»Nichts ist außen, nichts ist innen, denn was außen ist, ist innen.«
Mit diesem Zitat möchte ich meine Arbeit im Rahmen des Seminars ›Ausgewählte Werke Hermann Hesses‹ beginnen, da es als kurze Einführung in den Magiebegriff Hesses dient, der in folgender Arbeit konzipiert werden soll. Primär ist eine grundlegende Betrachtung des Begriffes ›Magie‹ unter Berücksichtigung historischer Rezeption notwendig, um anschließend den Magiebegriff Hesses im Kontext des allgemeinen Diskurses einordnen zu können. Anhand Hesses früher Erzählung ›Innen und Außen‹ sowie seiner zwei Essays bezüglich Dostojewski, lässt sich seine Auffassung von Magie besonders deutlich skizzieren. Weiter soll untersucht werden, wie sich der Magiediskurs in Hesses Werken ›Demian‹, ›Siddhartha‹, ›Die Morgenlandfahrt‹, ›Das Glasperlenspiel‹, ›Der Steppenwolf‹ und insbesondere dessen ›magischen Theater‹ äußert.
Die bestehende Forschung soll in dieser Arbeit nicht unberücksichtigt gelassen wer-den. Dort wird der Begriff ›Magie‹ bei Hesse als »Dritte Welt als Einheit über allen Gegensätzen« oder auch als eine »visionäre Umwandlung der Polarität und Vielheit in Einheit« bezeichnet. Inwieweit sich diese Standpunkte als zutreffend erweisen, soll durch gründliche Textanalysen der Werke Hesses kritisch beleuchtet und präzisiert werden. Wie sich der Magiebegriff Hesses grundsätzlich verstehen lässt und in seinem literarischen Oeuvre zur Äußerung kommt, gilt es in der folgenden Arbeit herauszuarbeiten und anhand Textbeweisen zu explizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einführende Überlegungen
- Magie als Begriff
- Etymologie und geschichtliche Rezeption
- Ethnologie
- Hesses Magiebegriff
- Innen und Außen
- Demian
- Siddhartha und Die Morgenlandfahrt
- Das Glasperlenspiel und Musik als Mittel der Magie
- Der Steppenwolf
- Abschließende Betrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Magiebegriff Hermann Hesses und analysiert seine Verwendung in verschiedenen Werken des Autors. Ziel ist es, Hesses Auffassung von Magie im Kontext des allgemeinen Diskurses zu verorten und anhand seiner Werke zu untersuchen, wie sich der Magiediskurs in seiner Literatur manifestiert.
- Die etymologische und historische Entwicklung des Begriffs „Magie“
- Hesses Verständnis von Magie in Bezug auf die Verbindung von Innen- und Außenwelt
- Die Rolle der Magie in verschiedenen Werken Hesses, darunter „Demian“, „Siddhartha“, „Die Morgenlandfahrt“, „Das Glasperlenspiel“ und „Der Steppenwolf“
- Die Bedeutung des „magischen Theaters“ in Hesses Werken
- Die kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Forschungsansätzen zu Hesses Magiebegriff
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Magiebegriff und beleuchtet seine etymologische und historische Entwicklung. Im Anschluss wird Hesses Auffassung von Magie anhand seiner Erzählung „Innen und Außen“ und seiner Essays zu Dostojewski skizziert. Die folgenden Kapitel widmen sich der Analyse von Hesses Werken „Demian“, „Siddhartha“, „Die Morgenlandfahrt“, „Das Glasperlenspiel“ und „Der Steppenwolf“ unter Berücksichtigung des Magiediskurses.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Magiebegriff, Hermann Hesse, Literaturanalyse, Innen- und Außenwelt, magisches Theater, ethnologische Perspektiven, und die Auseinandersetzung mit bestehenden Forschungsansätzen.
- Arbeit zitieren
- Flora Hess (Autor:in), 2018, Hermann Hesses Magiebegriff. Von der Logik zur Magie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/593412