In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit Routinen und Ritualen in der Schule. Dabei stehen die Routinen als wesentlicher Bestandteil des Unterrichts im Mittelpunkt. Nach einigen theoretischen Betrachtungen und Analysen über Routine und Routinewissen, wird im zweiten Teil dieser Arbeit der Praxisbezug im Mittelpunkt stehen. Zunächst sollen einige Entwürfe entwickelt werden, aus welchen deutlich wird, was unter Routine bzw. Routinewissen aus wissenssoziologischer und institutioneller Perspektive zu verstehen ist. Hierbei stellen sich mir so viele Informationen entgegen, dass ich es für nötig halte, einige Anmerkungen den Schemen folgen zu lassen. Auch soll eine Abwägung von Vor- und Nachteilen der Routinen nicht vergessen. Wenn man sich mit Routinen auseinander setzt, ist es natürlich wichtig, die Entstehung und Institutionalisierung solcher nicht zu vergessen. Des weiteren möchte ich im ersten Teil der Frage nachgehen, inwieweit das Routinewissen für den Lehrer wichtig ist und in welchem Umfang gerade in schwierigen Unterrichtssituationen Routinewissen eine Hilfe bietet.
In Bezug auf die Praxis soll eine Unterrichtssituation aus meinem Praktikum beschrieben werden, welche für einen problematischen Bruch des routinierten Unterrichtsablaufes steht. In der Folge möchte ich mich mit den verschiedenen Routinen dieser Stunde auseinandersetzen und verdeutlichen, an welche Stellen das routinierte Handeln gestört wurde. Dabei steht die Lehrer – Schüler - Interaktion wesentlich im Vordergrund. In einem weiterem Schritt möchte ich versuchen, andere Handlungsoptionen zu entwickeln, und schließlich meine bevorzugte Handlungsalternative näher beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Rolle eines Schulentwicklungsberaters
- Schematische Entwürfe über Routinen bzw. Routinewissen
- Folie zu Vor- und Nachteilen von Routinen
- Die Institutionalisierung neuer Routinen
- Routinewissen in problematischen Unterrichtssituationen
- Beispiel einer problematischen Unterrichtssituation
- Zur Problematik und den gebrochenen Routinen
- Welche Handlungsalternativen gibt es neben der des Lehrers?
- Meine bevorzugte Handlungsalternative
- Theoretisierung der beschriebenen Situation an Hand einer Forschungsrichtung der Erziehungswissenschaft
- Die Erziehungswissenschaft als reflexive Beobachtungswissenschaft
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Routinen und Ritualen im schulischen Kontext, insbesondere im Unterricht. Sie analysiert, wie Routinen entstehen, welche Vor- und Nachteile sie haben und wie sie in Unterrichtssituationen zum Tragen kommen. Die Arbeit untersucht auch, wie die Institutionalisierung von neuen Routinen funktioniert und wie Routinewissen in problematischen Unterrichtssituationen helfen kann.
- Entstehung und Bedeutung von Routinen im schulischen Kontext
- Vor- und Nachteile von Routinen im Unterricht
- Institutionalisierung von neuen Routinen
- Rolle von Routinewissen in schwierigen Unterrichtssituationen
- Bedeutung des Labelingansatzes für das Verständnis von Unterrichtssituationen
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Diese Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und beschreibt den Fokus auf Routinen im Unterricht. Sie skizziert die einzelnen Kapitel und den Aufbau der Arbeit.
- Rolle eines Schulentwicklungsberaters: Dieses Kapitel beleuchtet den Aspekt von Routinen aus wissenssoziologischer und institutioneller Perspektive. Es analysiert, wie Routinewissen entsteht, und beleuchtet die verschiedenen Formen von Routinewissen (Fertigkeiten, Gebrauchswissen, Rezeptwissen).
- Beispiel einer problematischen Unterrichtssituation: Dieses Kapitel beschreibt eine konkrete Unterrichtssituation, in der die routinierten Abläufe gestört wurden. Es analysiert die beteiligten Personen (Lehrer und Schüler) und beleuchtet die Störungen des routinierten Unterrichtsablaufes.
- Die Erziehungswissenschaft als reflexive Beobachtungswissenschaft: Dieses Kapitel reflektiert die Perspektive der Erziehungswissenschaft auf Routinen und den Einfluss von Vorurteilen auf Unterrichtssituationen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Routinen, Rituale, Schulentwicklung, Unterricht, Routinewissen, Wissenssoziologie, Institutionalisierung, problematische Unterrichtssituationen, Lehrer-Schüler-Interaktion, Labelingansatz, reflexive Beobachtungswissenschaft. Die Arbeit untersucht die Bedeutung von Routinen und Ritualen für den pädagogischen Kontext und analysiert die Rolle von Routinewissen im Unterricht, insbesondere in schwierigen Situationen.
- Arbeit zitieren
- Christian Tischner (Autor:in), 2003, Routinen und Rituale im Schulunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59279