Ich traf die Wahl über dieses Thema eine Arbeit zu schreiben, da ich in meinem zukünftigen Berufswunsch, Verhaltenstherapie, diese Methode einsetzen will. Leider stellte ich mir die Aufgabe, ein persönliches Kommentar über diese Technik einfließen zu lassen, etwas zu einfach vor. Diese mir relativ unbekannte Technik ist mir unerreichbar, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, wie diese funktionieren kann. Sie praktisch auszuprobieren wäre mir wichtig gewesen. Daher ist dies nun die fünfte Fassung meiner Arbeit.
Hypnose stellt für viele ein Geheimnis dar, teilweise auch gepaart mit sehr vielen Vorurteilen und Ängsten ihr gegenüber. Meist kann man sich deren Wirkungsweise einfach nicht vorstellen. In den letzten Jahren hat ihre Akzeptanz aber immer mehr zugenommen. In Bereichen wie Verhaltenstherapie und in anderen Therapieformen hat sie seit der kognitiven Wende, da diese Gefühle und Imaginationen in ihre Konzepte einbezogen, ihren anerkannten Platz eingenommen. Ein weiterer Grund hierfür liegt darin, daß man erkannte, daß der Mensch als Ganzes denkt, erlebt und agiert. Die Theorie der Leib-Seele-Einheit des Menschen wurde so wieder neu anerkannt.
Allerdings musste ich auch via Fernsehen feststellen, dass die zuvor getroffenen Aussage, über die zunehmende Akzeptanz gegenüber dieser Methode, eher nur auf die Wissenschaft zutrifft. Befragt man nämlich den "normalen" Bürger, so äußert dieser meist vehemente Ängste gegenüber diesem Verfahren. Im Magazin "P.M. Die moderne Welt des Wissens" zeigten sich auch eine gänzlich andere Seite: In der Ausgabe vom Februar 2001 wurden die Irrtümer der Psychologie aufgedeckt, darunter auch die Annahme, daß Hypnose versteckte Erinnerungen wecken könnte. Laut diesem Bericht, der sich auf das Wissen aus dem Buch "Lexikon der Psycho-Irrtümer" und auf dessen Autor Rudolf DEGEN beruft, seien "Kindheitserinnerungen" unter Hypnose äußerst unzuverlässig. Sogar Erinnerungen aus der nahen Vergangenheit würden nicht immer der Wahrheit entsprechen. In Deutschland hatte dieses Wissen zur Folge, daß Hypnose im §136a der Strafprozeßordnung zu den "verbotenen Vernehmungsmittel" zu zählen ist. Die Ursache laut DEGEN wäre, daß das Gehirn kein vollständigen Gedächtnisfilm abbildet, sondern noch im Nachhinein Erinnerungen verändert.
Ich bin deshalb sehr im Zwiespalt, wie so oft in der Psychologie, in wie weit man nun allen Büchern und Artikeln über Hypnose Vertrauen schenken kann.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte
- Was ist Hypnose?
- Der Hypnosebegriff
- Suggestion, Suggestibilität und Trance
- Erscheinungsbild der klassischen Hypnose
- Theorie und Praxis der Hypnose im heutigen Sinn des Wortes
- Wie funktioniert Hypnose?
- Wirkung der Hypnose
- "Trance-Logik"
- Dissoziation
- Anwendungsbereiche
- Anwendung der Hypnose in der Psychologie - Hypnosetherapie nach M. ERICKSON
- Gegenwärtiger Stand - Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Hypnose und soll einen umfassenden Einblick in diese Methode geben. Die Autorin möchte die Funktionsweise der Hypnose erläutern, ihre Geschichte beleuchten und verschiedene Anwendungsbereiche aufzeigen. Zudem wird die Hypnosetherapie nach Milton Erickson und deren Bedeutung für die moderne Hypnosetherapie hervorgehoben.
- Geschichte der Hypnose
- Definition und Funktionsweise der Hypnose
- Anwendungsbereiche der Hypnose
- Hypnosetherapie nach M. Erickson
- Gegenwärtiger Stand und Ausblick
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation der Autorin dar, sich mit dem Thema Hypnose zu befassen. Sie beschreibt die Faszination und die Vorurteile, die mit dieser Methode verbunden sind. Zudem werden die zunehmende Akzeptanz der Hypnose in der Wissenschaft und die Skepsis in der Bevölkerung gegenübergestellt.
Das Kapitel "Geschichte" beleuchtet die Ursprünge der Hypnose und ihre Verwendung in verschiedenen Kulturen. Es werden wichtige Persönlichkeiten wie Franz Anton Mesmer, James Braid und Sigmund Freud erwähnt und deren Beiträge zur Entwicklung der Hypnose dargestellt.
Im Kapitel "Was ist Hypnose?" wird die Definition der Hypnose erläutert und der Begriff der Suggestibilität erklärt. Zudem werden die verschiedenen Erscheinungsformen der klassischen Hypnose und die Theorie und Praxis der Hypnose im heutigen Sinn des Wortes dargestellt.
Das Kapitel "Wie funktioniert Hypnose?" beleuchtet die Induzierung der Hypnose und die Fähigkeit der Menschen, sich hypnotisieren zu lassen. Es wird die "Trance-Logik" und das Phänomen der Dissoziation im Zusammenhang mit der Hypnose beschrieben.
Das Kapitel "Anwendungsbereiche" stellt die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Hypnose in der Medizin und Psychotherapie dar. Es werden verschiedene Krankheitsbilder und Störungen genannt, bei denen Hypnose eingesetzt werden kann.
Das Kapitel "Anwendung der Hypnose in der Psychologie - Hypnosetherapie nach M. ERICKSON" widmet sich der modernen Hypnosetherapie nach Milton Erickson. Es werden die wichtigsten Prinzipien und Techniken seiner Therapieform beschrieben.
Das Kapitel "Gegenwärtiger Stand - Ausblick" fasst die Entwicklung der Hypnosetherapie zusammen und zeichnet ein Bild der aktuellen Situation. Es werden die Ursachen für die zunehmende Verbreitung der Hypnosetherapie und die Bedeutung der ERICKSONschen Hypnosetherapie hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Hypnose, Hypnosetherapie, Suggestibilität, Trance, Milton Erickson, Anwendungsbereiche, Geschichte der Hypnose, moderne Hypnosetherapie, psychologische und physiologische Wirkungen der Hypnose.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Janisch (Autor:in), 2000, Hypnose. Funktion, Anwendung und Wirkung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5890
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