Kennzahlensystem für das IT-Controlling


Ausarbeitung, 2017

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Ausgangssituation
1.2 Ziel- und Aufgabenstellung
1.3 Aufbau der Arbeit

2. Grundlagen
2.1 Controlling
2.2 IT-Controlling
2.3 IT-Kennzahlen
2.4 IT-Kennzahlensysteme

3. Kennzahlensysteme
3.1 Klassische Kennzahlensysteme
3.2 IT-Kennzahlensysteme

4. Analyse der Kennzahlensysteme
4.1 Anforderungen an Automobilzulieferer
4.2 Abgrenzung der klassischen Kennzahlensysteme
4.3 Bewertung der IT- Kennzahlensysteme
4.3.1 Diebold-Kennzahlensystem
4.3.2 SVD-Kennzahlensystem
4.3.3 Balanced Scorecard

5. Fazit
5.1 Zusammenfassung
5.2 Kritische Reflexion

Literatur

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Controlling als Zielerreichung

Abbildung 2: Struktur von IT-Kennzahlen

Abbildung 3: Ursachen-Wirkungskette der Balanced Scorecard

Abbildung 4: Strategischer Handlungsrahmen der Balanced Scorecard

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1 Ausgangssituation

Bislang hat sich in der IT-Controlling-Praxis noch kein IT-Kennzahlenschema etabliert, obwohl zahlreiche Konzepte entwickelt wurden. Offensichtlich sind die Anforderungen der Unternehmen an ein Kennzahlensystem sehr individuell. [Gadatsch und Mayer, Seite 188] Speziell bei Automobilzulieferern hat sich die Positionierung der IT-Abteilung im Gegensatz zu den letzten 20-30 Jahren stark verändert. Sie ermöglicht heutzutage strategische Wettbewerbsvorteile. Die Kennzahlensysteme sind meist allgemein, weniger auf die IT fokussiert und liefern nicht die nötigen Informationen, um den bereits genannten Wettbewerbsvorteil zu erreichen. [Gadatsch und Mayer, Seite 30]

1.2 Ziel- und Aufgabenstellung

Im vorliegenden Assignment „Kennzahlensystem für das IT-Controlling“ soll analysiert werden, welche IT-Kennzahlensysteme für die Unterstützung des IT-Controllings eines Automobilzulieferers in Frage kommen. Anhand der erworbenen Kenntnisse soll erörtert werden, welches der Kennzahlensysteme sich am ehesten auf die IT und die IT-Organisation bei einem mittelständischen Automobilzulieferer anwenden lässt.

1.3 Aufbau der Arbeit

Um die Zielstellung erreichen zu können, werden in Kapitel 2 die nötigen Grundlagen und Begrifflichkeiten erläutert, um im dritten Kapitel eine Analyse der bekannten Kennzahlensysteme durchführen zu können. Zusammen mit den Anforderungen der mittelständischen Automobilzulieferer kann im vierten Kapitel dann eine Empfehlung gegeben werden, welches IT-Kennzahlensystem am besten geeignet ist. Das Kapitel 5 fasst das Assignment zusammen und betrachtet die gewählte Vorgehensweise kritisch.

2. Grundlagen

2.1 Controlling

Nach Preißler ist Controlling ein funktionsübergreifendes Steuerungselement, das den unternehmerischen Entscheidungs- und Steuerungsprozess durch zielgerichtete Informationserarbeitung und -verarbeitung unterstützt. Der Controller sorgt dafür, dass ein wirtschaftliches Instrumentarium zur Verfügung steht, das vor allem durch systematische Planung und der damit notwendigen Kontrolle hilft, die aufgestellten Unternehmensziele zu erreichen. Inhalt der Zielvorhaben können alle qualifizierbaren Werte des Zielsystems sein. [Preißler, Seite 2] Aus dieser Definition geht hervor, dass der Controller nicht als Kontrolleur der Vergangenheit dient, sondern, wie in Abbildung 1 dargestellt, zukunftsorientiert steuert und regelt.

Abbildung 1: Controlling als Zielerreichung

Außerdem dient der Controller als wirtschaftlicher Ratgeber der Unternehmensleitung, welcher für die Interpretation, Erklärung der Ergebnisse und das Aufzeigen der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge verantwortlich ist. [Preißler, Seite 3]

2.2 IT-Controlling

Das IT-Controlling ist ein System der Unternehmensführung, das die Planung, Überwachung und Steuerung aller IT-Aktivitäten unterstützt und insbesondere die nötige Transparenz herbeiführt. Es plant, koordiniert und steuert die Informationstechnologie und ihre Aufgaben für die Optimierung der Geschäftsorganisation (Geschäftsprozesse und Aufbauorganisation) bei der Zielformulierung, Zielsteuerung und Zielerfüllung mit dem Controllerdienst. IT-Controller gestalten und unterstützen den Managementprozess der betrieblichen Informationsverarbeitung und tragen damit eine Mitverantwortung für die Zielerreichung des Informationsmanagements. [Gadatsch, Seite 2-3]

2.3 IT-Kennzahlen

Kennzahlen sind quantitativ zusammengefasste Informationen zur Abbildung betrieblicher Sachverhalte, Strukturen und Prozesse. Sie ermöglichen einen umfassenden Überblick und unterstützen Führungskräfte in der laufenden Planung, Durchsetzung und Kontrolle. [Gladen 2014, Seite 11] Kennzahlen müssen zuerst eindeutig definiert werden. Die Kennzahl daraufhin zu ermitteln ist meist unproblematisch, sie aber richtig zu interpretieren ist die eigentliche Kunst. Grundvoraussetzung für die richtige Interpretation und die fachliche Qualifikation der Kennzahlen ist die Erkennung inner- und außerbetrieblicher Zusammenhänge. [Preißler, Seite 108] IT-Kennzahlen liefern Maßgrößen für IT-relevante Aspekte. Sie dienen zwei Zielen: Information des Managements, der Informationsverarbeitung und der Endbenutzer sowie der Steuerung von IT-Projekten und Ressourcen. IT-Kennzahlen beurteilen IT-Bereiche und die von ihnen erbrachten IT-Leistungen. In Abbildung 2 wird die Struktur der IT-Kennzahlen dargestellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Struktur von IT-Kennzahlen

IT-Kennzahlen gelten als typische Führungsinstrumente in der IT-Managementpraxis. Sie sind in Kennzahlensysteme eingebunden, da Einzelkennzahlen nur begrenzt aussagefähig sind. [Gadatsch, Seite 98-99]

2.4 IT-Kennzahlensysteme

Ein Kennzahlensystem stellt Einzelkennzahlen in einen sachlogischen Zusammenhang und unterstützt das ganzheitliche IT-Controlling-Konzept. Einzelkennzahlen messen quantitativ messbare Zusammenhänge. Jede Einzelkennzahl hat immer nur eine begrenzte Aussagekraft. Erst im Zusammenspiel mit anderen Kennzahlen wird die Konsistenz der gewünschten Wirkung der Einzelkennzahlen sichergestellt. [Gadatsch und Mayer,Seite 186]

Wenn die Kennzahlen eines Kennzahlensystems eine unterschiedliche Bewertung erhalten, ergibt sich eine Kennzahlen-Hierarchie mit mehreren Ebenen. Gladen nennt folgende allgemeine Anforderungen an Kennzahlensysteme, welche sich mit einer Hierarchie besser erfüllen lassen oder zumindest nicht im Widerspruch dazu stehen: [Gladen 2014, Seite 97]

- Objektivität und Widerspruchsfreiheit: Eine systematische Struktur schränkt die subjektive Beliebigkeit von Interpretation und die Möglichkeit widersprüchlicher Aussagen ein.
- Einfachheit und Klarheit: Je klarer und einfacher ein System ist, desto mehr Kennzahlen kann es umfassen, ohne Einfachheit und Durchsichtigkeit zu verlieren.
- Informationsverdichtung: Die hierarchische Struktur von Analyse-Kennzahlsystemen ermöglicht es, sich auf oberen Ebenen an wenigen Kennzahlen zu orientieren und bei Bedarf auf die sie bestimmenden Kennzahlen auf unteren Ebenen zurückzugreifen.
- Multikausale Analyse: Hierarchisch angeordnete Ebenen von Analyse-Kennzahlsystemen erlauben eine multikausale Analyse von Kennzahlen, indem übergeordnete Kennzahlen in den darunter liegenden Ebenen aufgespaltet werden.

3. Kennzahlensysteme

3.1 Klassische Kennzahlensysteme

Um mit der großen Menge an Daten, Informationen und Kennzahlen richtig umgehen zu können, wurden klassische Kennzahlensysteme für das Controlling entwickelt. Das Kennzahlensystem von DuPont, mit seiner Spitzenkennzahl Return of Invest (ROI), ist wohl das älteste Kennzahlensystem aus dem Jahre 1919. Durch Erweiterung mit dem Umsatz wird der ROI multiplikativ in die Größen Kapitalumschlag (Umsatz durch Kapitaleinsatz) und Umsatzrendite (Gewinn durch Umsatz) zerlegt. [Vetschera, Seite 28-29]

Das ZVEI -Kennzahlensystem wurde auf der Grundlage von DuPont gebildet. Es erweitert das Kennzahlensystem um liquiditätswirksame Kennzahlen. Dies wird in eine Wachstumsanalyse (Vergleich der Kennzahlen der Vorperiode) und eine Strukturanalyse (Vergleich von Relativzahlen für die Effizienzanalyse) unterteilt. Die Primärkennzahl ist daher die Eigenkapitalrentabilität. [Perridon, Steiner und Rathgeber, Seite 627]

Das Rentabilitäts-Liquiditäts-Kennzahlensystem (RL-System) enthält auch Spitzenkennzahlen zum Liquiditätsziel. Im Gegensatz zu den bisher dargestellten Monoziel-Systemen, denen lediglich das Rentabilitätsziel zugrunde liegt, berücksichtigt das RL-System auch die Liquidität als Spitzenkennzahl. Im Rentabilitätsteil stellt das Ordentliche Ergebnis und im Liquiditätsteil stellen die Liquiden Mittel die Spitzenkennzahlen dar. [Gladen 2013, Seite 102]

3.2 IT-Kennzahlensysteme

Speziell auf das IT-Controlling zugeschnittene IT-Kennzahlensystem ist das Diebold-Kennzahlensystem mit der Spitzenkennzahl „IT-Kosten in % des Umsatzes“. Es umfasst zwei Kennzahlenbereiche: Wirkung des IT-Einsatzes auf die Unternehmensleistung und Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung der IT (Rechenzentrum, IT-Entwicklung). Das Kennzahlensystem wurde zur Planung, Steuerung und Kontrolle der IT entwickelt und soll das Management unterstützen. [Gadatsch und Mayer, Seite 187]

Das Kennzahlensystem der Schweizerischen Vereinigung für Datenverarbeitung (SVD-Kennzahlensystem) besteht aus etwa 30 Kennzahlen und soll bei der Planung, Kontrolle und Steuerung der Wirtschaftlichkeit von IT-Anwendungen unterstützen. Es verzichtet dabei auf eine Spitzenkennzahl und wird in Leistungs-, Kosten-, Struktur- und Nutzenkennzahlen differenziert. Der Nutzen einer Anwendung wird durch die Gegenüberstellung des Nutzens ermittelt, der sich ohne die IT-Anwendung erzielen lässt. [Gadatsch und Mayer, Seite 187-188]

Die Balanced Scorecard (BSC) basiert auf der Grundlage einen „ausgewogenen Berichtsbogen“ zu schaffen, der die Unternehmensstrategie in operative Ziele und Maßnahmen übersetzt. Als „balanced“ wird dabei die ausgeglichene Zusammenstellung zwischen kurzfristigen und langfristigen Zielen, Spät- und Frühindikatoren sowie zwischen externen und internen Performance-Perspektiven verstanden. Die Grundidee des BSC-Konzeptes besteht in der Umsetzung der Strategie in Ziele und Kennzahlen mit Hilfe eines ausgewogenen Systems zur Steuerung und Leistungsmessung anhand von vier erfolgsbestimmenden Unternehmensperspektiven. [Preißler, Seite 138]

[...]

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Details

Titel
Kennzahlensystem für das IT-Controlling
Note
1,7
Autor
Jahr
2017
Seiten
18
Katalognummer
V591200
ISBN (eBook)
9783346178022
ISBN (Buch)
9783346178039
Sprache
Deutsch
Schlagworte
it-controlling, kennzahlensystem
Arbeit zitieren
Dominik Wolter (Autor:in), 2017, Kennzahlensystem für das IT-Controlling, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591200

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