Sowohl wissenschaftliche Theorien, als auch Aussagen im Alltag weisen oft einen Allgemeinheitsanspruch auf, der über tatsächliche Beobachtungen hinausgeht. Ein Beispiel für einen generalisierenden induktiven Schluss wäre: "Alle bisher gefundenen Smaragde sind grün". Also folgt daraus logisch, dass alle Smaragde grün sind. Es stellt sich nun die Frage, was die genauen Eigenschaften von induktiven Schlüssen darstellen und was diese bezwecken wollen. Im Gegensatz zu deduktiven Schlüssen garantieren induktive Schlüsse keine Wahrheit.
Inhaltsverzeichnis
- Rationale Rechtfertigung induktiver Schlüsse
- David Humes Kritik an der Induktion
- Nelson Goodmans Problem der Induktion
- Poppers Falsifikationismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Frage, wie induktive Schlüsse, die von beobachtbaren Einzelheiten auf allgemeine Aussagen schließen, rational gerechtfertigt werden können. Der Fokus liegt auf der Kritik von David Hume, Nelson Goodman und Karl Popper an der Induktion sowie den daraus resultierenden Problemen für die wissenschaftliche Erkenntnisgewinnung.
- Induktive Schlüsse und ihr Verhältnis zu deduktiven Schlüssen
- Humes Kritik am Prinzip der Gleichförmigkeit der Natur
- Goodmans Problem der Projektion und die Rolle von Prädikaten
- Poppers Falsifikationismus als Alternative zur Induktion
- Die Grenzen der rationalen Rechtfertigung von induktiven Schlüssen
Zusammenfassung der Kapitel
- Rationale Rechtfertigung induktiver Schlüsse: Der Text stellt zunächst das Konzept der induktiven Schlüsse vor und beleuchtet die Problematik, dass diese keine logische Wahrheit garantieren, sondern lediglich die Wahrscheinlichkeit einer Konklusion erhöhen.
- David Humes Kritik an der Induktion: In diesem Abschnitt wird Humes Argumentation gegen die Rechtfertigung induktiver Schlüsse dargestellt. Hume stellt die Frage nach der Grundlage von Schlussfolgerungen aus Erfahrung und zeigt, dass das Prinzip der Gleichförmigkeit der Natur, welches induktiven Schlüssen zugrunde liegt, nicht apriorisch begründbar ist.
- Nelson Goodmans Problem der Induktion: Goodman erweitert Humes Kritik und zeigt, dass es verschiedene universelle Aussagen gibt, die aus einem Datensatz gleichermaßen gut oder schlecht abgeleitet werden können. Dies führt zu der Frage, welche Aussage als wahr gelten soll.
- Poppers Falsifikationismus: Popper stellt eine Alternative zur Induktion vor, den Falsifikationismus. Dieser Ansatz fordert die Formulierung von kühnen Hypothesen, die strengen Tests unterzogen werden. Eine Hypothese gilt als bewähr, wenn sie die Tests besteht, jedoch nicht als bestätigt, da künftige Beobachtungen sie widerlegen könnten.
Schlüsselwörter
Induktive Schlüsse, deduktive Schlüsse, Prinzip der Gleichförmigkeit der Natur, Induktionsproblem, Falsifikationismus, Hypothese, Bewährung, Projektion, Prädikat, Hume, Goodman, Popper, wissenschaftliche Erkenntnis, empirische Evidenz.
- Arbeit zitieren
- Nicole Kaczmar (Autor:in), 2015, Über die Möglichkeit der rationalen Rechtfertigung induktiver Schlüsse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585098