Wirtschaft ist eine soziale Wissenschaft und im Gegenteil zu den Naturwissenschaften wird ihre Entwicklung durch die Entwicklung wirtschaftssozialer Phänomene bestimmt. Die Außenhandelstheorie ist davon keine Ausnahme. So hat zum Beispiel der Aufstieg des intra-industriellen Handels zur Entstehung der neuen Außenhandelstheorie geführt, die auf die traditionell angenommenen konstanten Skalenerträge und die vollständige Konkurrenz verzichtet. Die zunehmenden ausländischen Direktinvestitionsflüsse liegen ihrerseits der Theorie des multinationalen Unternehmens zu Grunde, die auf weitere Annahmen der traditionellen Außenhandelstheorie verzichten muss.
Die zwei Fusionswellen, die die letzten Jahrzehnte gekennzeichnet haben, stellen ein solches soziales Phänomen dar. Die grenzüberschreitenden Fusionen und Akquisitionen wurden jedoch bis zum heutigen Tag nur selten als untersuchungswürdiger Gegenstand der Außenhandelstheorie angesehen. Das Ziel dieser Arbeit ist, den Stand der jüngsten Literatur zu den grenzüberschreitenden Fusionen und Akquisitionen zusammenzufassen und die theoretischen Erkenntnisse am Beispiel von zwei europäischen Ländern (Deutschland und Frankreich) empirisch zu überprüfen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen daher zwei Fragenstellungen: einerseits die Determinanten, welche die Standortwahl bei den ausländischen Direktinvestitionen bestimmen, andererseits die Faktoren, die auf die Form dieser Investitionen Einfluss haben können. Hingegen ist es nicht das Ziel, irgendeine Art Stellungnahme über die Rentabilität oder die volkswirtschaftliche Vorteilhaftigkeit der F&A-Transaktionen zu äußern. Die Wohlfahrtseffekte, die durch diese Transaktionen hervorgerufen werden, sind daher nicht Gegenstand der Untersuchung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklungen der grenzüberschreitenden Direktinvestitionen
- Gang der Untersuchung und Begriffsabgrenzung
- Aktueller Literaturstand zu den grenzüberschreitenden F&A
- Theoretische Fundierung
- Theorie der Internalisierung
- Standortwahltheorien
- Theorien über die Fusionen und Akquisitionen
- Empirische Befunde
- Determinanten der auswärtigen Direktinvestitionsflüsse der EU- Länder
- Determinanten der inwärtigen Direktinvestitionsflüsse in die EU-Länder
- Determinanten der F&A-Flüsse
- Gegebenheiten von Deutschland und Frankreich im Vergleich mit anderen EU-Ländern
- Marktgröße und Marktpotential
- Absolute und komparative Vorteile
- Arbeitskosten und Produktivität
- Komparative Vorteile
- Gesetzlicher Rahmen
- Steuerlicher Rahmen
- F&A-spezifische Regelungen
- Sonstige Gegebenheiten
- Agglomerationsaktivitäten
- Entwicklung der Aktienkursindizien
- Kulturelle und sozialpolitische Differenzen
- Empirische Untersuchung
- Entwicklungen auf dem deutsch-französischen F&A-Markt
- Ökonometrische Untersuchung
- Darstellung des Modells
- Beschreibung der Variablen
- Ablauf der Studie und Ergebnisse
- Auswertung der Ergebnisse und Diskussion
- Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Determinanten grenzüberschreitender Fusionen und Akquisitionen zwischen Deutschland und Frankreich. Ziel ist es, die wichtigsten Faktoren zu identifizieren, die diese Investitionsentscheidungen beeinflussen.
- Theoretische Fundierung der grenzüberschreitenden F&A
- Empirische Analyse der Determinanten der F&A-Flüsse
- Vergleich der wirtschaftlichen Gegebenheiten von Deutschland und Frankreich
- Ökonometrische Untersuchung des deutsch-französischen F&A-Marktes
- Interpretation der Ergebnisse und Diskussion der Erkenntnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der grenzüberschreitenden Direktinvestitionen und die Bedeutung von Fusionen und Akquisitionen ein. Im zweiten Kapitel werden die relevanten Theorien und empirischen Studien zum Thema vorgestellt. Das dritte Kapitel analysiert die wirtschaftlichen Gegebenheiten von Deutschland und Frankreich im Vergleich zu anderen EU-Ländern. Im vierten Kapitel erfolgt eine empirische Untersuchung der Determinanten der grenzüberschreitenden F&A zwischen Deutschland und Frankreich. Die Arbeit gipfelt in einer Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf die Determinanten grenzüberschreitender Fusionen und Akquisitionen zwischen Deutschland und Frankreich. Wichtige Schlüsselwörter sind: grenzüberschreitende Direktinvestitionen, Fusionen und Akquisitionen, Standortwahltheorien, Internalisierungstheorie, empirische Analyse, ökonometrische Modellierung, deutsch-französischer F&A-Markt.
- Quote paper
- Olena Reznik (Author), 2005, Determinanten grenzüberschreitender Fusionen und Akquisitionen zwischen Deutschland und Frankreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58751