Zwei Geschwister streiten sich um ein Spielzeug, Freundinnen können sich nicht auf einen der gleichzeitig laufenden Kinofilme einigen, ein Ehepaar berät über das nächste Urlaubsziel und Pflegekräfte wehren sich gegen die bevorstehende Gehaltskürzung gegenüber dem Krankenhausträger. Dies alles sind Verhandlungen; sie sind Bestandteil unseres Alltages. Einfach ausgedrückt geht es hierbei darum, Gewünschtes von anderen Menschen zu erhalten. Das Ziel einer Übereinkunft, die für beide Seiten zufriedenstellend ist, kann durch wechselseitige Kommunikation erreicht werden. Häufig treten sich die Verhandlungspartner/innen jedoch mit unbeirrter Zielstrebigkeit zur Durchsetzung eigener Interessen, einem Mangel an Kommunikationsbereitschaft oder, gegensätzlich dazu, mit zu hoher Nachgiebigkeit und fehlender Weitsichtigkeit gegenüber, so dass das Ergebnis in den meisten Fällen nur für eine Partei, z. B. die der rhetorisch überlegenen, befriedigend ausfällt.
Bezüglich der heutigen Dienstleistungsgesellschaft, in der den Menschen zunehmend mehr Mitbestimmungsrechte und Wahlmöglichkeiten eingeräumt werden, sind sie gefordert, aber auch gewillt eigene Entscheidungen zu treffen. So verschieden Individuen jedoch sind, so unterschiedlich sind ebenfalls ihre Vorstellungen, die nur durch Verhandlungen, in denen die Interessen beider Seiten berücksichtigt werden, zufriedenstellende Lösungen bewirken können.
An dieser Stelle setzt das Harvard-Konzept an, das die Methode des sachbezogenen Verhandelns beschreibt. Konflikte sollen demnach in ihrer Bedeutung sowie ihrem Sachverhalt besprochen und gelöst, das alleinige Feilschen um unbegründete oder zu hoch gesteckte Forderungen soll vermieden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Grundproblem: „Weiche“ oder „Harte“ Rolle?
- Das alternative Harvard-Konzept
- Die Umsetzung des Harvard-Konzepts mittels Kommunikation
- Überwinden kritischer Verhandlungssituationen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Harvard-Konzept als Methode des sachbezogenen Verhandelns. Ziel ist es, die Grundprinzipien des Konzepts darzustellen und seine Anwendung in verschiedenen Verhandlungssituationen zu erläutern. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zwischen weichen und harten Verhandlungsstilen und zeigt die Vorteile des Harvard-Konzepts auf.
- Das Harvard-Konzept als Alternative zu weichen und harten Verhandlungsstilen
- Die vier Grundelemente des sachbezogenen Verhandelns
- Die Bedeutung von Kommunikation im Harvard-Konzept
- Strategien zum Überwinden kritischer Verhandlungssituationen
- Anwendung des Konzepts in verschiedenen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Verhandlung ein und verdeutlicht dessen Allgegenwärtigkeit in verschiedenen Lebensbereichen. Sie hebt die Problematik unzufriedenstellender Verhandlungsergebnisse hervor, die oft aus mangelnder Kommunikation oder einseitigen Interessenresultaten resultieren. Die Arbeit führt das Harvard-Konzept als Lösungsansatz ein, der auf sachbezogenem Verhandeln basiert und eine für beide Seiten zufriedenstellende Übereinkunft anstrebt. Die Entstehungsgeschichte des Konzepts und seine zentralen Autoren werden erwähnt.
Das Grundproblem: „Weiche“ oder „Harte“ Rolle?: Dieses Kapitel analysiert die traditionellen "weichen" und "harten" Verhandlungsstile. Es beschreibt die Charakteristika beider Stile und deren jeweilige Vor- und Nachteile. Der weiche Stil priorisiert die Beziehungspflege, während der harte Stil auf der Durchsetzung der eigenen Interessen basiert. Die Arbeit zeigt auf, wie beide Stile zu unbefriedigenden Ergebnissen führen können und dass ein Kompromiss zwischen beiden oft nicht ausreichend ist. Die Tabelle 1 veranschaulicht die Unterschiede zwischen beiden Stilen, und zeigt, dass kein Stil in jeder Situation überlegen ist.
Das alternative Harvard-Konzept: Dieses Kapitel stellt das Harvard-Konzept als Alternative zu den traditionellen Verhandlungsstilen vor. Es betont die Unterscheidung zwischen der Sachebene und der Beziehungsebene in Verhandlungen und führt die vier Grundelemente des sachbezogenen Verhandelns ein: Die Trennung von Menschen und Problemen, die Fokussierung auf Interessen statt Positionen, die Entwicklung gemeinsamer Optionen und die Anwendung objektiver Kriterien. Es verdeutlicht, dass ein sachlicher Ansatz zu besseren Ergebnissen führt als die bloße Durchsetzung von Positionen.
Schlüsselwörter
Harvard-Konzept, Verhandlung, Konfliktlösung, sachbezogenes Verhandeln, Kommunikation, Interessen, Positionen, weicher Verhandlungsstil, harter Verhandlungsstil, Kompromiss, Übereinkunft.
Häufig gestellte Fragen zum Harvard-Konzept
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Harvard-Konzept des sachbezogenen Verhandelns. Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Darstellung der Grundprinzipien des Harvard-Konzepts und seiner Anwendung in verschiedenen Verhandlungssituationen, im Vergleich zu „weichen“ und „harten“ Verhandlungsstilen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: das Grundproblem der Wahl zwischen weichen und harten Verhandlungsstilen, die Darstellung des Harvard-Konzepts als Alternative, die Umsetzung des Konzepts mittels Kommunikation, Strategien zum Überwinden kritischer Verhandlungssituationen und die Anwendung des Konzepts in verschiedenen Kontexten. Die vier Grundelemente des sachbezogenen Verhandelns nach Harvard werden ausführlich erläutert.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte?
Die Zielsetzung der Arbeit ist es, das Harvard-Konzept als Methode des sachbezogenen Verhandelns darzustellen und seine Anwendung zu erläutern. Die Themenschwerpunkte liegen auf dem Vergleich des Harvard-Konzepts mit weichen und harten Verhandlungsstilen, den vier Grundelementen des sachbezogenen Verhandelns, der Bedeutung der Kommunikation und Strategien für kritische Verhandlungssituationen.
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit enthält Kapitel zur Einleitung, zum Vergleich „weicher“ und „harter“ Verhandlungsstile, zur Vorstellung des Harvard-Konzepts, zur Umsetzung des Konzepts mittels Kommunikation und zur Bewältigung kritischer Verhandlungssituationen. Zusätzlich gibt es ein Fazit. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse des jeweiligen Themas im Kontext des Harvard-Konzepts.
Was sind die Hauptvorteile des Harvard-Konzepts?
Der Hauptvorteil des Harvard-Konzepts liegt in seinem sachbezogenen Ansatz. Im Gegensatz zu weichen und harten Verhandlungsstilen, die oft zu unbefriedigenden Ergebnissen führen, zielt das Harvard-Konzept auf eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung ab. Es betont die Trennung von Menschen und Problemen, die Fokussierung auf Interessen statt Positionen und die Entwicklung gemeinsamer Optionen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Harvard-Konzept, Verhandlung, Konfliktlösung, sachbezogenes Verhandeln, Kommunikation, Interessen, Positionen, weicher Verhandlungsstil, harter Verhandlungsstil, Kompromiss, Übereinkunft.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Verhandlungsführung und Konfliktlösung auseinandersetzen, beispielsweise Studierende, Berufstätige in verschiedenen Branchen, sowie Personen, die ihre Verhandlungskompetenz verbessern möchten. Sie bietet ein praxisrelevantes Verständnis des Harvard-Konzepts und seiner Anwendung.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Pflegewirtin (FH) Anike Bäslack (Autor:in), 2006, Das Harvard-Konzept: sachgerecht und erfolgreich verhandeln, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59381