie ein Medikament
missbraucht oder falsch angewendet werden.“1
Wolfgang J. Reus (*1959), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker
Diese These von Wolfgang J. Reus soll in die Problematik und Thematik der Sprache im Nationalsozialismus einzuführen. Es wird in dieser Arbeit aufgezeigt, wodurch die Sprache des Dritten Reichs gekennzeichnet ist. Wesentliches Element dieser Betrachtung soll die Untersuchung der Rhetorik im Nationalsozialismus sein, d.h., ich werde mich im Besonderen auf eine Rede Hitlers konzentrieren, um meine theoretischen Ausführungen mit meiner Analyse zu vergleichen. Die Spezifik der Rhetorik Hitlers, die für seine Ideologie beschreibend war, soll im Folgenden skizziert werden. Wie ich schon durch das Zitat von Reus versucht habe deutlich zu machen, ist es Ziel meiner Ausarbeitung, zu verstehen, wie Sprache es möglich werden lässt, ein ganzes Volk zu manipulieren, und somit als „Medikament missbraucht“ zu werden. Wie muss Sprache demnach „beschaffen“ sein, um dieses Ziel zu erreichen? Zunächst werden in dieser Arbeit also theoretische Bezüge der Sprache im Nationalsozialismus zu klären sein, um anschließend ein umfassendes Bild über den Gebrauch und Missbrauch der Sprache im Nationalsozialismus zu bekommen. In diesem Rahmen ist es mir jedoch nur möglich, einen jeweiligen Abriss über die Themen zu geben. Dieser soll jedoch in der detailgetreueren Analyse der Rede Hitlers münden, um die theoretisch kurz eingeführten Betrachtungen zu beweisen. Diese Arbeit soll einmal mehr verdeutlichen, wie leicht es anscheinend ist, eine große Masse von Menschen, durch eine perfekt inszenierte und durchdachte Propaganda zu beeinflussen. Diejenigen Menschen, die sich nach Veränderung und einer besseren Zukunft gesehnt haben und durch ihre Blindheit und Unwissenheit zu einem der schrecklichsten Verbrechen der Geschichte beigetragen haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Sprache im Nationalsozialismus
- 2.1. Auffälligkeiten
- 2.2. Rhetorische Mittel
- 2.3. Propaganda
- 2.4. Wirkung
- 3. Die Rhetorik Adolf Hitlers- ein Abriss
- 4. Eine Rede Adolf Hitlers des Jahres 1933
- 4.1. Äußere Gegebenheiten
- 4.2. Allgemein inhaltliche Zusammenfassung
- 4.3. Inhaltlich-Rhetorische Analyse im Besonderen
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Gebrauch und Missbrauch von Sprache im Nationalsozialismus, mit besonderem Fokus auf die Rhetorik Adolf Hitlers. Ziel ist es aufzuzeigen, wie Sprache zur Manipulation der Bevölkerung eingesetzt wurde und welche sprachlichen Mittel hierfür verwendet wurden. Die Arbeit analysiert die charakteristischen Merkmale der NS-Sprache, darunter Neologismen, Umdeutungen und die gezielte Verwendung von Propaganda.
- Analyse der sprachlichen Besonderheiten des Nationalsozialismus
- Untersuchung der rhetorischen Mittel in der NS-Propaganda
- Detaillierte Betrachtung einer Rede Adolf Hitlers
- Aufzeigen der manipulativen Wirkung der NS-Sprache
- Die Rolle der Sprache bei der Beeinflussung der Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung stellt die These von Wolfgang J. Reus vor, wonach Sprache wie ein Medikament missbraucht werden kann. Die Arbeit untersucht die Sprache des Dritten Reichs, fokussiert auf die Rhetorik des Nationalsozialismus, insbesondere Hitlers Reden. Ziel ist es zu verstehen, wie Sprache zur Manipulation eines ganzen Volkes eingesetzt wurde und welche Eigenschaften diese Sprache aufwies, um dieses Ziel zu erreichen. Die Arbeit beginnt mit theoretischen Ausführungen zur Sprache im Nationalsozialismus und mündet in eine detailliertere Analyse einer Hitlerrede.
2. Sprache im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel beschreibt den Wortschatz des Nationalsozialismus, der sich durch Neologismen, Umdeutungen bestehender Wörter und die häufige Verwendung bestimmter Begriffe auszeichnete. Es werden drei Kategorien unterschieden: Neologismen (wie NS-Frauenschaft oder Endlösung), Umwertungen (wobei positive Konnotationen zu negativen wurden, z.B. bei "Demokratie"), und Umdeutungen (wobei Begriffe des Gegners für die eigenen Zwecke umfunktioniert wurden, z.B. die Gegenüberstellung von "jüdisch" und "arisch"). Die Analyse verdeutlicht, wie diese sprachlichen Veränderungen die NS-Ideologie unterstützten und verbreiteten. Die Vielzahl an Neubildungen wird als Reaktion auf die Veränderungen in der politischen Realität interpretiert.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Sprache, Rhetorik, Propaganda, Manipulation, Adolf Hitler, Neologismen, Umdeutungen, Wortneuschöpfungen, Rassenideologie, "Blut und Boden", Volksgemeinschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Sprache im Nationalsozialismus
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Gebrauch und Missbrauch von Sprache im Nationalsozialismus, insbesondere die Rhetorik Adolf Hitlers. Der Fokus liegt darauf, aufzuzeigen, wie Sprache zur Manipulation der Bevölkerung eingesetzt wurde und welche sprachlichen Mittel hierfür verwendet wurden.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert die charakteristischen Merkmale der NS-Sprache, darunter Neologismen, Umdeutungen und die gezielte Verwendung von Propaganda. Sie untersucht die rhetorischen Mittel in der NS-Propaganda und betrachtet detailliert eine Rede Adolf Hitlers. Die Rolle der Sprache bei der Beeinflussung der Bevölkerung und deren manipulative Wirkung werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einführung, 2. Sprache im Nationalsozialismus (mit Unterkapiteln zu Auffälligkeiten, rhetorischen Mitteln, Propaganda und Wirkung), 3. Die Rhetorik Adolf Hitlers - ein Abriss, 4. Eine Rede Adolf Hitlers des Jahres 1933 (mit Unterkapiteln zu äußeren Gegebenheiten, allgemeiner inhaltlicher Zusammenfassung und inhaltlich-rhetorischer Analyse), und 5. Schlussbetrachtung.
Welche These wird in der Einleitung vorgestellt?
Die Einleitung präsentiert die These von Wolfgang J. Reus, wonach Sprache wie ein Medikament missbraucht werden kann. Die Hausarbeit untersucht dies am Beispiel der Sprache des Dritten Reichs, konzentriert auf die Rhetorik des Nationalsozialismus und insbesondere Hitlers Reden.
Wie beschreibt die Hausarbeit die Sprache des Nationalsozialismus?
Das Kapitel "Sprache im Nationalsozialismus" beschreibt den Wortschatz des Nationalsozialismus, der sich durch Neologismen, Umdeutungen bestehender Wörter und die häufige Verwendung bestimmter Begriffe auszeichnete. Es werden drei Kategorien unterschieden: Neologismen, Umwertungen und Umdeutungen. Die Analyse zeigt, wie diese sprachlichen Veränderungen die NS-Ideologie unterstützten und verbreiteten.
Welche sprachlichen Mittel werden analysiert?
Die Hausarbeit analysiert verschiedene sprachliche Mittel, darunter Neologismen (z.B. NS-Frauenschaft, Endlösung), Umwertungen (positive Konnotationen werden zu negativen, z.B. bei "Demokratie") und Umdeutungen (Begriffe des Gegners werden umfunktioniert, z.B. die Gegenüberstellung von "jüdisch" und "arisch").
Welche Rede Adolf Hitlers wird im Detail analysiert?
Die Hausarbeit analysiert eine Rede Adolf Hitlers aus dem Jahr 1933. Die Analyse umfasst die äußeren Gegebenheiten, eine allgemeine inhaltliche Zusammenfassung und eine detaillierte inhaltlich-rhetorische Analyse.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Nationalsozialismus, Sprache, Rhetorik, Propaganda, Manipulation, Adolf Hitler, Neologismen, Umdeutungen, Wortneuschöpfungen, Rassenideologie, "Blut und Boden", Volksgemeinschaft.
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- Monique Schwertfeger (Author), 2004, Gebrauch oder Missbrauch der Rhetorik im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58449