Daß das Christentum aus dem Judentum sich entwickelt hat, wissen die meisten. Aber wie ging diese Trennung genau vor sich?
In dieser Arbeit wurde anhand verfügbarer Literatur versucht, die Ereignisse und Differenzen in den Ansichten zu sammeln, die zwischen den Jahren 30 und 70 nach Christus zu der Trennung von Judentum und Christentum geführt haben.
Wann sich Judentum und Christentum endgültig auftrennten, kann nicht genau festgestellt werden. „Trennungsprozesse“ (Wander 1994, S. 3) wie Wander sie nennt, sind bereits früher und immer wieder zu beobachten. (vgl.Wander 1994, S. 2 und 3) Nach dem jüdischen Krieg, der um 70 nach Christus endet, verliert sich auch die Spur der Urgemeinde in Jerusalem und damit endet auch für Schneemelcher die Chronologie der urchristlichen Gemeinschaft. (vgl. Schneemelcher 1981, S.53)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Kreuzigung Jesu und deren Folgen
- Die Zeit nach der Kreuzigung
- Das Aufkommen der Taufe und die Entstehung des Begriffs „,Christianoi”
- Apostelkonzil und Aposteldekret
- Paulus' Missionsreisen und der jüdische Krieg
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Ereignissen und Differenzen in den Ansichten zwischen 30 und 70 nach Christus, die zur Trennung von Judentum und Christentum führten. Sie untersucht, wie die Kreuzigung Jesu und die folgenden Entwicklungen die Beziehung zwischen beiden Religionen prägten und schließlich zur Entstehung des Christentums als eigenständiger Glaubensrichtung führten.
- Die Kreuzigung Jesu als Wendepunkt
- Die Rolle der römischen Besatzung und die Reaktion der jüdischen Gesellschaft
- Die Entstehung der Urgemeinde und die Konflikte innerhalb des frühen Christentums
- Der Einfluss von Paulus und seine Missionsreisen
- Der jüdische Krieg und seine Auswirkungen auf die Entwicklung des Christentums
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert das Ziel, die Ereignisse und Differenzen zu untersuchen, die zur Trennung von Judentum und Christentum führten. Die Autorin diskutiert die Schwierigkeit, den genauen Zeitpunkt der Trennung festzustellen und verweist auf frühere „Trennungsprozesse“.
2. Die Kreuzigung Jesu und deren Folgen
Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung der Kreuzigung Jesu für die Trennung von Judentum und Christentum. Es wird erörtert, warum Jesus verurteilt und hingerichtet wurde, wobei verschiedene mögliche Gründe untersucht werden, darunter die Gefahr von Unruhen während des Pessach-Festes und die Anklage der Anmaßung des Königstitels. Die Autorin bezieht sich auf verschiedene Quellen, darunter das Johannes-Evangelium und die Schriften des Flavius Josephus.
3. Die Zeit nach der Kreuzigung
Das Kapitel behandelt die Entwicklungen nach der Kreuzigung Jesu, insbesondere die Predigt der Apostel von der Auferstehung und die wachsende Entfremdung zwischen dem Leitungsgremium der Jesusbewegung und der jüdischen Gesellschaft. Es werden die Konflikte zwischen den Sadduzäern und den Aposteln sowie die Spannungen innerhalb des frühen Christentums zwischen hebräisch und griechisch sprechenden Christen behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Entwicklung des Christentums aus dem Judentum und untersucht die Ereignisse und Differenzen, die zu dieser Trennung führten. Wichtige Themen sind die Kreuzigung Jesu, die Rolle der römischen Besatzung, die Entstehung der Urgemeinde, die Konflikte innerhalb des frühen Christentums, die Missionsreisen von Paulus und der jüdische Krieg.
- Arbeit zitieren
- Birgit Schweighofer (Autor:in), 2006, Die Entwicklung des Christentums aus dem Judentum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58461