Die Mathematik gab die Leiter ab, an deren Ende man die Position des christlichen Gottes einzunehmen gedachte und auch einnehmen konnte. Die Mathematik im Bündnis mit den Naturwissenschaften entwertete die Theologie, die sich die Philosophie als Magd gehalten hatte. Die Naturwissenschaften dominieren heute eindeutig das menschliche Schaffen auf Erden und der Kapitalismus vollendet das Machtgewebe der Mathematik, die Herrschaft der Zins- und Profitzahlen über die produktiven Klassen.
Das Ziel der wissenschaftlichen Bestrebungen war für Descartes, den Geist so zu lenken, dass er über alle sich ihm darbietenden Gegenstände begründete und wahre Urteile fällen könne. Bei diesem Vorhaben verließ sich Descartes allein auf die Arithmetik und auf die Geometrie, da diese beiden einfachen und durchsichtigen Wissenschaftszweige sich für ihn ohne die störenden Einflüsse unzulänglicher menschlicher Erfahrungen ausbilden. Da die menschlichen Sinne trügerisch sind, die Sonne sich dem Auge des Menschen als klein darbietet, kleiner als die Erde, setzt sich für Descartes Philosophie ausschließlich dem Rationalismus, bei ihm ein Kind des Zweifels, gleich und er will absichern, dass die Wissenschaftler in ihren je eigenen Disziplinen die richtige Idee ihrer Wissenschaft präsent haben.
Inhaltsverzeichnis
- Descartes: Ich denke, das Tier als Maschine
- Die Zerstörung der Metaphysik und ihre Folgen
- Das Proletariat ist durch die Einführung der Maschinen ins Leben gerufen worden
- Gebt mir Ausdehnung und Bewegung und ich will das Universum konstruieren
- Der große Wurf
- Die Mathematik im Bündnis mit den Naturwissenschaften
- Das Ziel der wissenschaftlichen Bestrebungen
- Das Grundgeheimnis seiner Methode
- Die Metaphysik
- Von den einfachen Wahrheiten
- Die anzustrebende sichere Erkenntnis
- Deshalb operieren die Gelehrten mit ihren feinen Unterscheidungen falsch
- Der menschliche Geist wird durch vier Operationen geleitet
- Aus der geometrischen Abstraktion
- Descartes und Leibniz
- Funktionszusammenhänge in der Körperwelt
- Gegen das mittelalterliche Naturbild
- Was irrtümlich hinter der Natur als ihr vorgegebenes Höheres galt
- Die philosophische Methode des Descartes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet die Rolle der Mathematik und der Naturwissenschaften in der Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens, insbesondere im 17. Jahrhundert. Er analysiert die philosophischen Ansätze von Descartes, die die Bedeutung der Rationalität und der mathematischen Methode für die Erkenntnisgewinnung betonen. Der Text untersucht auch, wie diese Ansätze zu einer neuen Sichtweise auf die Natur und das menschliche Wesen führten.
- Die Bedeutung der Mathematik für die wissenschaftliche Erkenntnis
- Der Einfluss von Descartes auf die Philosophie und die Naturwissenschaften
- Die Rolle des Rationalismus in der Erkenntnisgewinnung
- Die Entwicklung einer neuen Sichtweise auf die Natur und das menschliche Wesen
- Die Auswirkungen des wissenschaftlichen Fortschritts auf die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel befasst sich mit der Entstehung des Proletariats und der Bedeutung der Maschinen für die Gesellschaft.
- Das zweite Kapitel beleuchtet Descartes' Vision von der Konstruktion des Universums aus Ausdehnung und Bewegung und diskutiert die Rolle der Mathematik in der wissenschaftlichen Erkenntnis.
- Das dritte Kapitel analysiert Descartes' Methode, die auf der Ableitung des Komplexen aus dem Einfachen basiert und die Bedeutung des Rationalismus für die Erkenntnisgewinnung hervorhebt.
- Das vierte Kapitel behandelt Descartes' Kritik an der Dialektik und seine Betonung der Bedeutung des Einfachen für die Entfaltung objektiver Wirklichkeit.
- Das fünfte Kapitel untersucht Descartes' Argumentation für die Existenz Gottes, die auf der Sicherheit der geometrischen Abstraktion basiert.
- Das sechste Kapitel diskutiert die Bedeutung der Mathematik für die Entwicklung der Naturwissenschaften und die Herausbildung eines neuen Naturbildes.
- Das siebte Kapitel beleuchtet Descartes' philosophische Methode, die auf dem intuitiv-deduktiven Schließen basiert und auf vier Regeln aufbaut.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Textes sind: Descartes, Rationalismus, Mathematik, Naturwissenschaften, Metaphysik, Intuition, Deduktion, Methode, Natur, Mensch, Gesellschaft, Wissenschaft, Erkenntnis, Maschine, Proletariat.
- Arbeit zitieren
- Heinz Ahlreip (Autor:in), Die Zerstörung der Metaphysik und ihre Folgen. Das Tier als Maschine bei Descartes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/591318