Diese kirchengeschichtliche Seminararbeit behandelt das Verhältnis von Glauben und menschlichen Werken nach Martin Luthers Verständnis in dessen Sermon "Von den guten Werken". Es wurde Anfang 1520 geschrieben, und Herzog Johann, dem Bruder des sächsischen Kurfürsten Friedrich gewidmet. Die Schrift erzielte einen derart großen Erfolg, dass im gleichen Jahr sieben weitere Ausgaben gedruckt wurden.
Hier soll nun vor allem auf den Zusammenhang zwischen Theologie (Glaube) und Ethik (Werke) eingegangen werden. Wie der Titel schon andeutet, wird deren Verhältnis zueinander erläutert, und anhand der Zehn Gebote, insbesondere des ersten, so wie Luthers Schrift es vorgibt, deutlich gemacht.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Inhalt
- I. Definition von »Glaube« und »gutem Werk«
- II. Lebensvollzug und Erfüllung des ersten Gebotes
- II.1. Der Glaube als Hauptmann und Werkmeister im Lebensvollzug
- II.2. Die Stufen des Glaubens im Leben
- II.3. Glaube, ein rechtfertigender Gottesdienst
- III. Die Werke als Übung des Glaubens
- III.1. Ausübung und Einübung
- III.2. Das zweite Gebot als Übung des Glaubens
- III.3. Die anderen Gebote und ihre Konkretionen
- IV. Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Martin Luthers Verständnis des Verhältnisses von Glauben und Werken in seinem Sermon "Von den guten Werken". Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Theologie (Glaube) und Ethik (Werke) im Kontext der Zehn Gebote, insbesondere des ersten Gebotes, zu erhellen. Die Schrift von 1520 wird analysiert, um Luthers Sichtweise auf gutes Handeln und die Rolle des Glaubens darin zu verstehen.
- Definition von Glauben und guten Werken bei Luther
- Die Zehn Gebote als Rahmen ethischen Handelns
- Der Glaube als "Hauptmann" und die Werke als "Übung" des Glaubens
- Die Bedeutung des ersten Gebotes für Luthers Theologie
- Das Verhältnis von menschlicher Handlung und göttlicher Gnade
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung und Inhalt: Diese Einleitung beschreibt den Kontext und die Zielsetzung der Arbeit. Sie erläutert Luthers Sermon "Von den guten Werken" und seinen Einfluss, wobei der Fokus auf dem Verhältnis von Theologie und Ethik liegt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Interpretation der Zehn Gebote und ihre Rolle in Luthers Verständnis von Glauben und Werken. Die methodische Vorgehensweise und die verwendete Textausgabe werden ebenfalls dargelegt.
I. Definition von »Glaube« und »gutem Werk«: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe "Werke" und "Glaube" nach Luthers Verständnis. "Werke" umfasst das gesamte menschliche Handeln, geregelt durch die Zehn Gebote. "Gute Werke" sind diejenigen, die Gottes Geboten entsprechen. Der Glaube wird als vertrauensvolles Annehmen von Gottes Gnade und Barmherzigkeit definiert, verwirklicht durch Christus' Opfer. Die Erfüllung der Gebote wird mit der Seligkeit verbunden, während menschliche Gesetze ohne göttliche Grundlage als irrige Konstrukte abgelehnt werden.
II. Lebensvollzug und Erfüllung des ersten Gebotes: Dieses Kapitel betrachtet die Zehn Gebote als Grundlage für Luthers Ethik. Die Gebote werden in zwei Tafeln gegliedert: die erste regelt das Verhältnis zu Gott, die zweite das Verhältnis zum Nächsten. Das erste Gebot, die Gottesverehrung, wird als das wichtigste bezeichnet. Der Glaube wird als der "Hauptmann" aller Werke dargestellt, der ihnen Richtung und Sinn gibt. Ohne Glauben sind Werke bedeutungslos, da nur Gottes Annahme sie wertvoll macht.
Schlüsselwörter
Martin Luther, Sermon von den guten Werken, Glaube, Werke, Zehn Gebote, Rechtfertigung, Gnade, Ethik, Theologie, Gottesverhältnis, Nächstenliebe.
Häufig gestellte Fragen zu Luthers Sermon "Von den guten Werken"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Martin Luthers Verständnis des Verhältnisses von Glauben und Werken in seinem Sermon "Von den guten Werken" (1520). Der Fokus liegt auf dem Zusammenhang zwischen Theologie (Glaube) und Ethik (Werke) im Kontext der Zehn Gebote, insbesondere des ersten Gebotes. Ziel ist es, Luthers Sichtweise auf gutes Handeln und die Rolle des Glaubens darin zu verstehen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die Definition von "Glaube" und "guten Werken" nach Luther, die Rolle der Zehn Gebote als Rahmen ethischen Handelns, den Glauben als "Hauptmann" und die Werke als "Übung" des Glaubens, die Bedeutung des ersten Gebotes für Luthers Theologie und das Verhältnis von menschlicher Handlung und göttlicher Gnade.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von Glaube und guten Werken, ein Kapitel zum Lebensvollzug und der Erfüllung des ersten Gebotes, ein Kapitel zu den Werken als Übung des Glaubens und abschließend ein Fazit. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte des Verhältnisses von Glauben und Werken aus Luthers Perspektive.
Wie definiert Luther "Glaube" und "gute Werke"?
Luther definiert "Werke" als das gesamte menschliche Handeln, geregelt durch die Zehn Gebote. "Gute Werke" entsprechen Gottes Geboten. Der Glaube wird als vertrauensvolles Annehmen von Gottes Gnade und Barmherzigkeit, verwirklicht durch Christus' Opfer, verstanden. Die Erfüllung der Gebote ist mit der Seligkeit verbunden, während menschliche Gesetze ohne göttliche Grundlage abgelehnt werden.
Welche Rolle spielen die Zehn Gebote in Luthers Theologie?
Die Zehn Gebote bilden die Grundlage für Luthers Ethik. Sie werden in zwei Tafeln gegliedert (Verhältnis zu Gott und Verhältnis zum Nächsten). Das erste Gebot (Gottesverehrung) ist das wichtigste. Der Glaube wird als "Hauptmann" aller Werke dargestellt, der ihnen Richtung und Sinn gibt. Ohne Glauben sind Werke bedeutungslos.
Was ist die Beziehung zwischen Glauben und Werken nach Luther?
Nach Luther ist der Glaube der "Hauptmann" und die Werke die "Übung" des Glaubens. Ohne Glauben sind die Werke bedeutungslos, da nur Gottes Annahme sie wertvoll macht. Die Werke sind Ausdruck und Folge des Glaubens, aber nicht der Weg zur Rechtfertigung vor Gott. Die Rechtfertigung geschieht allein durch den Glauben an Gottes Gnade.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Martin Luther, Sermon von den guten Werken, Glaube, Werke, Zehn Gebote, Rechtfertigung, Gnade, Ethik, Theologie, Gottesverhältnis, Nächstenliebe.
Welche Methode wurde angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer detaillierten Analyse von Luthers Sermon "Von den guten Werken". Die methodische Vorgehensweise und die verwendete Textausgabe werden in der Einleitung erläutert. Die Interpretation konzentriert sich auf eine systematische Untersuchung des Textes im Kontext der lutherischen Theologie.
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- Christian Elias (Author), 2005, Das Verhältnis von Glauben und Werken in Martin Luthers "Sermon von den guten Werken", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/588315