In dieser Arbeit möchte ich die politischen und gesellschaftlichen Prozesse untersuchen, die Chile von der Oligarchie nach Erlangung der Unabhängigkeit über den ersten sozialistischen Präsidenten bis zum Militärputsch 1973 tragen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Versuch eines demokratischen Sozialismus unter der Regierung des Wahlbündnisses Unidad Popular (UP) und Präsident Salvador Allende, welcher 1970 vereidigt wurde.
Dafür analysiere ich zunächst die (Fort-)Entwicklung der Verfassung und des Parteiensystems in Chile. Hierbei spielen auch die der Transformation zugrunde liegenden sozioökonomischen Entwicklungen eine wichtige Rolle. Anschließend stelle ich kurz die Ausgangslage der Präsidentschaftswahlen von 1970 sowie die Programme der Kandidaten vor. Zuletzt widme ich mich dem Werdegang und der Regierungspolitik des sozialistischen Präsidenten Allende, wobei ich mich auf die Außen- und Wirtschaftspolitik beschränke, bevor ich im Fazit eine Zusammenfassung meiner Untersuchung und eine kurze Bewertung vornehme.
Wer nach der politischen Geschichte Chiles fragt, wird in unseren Breitengraden wohl mit einer großen Masse an Unkenntnis konfrontiert werden. Das schmale Land auf dem südamerikanischen Kontinent erfährt diesbezüglich nur sehr wenig Aufmerksamkeit. Einzig die Verbindung zum spanischen Königreich als ehemalige Kolonie und die Militärdiktatur unter General Augusto Pinochet von 1973 bis 1990 sind noch vielen ein Begriff. Doch wie ist es um die politische Entwicklung des Landes zwischen 1818 und 1973 bestellt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die chilenische Verfassung
- Entwicklung von der Unabhängigkeit bis 1925
- Entwicklung bis 1970
- Entwicklung des chilenischen Parteiensystems bis 1970
- Konservative, Liberale und Radikale
- Demokraten, Kommunisten und Sozialisten
- Christdemokraten
- Zur Struktur des Parteiensystems
- Die Präsidentschaftswahlen von 1970
- Genesis und Programme der Parteien und Kandidaten
- Der Wahlsieger der Unidad Popular: Salvador Allende
- Kindheit, Jugend und Familie
- Beruflicher und politischer Werdegang bis zum Präsidialamt
- Die Politik der Regierung Allende
- Außenpolitik
- Wirtschafts- und Kupferpolitik
- Verstaatlichungspolitik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die politische und gesellschaftliche Entwicklung Chiles von der Oligarchie nach Erlangung der Unabhängigkeit über den ersten sozialistischen Präsidenten bis zum Militärputsch 1973. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Versuch eines demokratischen Sozialismus unter der Regierung des Wahlbündnisses Unidad Popular (UP) und Präsident Salvador Allende, der 1970 vereidigt wurde.
- Entwicklung der Verfassung und des Parteiensystems in Chile
- Sozio-ökonomische Entwicklungen in Chile
- Präsidentschaftswahlen von 1970
- Werdenag und Regierungspolitik von Salvador Allende
- Außen- und Wirtschaftspolitik der Regierung Allende
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung der chilenischen Verfassung von der Unabhängigkeit bis 1925. Der Fokus liegt auf der Entstehung und dem Aufbau eines autoritären Regimes unter der Herrschaft der Kreolen. Die Bedeutung des Parteiensystems und der politischen Prozesse werden im zweiten Kapitel dargestellt, das die Entwicklung des Systems bis 1970 beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Präsidentschaftswahlen von 1970 und den Programmen der verschiedenen Parteien und Kandidaten.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf den Werdegang und die Regierungspolitik von Salvador Allende, dem Wahlsieger der Unidad Popular. Es untersucht die Außen- und Wirtschaftspolitik seiner Regierung.
Schlüsselwörter
Chilenische Verfassung, politisches System, Parteiensystem, Präsidentschaftswahlen, Salvador Allende, Unidad Popular, demokratischer Sozialismus, Außenpolitik, Wirtschaftspolitik.
- Quote paper
- Julian Faber (Author), 2018, Von der Oligarchie zum demokratischen Sozialismus. Politischer und verfassungsrechtlicher Wandel in Chile, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584918