Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine vorregistrierte Replikationsstudie der Studie von Job, Dweck und Walton (2010). Es soll gezeigt werden, inwiefern sich subjektive Theorien über Willenskraft auf das Arbeitsverhalten auswirken. In der Originalstudie von Job, Dweck und Walton (2010) konnte gezeigt werden, dass nach einer Manipulation der persönlichen Theorien über Willenskraft, der Ego- Depletion Effekt beeinflusst wird. Menschen, denen eine Nonlimited Ressource Theory induziert wurde, zeigen im Gegensatz zu Menschen, denen eine Limited Ressource Theory induziert wurde, keine beeinträchtige Selbstkontrollfähigkeit, nachdem sie eine Willenskraft erfordernde Aufgaben bearbeitet haben. Bei einer Aufgabe, die keine Willenskraft benötigt, zeigen sich keine Unterschiede.
An der vorliegenden Studie nahmen 48 Teilnehmer (28 Frauen) zwischen 20 und 54 Jahren teil. Beim Studiendesign handelt es sich um ein 2x2 Between- Subject Design. Es wurde die persönliche Theorie über Willenskraft (UV1) und die Ego- Depletion (UV2) manipuliert und die Auswirkung auf die Bearbeitung des Stroop - Test (Stroop, 1935) (AV) gemessen. Die Manipulation der persönlichen Theorien hat in beiden Gruppen funktioniert. Das logistisch hierarisch lineare Model (HLM), welches zur Überprüfung der Moderation des Ego- Depletion Effekts durch die induzierten persönlichen Theorien über Willenskraft berechnet wurde, zeigte keine signifikante Effekte.
Die Ergebnisse aus der Originalstudie konnten nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse können geringfügig durch eine Abweichung zur Originalstudie erklärt werden. Jedoch benötigt es noch weitere Studien sowohl mit veränderten Designs, als auch mit weiteren Replikationsarbeiten, um die Erkenntnisse über den Ego- Depletion Effekt und auch dessen praktische Implikationen weiter zu erforschen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Replikationsstudie: Self-Regulation
- 1. Einleitung
- 1.1 Theoretischer Hintergrund
- 2. Method
- 3. Ergebnisse
- 4. Diskussion
- 5. Literaturverzeichnis
- 6. Anhang
- Tabellen-/Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit ist eine Replikationsstudie, die die Auswirkungen subjektiver Theorien über Willenskraft auf das Arbeitsverhalten untersucht. Sie stellt eine Nachprüfung der Studie von Job, Dweck und Walton (2010) dar, in der gezeigt wurde, dass die Manipulation von Theorien über Willenskraft den Ego-Depletion-Effekt beeinflusst. Die Arbeit analysiert, ob dieser Effekt replizierbar ist und welche Mechanismen dem zugrunde liegen.
- Replikation der Studie von Job, Dweck und Walton (2010)
- Untersuchung des Einflusses von subjektiven Theorien über Willenskraft auf das Arbeitsverhalten
- Analyse des Ego-Depletion-Effekts
- Erforschung der Mechanismen, die dem Ego-Depletion-Effekt zugrunde liegen
- Bewertung der praktischen Implikationen der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Selbstregulation und des Ego-Depletion-Effekts ein. Sie erläutert den theoretischen Hintergrund und die Relevanz des Forschungsfeldes im Kontext des zunehmenden Leistungsdrucks an Schulen.
Das Kapitel "Method" beschreibt das Studiendesign, die Stichprobe, die verwendeten Messinstrumente und die Durchführung der Studie.
Das Kapitel "Ergebnisse" präsentiert die Ergebnisse der Datenanalyse und die statistische Auswertung der erhobenen Daten.
Das Kapitel "Diskussion" interpretiert die Ergebnisse, setzt diese in Bezug zu den theoretischen Grundlagen und diskutiert die Limitationen der Studie. Es werden kritische Aspekte der Replikation sowie die Relevanz der Ergebnisse für die Praxis beleuchtet.
Schlüsselwörter
Selbstregulation, Ego-Depletion, Willenskraft, subjektive Theorien, Arbeitsverhalten, Replikationsstudie, Stroop-Test, Leistungsdruck, Schulpsychologie, Schulreform.
- Quote paper
- Katharina Rademacher (Author), 2017, Auswirkung subjektiver Theorien über Willenskraft auf das Arbeitsverhalten. Eine Replikationsstudie der Studie von Job, Dweck und Walton (2010), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/585132