Warehouse-Management, insbesondere Lagerbewegungen im WMS in SAP R/3


Seminararbeit, 2005

18 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Geleitwort

2. Warehouse-Management-Systeme

3. Das Unternehmen SAP und das System R/3
3.1. Das Unternehmen
3.2. Das System R/3

4. Lagerverwaltung

5. Lagerbewegungen im Warehouse-Management-System von R/3
5.1. Lagerstrategien
5.1.1. Einlagerungsstrategien
5.1.2. Auslagerungsstrategien
5.2. Warenbewegungen
5.3. Transportbedarf
5.4. Transportauftrag
5.5. Kommissioniertechniken
5.6. Inventur

6. Beurteilung des Moduls LE vom SAP R/3 System aus der Praxis

1. Geleitwort

Diese Seminararbeit gibt vorrangig einen Einblick über die logistischen Möglichkeiten im SAP R/3-System. In Kapitel 2 wird allgemein das Warehouse- Management-System angeschnitten. In Kapitel 3 folgen dann Informationen über das Unternehmen SAP und das System R/3. Im darauf folgenden Kapitel dreht es sich um dessen Lagerverwaltung. Im fünften Kapitel wird dann spezifisch auf die Lagerbewegungen im Warehouse-Management-System eingegangen. Und zum Schluss kommt eine Beurteilung über das Logistik-Modul aus der Praxis. Viel Spaß beim Lesen.

2. Warehouse-Management-Systeme

Man verwendet den Ausdruck Warehouse-Management-Systeme in den unterschiedlichsten Zusammenhängen. Ein Warehouse-Management-System ist ein computergestütztes Informationssystem, das Waren artikelgenau nach Menge und Wert in den Bereichen.

- Disposition
- Bestellwesen
- Wareneingang
- Rechnungskontrolle
- Warenausgang
- Kassenabwicklung bzw. Fakturenerstellung Zum Zweck der
- Bestandsführung und
- Erfolgssteuerung

Erfasst und bewirtschaftet.

Warehouse-Management-Systeme liefern Bewertungs- und Steuerungsinformationen über:

- Lieferanten
- Kunden
- Waren
- Marktpartner

Warehouse-Management, insbesondere Lagerbewegungen im WMS in SAP R/3 4

Oder steuern automatisch.1 Der Trend geht dahin, Warenwirtschaftssysteme als gesamtheitliche Lösungen von Handelsunternehmen zu sehen. Sie stellen in der Regel eine Modellierung von Handelsaktivitäten in einem EDV-System dar.2 Ein Beispiel hierfür ist das SAP/R3-System.

3. Das Unternehmen SAP und das System R/3

3.1. Das Unternehmen

Die Abkürzung SAP steht sowohl für ein Unternehmen, als auch für dessen erfolgreichstes Produkt, eine integrierte betriebswirtschaftliche Standardsoftware. 3Eine betriebswirtschaftliche Standardsoftware der SAP AG, mit Sitz in Walldorf/Baden ist das System R/3 für sogenannte Client/Server-Architekturen. SAP steht für Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung. Bestenfalls heißt betriebswirtschaftliche Standardsoftware, dass alle betriebswirtschaftlichen Funktionsbereiche mit ihren zugehörigen Prozessen branchenneutral abgedeckt und integriert sind. Dabei werden Rechnungswesen mit Teilfunktionen wie Buchhaltung, Anlagenwirtschaft und Controlling beachtet und Logistik mit Teilfunktionen wie Materialwirtschaft, Instandhaltung, Vertrieb, Personalwirtschaft berücksichtigt. Mit Integration ist die einmalige Speicherung gemeint, auf die alle Bereiche zugreifen können. Dadurch sind die Daten auf die zurückgegriffen wird immer aktuell. Das R von R/3 steht für Realtime. Es spricht für die sofortige Verbuchung und Aktualisierung von Daten, die im Rahmen der Integration der Funktionsbereiche dadurch aktuell allen betroffenen Abteilungen zur Verfügung stehen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit größten unabhängigen Softwarehäusern und ist der weltweit führende Hersteller betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Zum Angebot der SAP gehören außer den Softwarelösungen, Schulung, Beratung, Service und Support. Zu diesen Zwecken gibt es zusätzlich eine Vielzahl von Partnerunternehmen.4

3.2. Das System R/3

R/3 bietet eine einheitliche Softwareplattform für sämtliche Unternehmensbewegungen vom Liefererkontakt in der Materialwirtschaft hin zum Kundenkontakt im Vertrieb. R/3 besteht aus einzelnen Modulen, die verschiedene betriebswirtschaftliche Unternehmensbereiche abdecken. Einige der einzelnen Module sind Materialwirtschaft (MM), Vertrieb (SD), Finanzwesen (FI) und Logistics Execution (LE). Letzteres beinhaltet das Warehouse-Management- System in R/3. Je nach Bedarf des Unternehmens können Anwendungen im sogenannten Customizing unter Berücksichtigung von Systembeschränkungen, hinzugeschaltet beziehungsweise abgeschaltet werden. Eine Faustregel besagt, dass R/3 für Unternehmen und Konzerne ab Jahresumsätzen von 20 Millionen Euro und 500 Mitarbeitern richtig interessant wird. Tendenziell wollen immer mehr Mittelständler von ihren uneinheitlichen Softwareprodukten zu einer einheitlichen Standardsoftware umsteigen. Vor allem wegen des Mittelstands bietet SAP Komplettpakete mit Software, Hardware und deren Wartung und Pflege an. Für diese Unternehmen ist es nicht möglich, das erforderliche Fachpersonal zu erschließen. Da sich die eingesetzte Technik ständig im Wandel der Zeit befindet, nehmen vor allem kleinere Unternehmen das sogenannte Application Hosting in Anspruch. Dabei übernimmt ein SAP-Dienstleister den Betrieb von Hardware und Software. Aufgrund der steigenden Preise wird neuerdings aber auch wieder viel Eigeninitiative erbracht.5

4. Lagerverwaltung

Anhand des Lagerverwaltungssystems in R/3 können komplexe Lagerstrukturen definiert und administriert werden. Teilläger werden chaotisch organisiert oder als Festplatzläger gehalten. Es gibt Ein-, Auslagerstrategien und eine Gefahrstoffabwicklung. Das Lagerverwaltungssystem beinhaltet: Die Definition und Verwaltung der Lagerplätze Die Kontrolle aller Lagerbewegungen Die Inventur pro Arbeitsplatz Die Anbindung an die Systeme Vertrieb und Produktion Dieses Kapitel wird hier nur kurz angeschnitten. Näheres dazu erfahren Sie im Help Portal der SAP. Dem Lagerkomplex wird eine Lagernummer zugeordnet. Der Komplex trägt verschiedene Lagertypen in sich. Lagertypen sind Hochregallager, Kommissionierlager, Wareneingangszone und andere. Diese wiederum besitzen Lagerplätze. Und in denen finden sich Quants wieder. Quants nennt man daher die kleinste Lagereinheit. In der Hierarchieebene des Systems kann ich die Software anpassen. Beispielsweise Eigenschaften für Lagertypen, wie Strategien für Ein- und Auslagerung Kapazitätsprüfungen Quittierungspflichten Nullkontrolle Sperr- und Inventurkennzeichen.

Oder Vorschriften für Lagerplätze, als da wären: Zuordnung zu einem Lagerbereich Maximales Gewicht.

Um nur einige zu nennen. Weiter können im System Auswertungen über: Lagerstruktur Gelagertes Material Auslastungsgrad Lagerbestand Leere Lagerplätze Gefahrstoffe angeschaut werden. Bei dem umfassenden Wirkungskreis der Lagerverwaltung kommt es zu Kontakten mit anderen Modulen. Hauptsächlich ist die Lagerverwaltung für: Identifizierung und Sortierung der Waren Einlagerung auf Lagerplätzen Überwachung der gelagerten Materialien Kommissionierung Verladung und Versand Inventur zuständig.6

5. Lagerbewegungen im Warehouse-Management-System von R/3

5.1. Lagerstrategien

Das Warehouse-Management-System in R/3 ist eine Funktion des Moduls Logistic Execution (LE). Es gibt viele Möglichkeiten, warum Lagerhaltung für ein Unternehmen von Vorteil ist. Beispielsweise: Geringere Bestellkosten Ausnutzung von Mengenrabatten Sonderpreise oder Spekulation Sicherung gegen Lieferzeitüberschreitung Versorgungsengpässe oder Fehllieferungen Gewährleistung der Versorgungsbereitschaft Sicherheitsbestand oder eiserne Reserve Und es können Umform- oder Entsorgungsfunktionen genutzt werden. Das Lagerverwaltungssystem macht sich zur Aufgabe all diese Optionen optimal auszureizen und dabei einen effizienten Ablauf zu organisieren. Von Fall zu Fall unterscheiden sich Artikel, Bestellungen, Lagertechnik und der nötige Informationsfluss, sodass verschiedene Ein- und Auslagerungsstrategien gefordert sind. Ebenso sind die geforderten Lagerplatzeigenschaften zu berücksichtigen. Fortgeschrittene Bedarfsanalysen ziehen eine feinfühligere Terminierung mit. Deshalb kommt es zu stetig wachsenden Bestellungen mit kleiner werdenden Bestellmengen. Adäquat dazu wachsen die Bestellpositionen an. Aus Sicht des Lagers kommt es somit zu einem Anstieg der Lagerbewegungen und zu einer komplizierteren Steuerung der Einlagerung, hauptsächlich jedoch bei Auslagerung und Kommissionierung. Durch überlastete Förderanlagen und Kommissionieranlagen kommt es zu Engpässen in der Auftragsabwicklung.

[...]


1 Vgl. Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln, Bundesministerium für Wirtschaft (Hrsg.): Katalog E, Begriffsdefinitionen aus der Handels- und Absatzwirtschaft, 4. Ausgabe, Köln 1995, S. 109

2 Vgl. Hertel J., Warenwirtschaftssysteme, S.2

3 Vgl. Maasen A., Schoenen M., Lern- und Arbeitsbuch SAP R/3, S.1

4 Vgl. Maasen A., Schoenen M., Lern- und Arbeitsbuch SAP R/3, S.2-3

5 Vgl. Wenzel P., Logistik mit SAP R/3, S.155-160

6 Vgl. Gronau N., Enterprise Ressource Planning und Supply Chain Management, S.46-48

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Warehouse-Management, insbesondere Lagerbewegungen im WMS in SAP R/3
Hochschule
Fachhochschule Kaiserslautern
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
18
Katalognummer
V58511
ISBN (eBook)
9783638526807
Dateigröße
400 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Warehouse-Management, Lagerbewegungen
Arbeit zitieren
Meike Arnold (Autor:in), 2005, Warehouse-Management, insbesondere Lagerbewegungen im WMS in SAP R/3, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58511

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