Theoriebildung und Theorieansätze in der Sozialen Arbeit. Ein Portfolio


Hausarbeit, 2019

22 Seiten, Note: 2,2


Leseprobe


Theoriebildung und Theorieansätze in der Sozialen Arbeit

Modulprüfung SZ-5 (Portfolio)

Sommersemester 2019

Das Nachfolgende Essay beschäftigt sich mit der Frage, was Theorie ist und wie sie im Bereich der Sozialen Arbeit Anwendung findet, auch wird geklärt was Allgemeine Theo- rien und Wissenschaftliche Theorien bedeuten und wie sie zu differenzieren sind.

Für die meisten Menschen ist die Theorie wohl etwas Trockenes, langweiliges und nicht greifbar. Mit Theorie wird meist etwas lästiges Verbunden. „Theorie muss halt gemacht werden, da muss man halt jetzt durch.“ Solche Aussagen wird man des Öfteren hören, wenn es um Theorie geht. Sei es in einer Beruflichen Ausbildung oder beim erlernen des Führerscheins. Theorie wird als das lästige übel angesehen welches es zu überwinden gilt.

Wer kennt das nicht, frisch angefangen mit der Fahrschule, wird sich erst einmal durch unzählige Seiten Papier gekämpft. Der sogenannten Theorie. Bevor man endlich an die lang ersehnte Praxis Fahrstunde darf. Auch im Studienalltag sieht man die Theorie eher unter negativer Betrachtung. „Theorie ist immer mit Stupidem lernen verbunden, Spaß, eher Fehlanzeige“ Also was ist diese Theorie, die so steif und doch nötig ist?

Theorie ist überall und zu jeder Zeit existent. Sei es im Studium, um der Praxis die Legi- timation zu erteilen. In der Fahrschule, um zu erlernen welche Regeln im Straßenverkehr zu beachten sind. Oder auch in der Musik, um Noten zu lesen und demnach das Instru- ment zu spielen. Laut Joas und Knöbl (2004) gibt es keinen Theoriefreien Raum. „[…] daß, empirische Beobachtungen – und seien sie noch so banal – nie frei von theoreti- schen Aussagen sind, […]“ (Joas/Knöble 2004:16). Somit basieren auf allen Praktischen Tätigkeiten Theorietische Grundlagen. Die Theorie ist ein wesentlicher Punkt, auf der unsere Gesellschaft aufgebaut ist und welche nicht nur trocken und langweilig ist, son- dern auch aufregend sein kann. Es kommt nur darauf an was man subjektiv aufregend und interessant findet. Fragt man einen Chemielaboranten*in ob die theoretischen, Wis- senschaftlichen Hintergründe der Chemie langweilig und steif sind würde dies wohl kaum bejaht werden. Sowie ein begeisterter Musiker, welcher nicht behaupten würde, das No- ten lesen nur ein geringeres übel sei. Wie man sieht ist die Theorie unabdingbar für jegliche Tätigkeit. Theorien stecken in jeder Disziplin, sei es Wissenschaftlich oder an- derer Natur, wie im Sport oder Musikalischem Bereich.

Was die Theorie im Wissenschaftlichen Kontext zu anderen Theorien unterscheidet ist die Verifizierung und Falsifizierung, also die Überprüfung der Theorie. Obwohl auch hier parallelen zu anderen Gebieten zu ziehen sind. In der Musik gibt die Praxis, dass spielen des Instruments, der Theorie die Berechtigung.

Wenn man zum Beispiel Noten auf einer Gitarre spielen könnte würde es keine Akkorde geben, weiter gedacht würde das Instrument Gitarre nicht existieren, wären Akkorde nicht von belangen da es kein Instrument gäbe, für welches man Akkorde benötigen würde. Dadurch entsteht das Wechselspiel von Praxis und Theorie, das eine kann nicht ohne das andere.

Wie auch im Wissenschaftlichen Bereich, jede Wissenschaft basiert auf Theorien, wel- che in der Praxis Anwendung finden. Sei es Medizin, Jura oder Soziale Arbeit, ohne den eigentlichen Beruf des Arztes, Anwalts oder Sozial Arbeiter wäre die Theorie in den je- weiligen Disziplinen nicht nötig.

„ Theorie ist also so notwendig wie unvermeidlich, denn ohne sie wäre kein lernen, kein konsistentes Handeln möglich, ohne Generalisierung und Abstraktion wäre uns die Welt nur als ein wirrer Flickenteppich einzelner unverbundener Erfahrungen und Sinnesein- drücke zugänglich.“ (Joas/Knöbl 2004:18).

Im Alltäglichen Leben wird natürlich nicht von Theorien gesprochen, wenn es um Sach- verhalte geht, die Menschen benutzen die Theorie also ganz natürlich und nicht anders funktioniert auch das Wissenschaftliche Arbeiten, mit dem kleinen Unterscheid das es gezielt angewendet wird (vgl. Joas/Knöbl 2004:18f.). Etwas Anschaulicher kommt Pop- per (1973) mit seiner Definition von Theorie daher „Die Theorie ist das Netz, das wir auswerfen, um „die Welt“ einzufangen – sie zu rationalisieren, zu erklären und zu be- herrschen. Wir arbeiten daran, die Maschen des Netzes immer enger zu machen.“ (Pop- per 1973:31), welche meine Aussage, dass in allem Theoretischer Hintergrund steckt, noch einmal veranschaulicht. Wie man sieht ist die Theorie, im Wissenschaftlichen Kon- text wie auch im Alltag jederzeit gegenwärtig und unabdingbar, um uns selbst die Welt zu erklären.

Was macht Theorie nun zu Wissenschaftlicher Theorie? Laut Joas und Knöbl (2004) ist die Überprüfung, der Schlüssel damit aus einer Alltäglichen Theorie eine Wissenschaft- liche wird (vgl. Joas/Knöbl 2004:19). So entstand die Verifikation, der Rückschluss von Einzelbeobachtung auf die Gesamtheit, um daraus eine Gewissheit entstehen zu lassen. Joas und Knöbl (2004) führen das Beispiel von Schwänen an. „Alle Schwäne sind Weiß“ eine Theorie, die durch die Beobachtung von vielen Schwänen entsteht, also ein Rück- schluss von vielen Einzelbeobachtungen auf die Gesamtheit. Das Problem der Verifika- tion ist aber das man nie den andersfarbigen Schwan ausschließen könnte der eventuell existiert. Aufgrund dessen wurde die Falsifikation nach Popper (1973) eingeführt (vgl. Joas/Knöbl 2004:21).

Die Falsifikation bezieht sich im Umkehrschluss auf die Überprüfung des andersfarbigen Schwans, also dem Hinterfragen der Theorie und erst durch das stand halten der Wie- derlegung ist die Theorie Wissenschaftlich belegt, somit Falsifiziert (vgl. Joas/Knöbl 2004:22f). Es wird also nicht überprüft ob alle Schwäne Weiß sind, sondern ob nicht doch ein andersfarbiger Schwan existiert.

Da im ersten Schritt geklärt wurde was Theorie bedeutet, gilt es jetzt zu klären welche Rolle die Theorie in der Sozialen Arbeit einnimmt. In der Sozialen Arbeit, wie auch in diversen anderen Wissenschaften wird die Theorie auch gerne als „Demarkationslinie“ (Rauschenbach 2012) verwendet. Als Abgrenzung und Differenzierung zwischen Theo- rie und Praxis aber auch zwischen Wissenschaftler*innen und deren Wissensgebieten (vgl. Rauschenbach 2012:151).

Laut Rauschenbach (2012) ist die Theorie in der Sozialen Arbeit noch nicht klar struktu- riert. Die Theorie besteht vorerst aus mehreren Konzepten, Personen oder Begriffen welche allesamt Versuchen das Große ganze, Soziale Arbeit und die dahintersteckende und Begründete Theorie zu greifen und zu Vereinen (vgl. Rauschenbach 2012:151ff.). Die Theorie der Sozialen Arbeit wird als fortlaufender Prozess gesehen, als etwas nicht gänzlich Abgeschlossenes (vgl. Rauschenbach 2012:152f.). Ähnlich Argumentiert Au- trata (2015), welche die Theorie der Sozialen Arbeit einer Diskussion gleichstellt (vgl. Autrata 2015:38f.). Da ständig neues Wissen in dem Bereich um die Soziale Arbeit ent- steht ist auch der Gegenstand, also die Menschen in ihrem Gesellschaftlichem und So- zialem Umfeld, in ständigem Wandel. Wodurch eine ständige Falsifizierung von hervor- gebrachtem Wissen von Nöten ist (vgl. Autrata 2015:39).

Die Arbeit der Sozialen Arbeit bezieht sich nach Rauschenbach (2012) auf vier Soziale Tatbestände: Erziehungstatsache, Soziale Probleme, Lebensführung,-bewältigung, und auf die Bildung und Befähigung (vgl. Rauschenbach 2012:169). Die Theorie der Sozialen Arbeit hat nun als Ziel, alle diese Tatbestände in ihrer Fülle zu erfassen. Da aber alleine die sozialen Probleme und die damit verbundenen Wissenschaftlichen,- Sozialen,- und Ökologischen Diskussionen nicht nur einzelne Personen ansprechen, sondern auch Ge- sellschaften, muss die Reichweite der Theorien auf die Mikro,- Meso,- und Makroebene ausgeweitet werden (vgl. Rauschenbach 2012:170). Die dadurch entstehende Vielfalt lässt die Theorie in der Sozialen Arbeit nicht als allgemeine Aussagesysteme beschrän- ken, sondern muss ganz spezifisch, auf die Ebene des Individuums (Mikroebene) als Subjektzentrierte Theorie, als Interaktionstheorie auf der Ebene der Intersubjektivität (Mesoebene) und auf der Ebene der Gesellschaft (Makroebene) als Funktionstheorie angewandt werden (vgl. Rauschenbach 2012:171).

Welche Bedeutung hat nun also Theorie im Kontext der Sozialen Arbeit. Ohne den The- oretischen Hintergrund, wie zum Beispiel Rauschenbach (2012) beschreibt, würde es in der Praxis schwer fallen Zusammenhänge zu knüpfen, Problemkonstellationen und be- stimmte Fragestellungen zu lösen. Ohne das Wissen, welches durch die Theorie be- stand hat würde es den Fachkräften an Hintergrund Kompetenzen fehlen wodurch es wahrscheinlich zu Fehlinterpretationen und Fehlverhalten kommen würde, was schlimme Auswirkungen auf die Menschen haben könnte mit denen Zusammengearbei- tet wird.

Der Theorie Bezug in der Sozialen Arbeit ist also genauso ein Fundament für die spätere Praxis, wie auch das Noten lesen, um später ein Musikinstrument spielen zu können. Auch das die Theorie in der Sozialen Arbeit so vielen Einflüssen unterliegt, und dadurch im ständigen Wandel ist, sehe ich als positiven Effekt und unabdingbar bei der Arbeit mit Menschen. Dadurch steht das Wissen, welches erzeugt wird im dauernden Prozess was dazu führt das ständig neues Wissen in der Sozialen Arbeit vorhanden ist und sich durch diesen Kreislauf die Theorien stetig Verbessern können, womit den Fachkräften immer mehr „Werkzeuge“ zur Verfügung stehen mit denen sie in der Praxis Situationsbezogen und von Fall zu Fall besser ausgestattet sind.

Literaturverzeichnis

Autrata, O. (2015) Theorie Sozialer Arbeit verstehen. Wiesbaden: Springer VS, 2015 Joas, H./ Knöbl, W. (2004) Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2004 Popper, K.R. (1973) Logik der Forschung. Tübingen: Mohr, 1973 (5. Auflage)

Rauschenbach, T./Züchner, I. (2012) Theorie der Sozialen Arbeit. In: Thole, W. (Hrsg.) Grundriss Soziale Arbeit: Ein einführendes Handbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozi- alwissenschaften 2012 (4. Ausgabe)

In der Folgenden Arbeit werde ich anhand eines frei Erfundenen Fallbeispiels den The- orie Ansatz der Lebensweltorientierung veranschaulichen und erläutern. Das Hand- lungsfeld, welches sich auf das Beispiel bezieht, entspricht der Schulsozialarbeit. In ers- ter Linie wird das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit beleuchtet, um im späteren Ver- lauf auf die Aspekte der Lebensweltorientierung einzugehen welche anschließend auf dem genannten Fallbeispiel Anwendung finden.

Um die Schulsozialarbeit zu beschreiben wird sich einem Ausschnitt aus Speck (2008) bedient „[…] bei dem sozialpädagogische Fachkräfte kontinuierlich am Ort Schule tätig sind und mit Lehrkräften auf einer verbindlich vereinbarten Basis zusammenarbeiten, um junge Menschen in ihrer Individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern, ferner dazu beizutragen, Bildungsbenachteiligung zu vermeiden und abzu- bauen, Erziehungsberechtigte und Lehrer(innen) bei der Erziehung und dem erzieheri- schen Kinder- und Jugendschutz zu beraten und zu unterstützen sowie zu einer schü- lerfreundlichen Umwelt beizutragen.“ (Speck 2008:323).

Speck beschreibt in diesem kurzen Ausschnitt welche Aufgaben dem Handlungsfeld der Schulsozialarbeit, gegenüber den AdressatInnen zu kommen kann, auch wenn das Handlungsfeld sehr homogen ist und einen großen Spielraum für Handlungsmöglichkei- ten lässt. Somit sind Fachkräfte der Schulsozialarbeit die Zweigstelle zwischen Lehrkräf- ten, Schülern und Eltern sowie diverser Institutionen wie Schulen, Jugendämtern oder Heimen. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Kommunikation zwischen allen Parteien mit dem Ziel die Institution Schule und den Sozialraum der AdressatInnen zusammen zu bringen, damit die Chancengleichheit aller gewahrt wird (vgl. Speck 2008:323). Die SchulsozialarbeiterInnen dienen also als Schnittstelle zwischen Institution und Schülern um Probleme außerhalb wie auch Innerhalb zu beleuchten, die Lehrkräfte wie auch El- tern zu entlasten bzw. zu unterstützen, damit der Alltag der Schüler sowie das Erwach- sen werden gelingen kann. Die Arbeit der Schulsozialarbeit hebt sich durch das über- greifende Arbeiten von anderen Handlungsfelder in der Sozialen Arbeit ab, Fachkräfte der Schulsozialarbeit sind vernetzt mit anderen Ämtern und tragen zur Schulischen Ent- wicklung bei (vgl. Bolay; Iser 2016:142).

Die Lebensweltorientierung nach Thiersch ist ein Handlungskonzept welche pädagogi- sche Konsequenzen mit den Lebensverhältnissen der AdressatInnen verknüpft mit dem Ziel der ganzheitlichen Betrachtung der Lebenswelt der einzelnen Akteure (vgl. Grun- wald; Köngeter; Thiersch 2012:175). Ein großes Augenmerk liegt auf dem Zusammen- spiel von Problemen und Möglichkeiten und von Stärken und Schwächen im Kontext des Sozialen Raums, woraus ein Beobachten der Lebenswelt und ein „Sich-Einmischen“ in Verhältnisse, um Entwürfe zur Unterstützung des Alltags zu machen, wird. Also ein An- nehmen der vorhanden Lebenswelt und Ressourcen des Adressaten durch die Fachkraft und ein daraus resultierendes Konzept des Einmischens, um den Vorhandenen Alltag gelingender zu gestalten (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:175). Doch immer mit dem Respekt vor dem gegebenen und dem Aufbauen von Vertrauen zwischen den in- volvierten Parteien. Sowie in das Vertrauen der Entwicklungsmöglichkeiten der Adres- saten (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:179).

Die Theorie der Lebensweltorientierung von Thiersch darf nicht als Selbstverständliche Beobachtung des Alltags Missverstanden werden, sondern unterliegt drei Unterschiedli- chen Wissenschaftskonzepten, die hermeneutisch-pragmatische Traditionslinie der Er- ziehungswissenschaft, dass phänomenologische-interaktionistische Paradigma und der kritischen Alltagstheorie welche es nicht zu vernachlässigen gilt (vgl. Grunwald; Könge- ter; Thiersch 2012:182f).

Die hermeneutisch-pragmatische Traditionslinie der Erziehungswissenschaft geht dem Verstehen und dem daraus resultierenden Handlungen nach (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:182). Wie die Begriffe hermeneutisch – verstehen von Sinnzusammen- hängen – und pragmatisch – handlungsbezogen, Lösungsorientiert – in der Traditionsli- nie schon beschreiben (vgl. Duden; Hermeneutik; pragmatisch). Im Vordergrund steht also, dass Annehmen der Vorhandenen Lebensmöglichkeiten, ohne diese zu bewerten aber mit dem Hintergedanken das diese veränderbar sein können (vgl. Grunwald; Kön- geter; Thiersch 2012:182). Das heißt eine Fachkraft der Sozialen Arbeit hat die Aufgabe den vorgefundenen Alltag unvoreingenommen aber Reflexiv zu verstehen und dabei eine kritische Distanz zu wahren mit dem Ziel Methoden zu entwickeln welch den Hand- lungsdruck im Alltag entlasten (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:182).

In der Zweiten Traditionslinie, die Phänomenologische-Interaktionistische Tradition, dreht sich alles um die Analyse des Vorgefundenen Alltags. Die Lebenswelt der Adres- satInnen wird durch die Wirklichkeit des Alltags bestimmt, jeder Adressat hat seine ganz eigene Wirklichkeit, durch die erlebte Zeit, den erlebten Raum und die erlebten Sozialen Bezüge, wodurch Individuelle Lebenswelten entstehen (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:183). Durch das Annehmen und Rekonstruieren der Alltäglichen Lebens- welt entsteht Vertrauen zu den AdressatInnen wodurch der Mensch in seiner eigenen Wirklichkeit als Individuum betrachtet werden kann umso aktiv in der Lebenswelt einzu- greifen und mitzuwirken durch den Adressat selbst und mit Hilfe der Fachkraft, um so neue Handlungsoptionen zu erfassen (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:183).

Die Kritische Alltagstheorie als dritte Traditionslinie sieht den Alltag als Doppeldeutig, von Gegebenen und Aufgegebenen, sowie von Realität und Möglichkeit. Es gilt den All- tag als dialektisch zu betrachten, ob Routinen entlastend sind und Sicherheit geben, um produktives Handeln zu ermöglichen (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:183). Weiterhin gilt es zu prüfen ob diese Routinen nicht gleichzeitig zu Einschränkungen und Borniertheit führen können, immer mit dem Ziel der Doppeldeutigkeit, unentdeckte und verborgene Möglichkeiten für einen gelingenden Alltag zu suchen (vgl. Grunwald; Kön- geter; Thiersch 2012:183f).

Durch diese drei Traditionslinien wird der Theorieansatz der Lebensweltorientierung als Theoretisches Konzept verstanden, wobei immer auch auf die Gesellschaftlichen Struk- turen von heute eingegangen werden muss, damit das Konzept seine Kritische Betrach- tung nicht verliert (vgl. Grunwald; Köngeter; Thiersch 2012:183f).

Um den Theorie Ansatz der Lebensweltorientierung zu verdeutlichen wird diese auf ein Fallbeispiel angewendet welches frei Erfunden ist und sich im Handlungsfeld der Schulsozialarbeit bewegt.

[...]

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Theoriebildung und Theorieansätze in der Sozialen Arbeit. Ein Portfolio
Hochschule
Universität Vechta; früher Hochschule Vechta
Note
2,2
Autor
Jahr
2019
Seiten
22
Katalognummer
V591240
ISBN (eBook)
9783346178046
ISBN (Buch)
9783346178053
Sprache
Deutsch
Schlagworte
arbeit, portfolio, sozialen, theorieansätze, theoriebildung
Arbeit zitieren
Jona Schlieter (Autor:in), 2019, Theoriebildung und Theorieansätze in der Sozialen Arbeit. Ein Portfolio, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591240

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