Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, verschiedene Kriterien aufzuzeigen, die bei der Entscheidung über den Fremdbezug eines Warehouse Management Systems (WMS) bei gleichzeitigem Outsourcing von Prozessen an 3PL berücksichtigt werden sollten. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die folgenden Fragen zu beantworten: Welche Chancen und Risiken ergeben sich aus dem Fremdbezug eines WMS? Ist der Fremdbezug eines WMS für Unternehmen sinnvoll, die bestimmte Dienstleistungen an 3PL outsourcen?
Die zunehmende Geschwindigkeit der Globalisierung, die Verkürzung von Produktlebenszyklen sowie hoher Innovations- und Kostendruck sind Entwicklungen, denen Unternehmen auch im Logistikbereich im digitalen Zeitalter gegenüberstehen. Diese Trends erfordern zusammen mit dynamischen, sich schnell verändernden Märkten von Unternehmen eine schnelle Anpassungsfähigkeit.
Durch die anhaltende Globalisierung der Märkte und die Fragmentierung des Wertschöpfungsprozesses entstehen weltweite Beschaffungs-, Produktions- und Absatznetzwerke, die zu immer komplexeren Logistikherausforderungen führen. Dies hat zur Folge, dass die Konzentration auf die Kernkompetenz eines Unternehmens zunehmend an Bedeutung gewinnt, was häufig das Outsourcing von Funktionen und Prozessen erfordert. Der Trend zum Outsourcing trägt somit auch zur Zerteilung des Wertschöpfungsprozesses bei, was bedeutet, dass mehr Unternehmen an einzelnen Wertschöpfungsprozessen beteiligt sind.
Werden Logistikprozesse wie auch die Bereitstellung von Warehouse-Management-Systemen (WMS) im Rahmen des Outsourcings an unterschiedliche Dienstleister, und zwar an Third-Party-Logistics-Provider (3PL) und Software-Service-Provider, vergeben, können neben den Chancen auch Risiken auftreten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Third Party Logistics Provider
- Warehouse-Management-System
- Fremdbezug eines Warehouse-Management-Systems
- Arten des Fremdbezugs
- Chancen durch Fremdbezug
- Optimierung der Kostenstruktur
- Konzentration auf die Kernkompetenz
- Erhöhung der Flexibilität
- Zugriff auf Spezialisten-Know-how
- Risiken durch Fremdvergabe
- Transaktionskosten
- Abhängigkeit vom Dienstleister
- Know-how-Verlust
- Know-how-Transfer
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Chancen und Risiken mit dem Fremdbezug eines Warehouse-Management-Systems (WMS) verbunden sind, insbesondere im Kontext der Zusammenarbeit mit Third-Party-Logistics-Providern (3PL). Ziel ist es, eine fundierte Analyse der jeweiligen Vorteile und Nachteile zu liefern und so Entscheidungsgrundlagen für Unternehmen zu schaffen, die vor der Entscheidung über den Fremdbezug eines WMS stehen.
- Chancen des Fremdbezugs eines WMS
- Risiken des Fremdbezugs eines WMS
- Zusammenhang zwischen WMS-Fremdbezug und Outsourcing an 3PL
- Bedeutung der Kernkompetenz im Kontext von Logistikprozessen
- Optimierung der Kostenstruktur durch Fremdbezug
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Bedeutung der Thematik im digitalen Zeitalter. Sie hebt die Herausforderungen hervor, denen Unternehmen im Logistikbereich gegenüberstehen, wie z. B. die zunehmende Globalisierung und der Innovationsdruck. Der Fokus liegt auf den Chancen und Risiken des Outsourcings von Logistikprozessen und dem Fremdbezug von WMS.
- Third Party Logistics Provider: Dieser Abschnitt definiert den Begriff "Third Party Logistics Provider" (3PL) und erläutert die verschiedenen Arten von 3PL-Diensten, die Unternehmen in Anspruch nehmen können. Zudem werden die wichtigsten Aufgaben und Funktionen von 3PL-Providern im Logistikprozess beleuchtet.
- Warehouse-Management-System: Das Kapitel befasst sich mit dem Begriff "Warehouse-Management-System" (WMS) und erklärt die Funktionsweise sowie die Bedeutung dieser Softwarelösung für die effiziente Steuerung und Optimierung von Lagerprozessen.
- Fremdbezug eines Warehouse-Management-Systems: Dieser Abschnitt widmet sich der Thematik des Fremdbezugs eines WMS. Er analysiert die unterschiedlichen Modelle des Fremdbezugs und diskutiert die jeweiligen Vor- und Nachteile. Die verschiedenen Arten des Fremdbezugs werden im Detail vorgestellt und anhand von Beispielen veranschaulicht.
- Arten des Fremdbezugs: Dieser Abschnitt untersucht die verschiedenen Arten des Fremdbezugs eines WMS. Die verschiedenen Modelle werden im Detail erläutert und ihre jeweiligen Vorteile und Nachteile diskutiert. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der unterschiedlichen Kostenstrukturen, Vertragsbedingungen und der Abhängigkeit vom Dienstleister.
- Chancen durch Fremdbezug: Dieser Abschnitt präsentiert die wichtigsten Chancen, die sich aus dem Fremdbezug eines WMS ergeben können. Die Kapitel betrachten die Optimierung der Kostenstruktur, die Konzentration auf die Kernkompetenz, die Erhöhung der Flexibilität und den Zugriff auf Spezialisten-Know-how als zentrale Vorteile.
- Risiken durch Fremdvergabe: Dieses Kapitel analysiert die Risiken, die mit der Fremdvergabe eines WMS verbunden sind. Der Abschnitt befasst sich mit den Transaktionskosten, der Abhängigkeit vom Dienstleister, dem Know-how-Verlust und dem Know-how-Transfer als potenzielle Problemfelder.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Warehouse-Management-System (WMS), Third-Party-Logistics-Provider (3PL), Fremdbezug, Outsourcing, Logistik, Kostenstruktur, Kernkompetenz, Flexibilität, Know-how-Verlust, Transaktionskosten und Abhängigkeit.
- Arbeit zitieren
- Eva Graewe (Autor:in), 2019, Chancen und Risiken des Fremdbezugs eines Warehouse-Management-Systems bei der Zusammenarbeit mit Third-Party-Logistics-Providern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/588068