Das Bankensystem in der Schweiz

Historie und aktueller Stellenwert der Großbanken, Kantonalbanken, Sparkassen, Privatbankiers


Hausarbeit, 2006

34 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

Darstellungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Aktualität des Themas
1.2 Eingrenzung des Bearbeitungsfeldes
1.3 Gang der Untersuchung

2. Begriffliche Abgrenzungen

3. Die Schweizerische Nationalbank
3.1 Historische Entwicklung und heutiger Stellenwert
3.2 Organe, Instrumentarien und Geschäfte

4. Geschäftsbanken
4.1 Großbanken
4.1.1 Historische Entwicklung und heutiger Stellenwert
4.1.2 Geschäftsbereiche
4.2 Kantonalbanken
4.2.1 Historische Entwicklung und heutiger Stellenwert
4.2.2 Geschäftsbereiche
4.3 Übrige Banken
4.3.1 Regionalbanken und Sparkassen
4.3.2 Privatbankiers
4.3.3 Andere Banken

5. Fazit/ Ausblick

Anhangverzeichnis

Anhang

Literaturverzeichnis

Gesetzesverzeichnis

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Darstellungsverzeichnis

Darstellung 1: Ertragskomponenten der SNB im Jahr 2005 in Mio. CHF

Darstellung 2: Verteilung des Schweizer Bankenmarktes nach den anzsummen im Jahr

Darstellung 3: Kennzahlen der Großbanken im Jahre 2004 in Mio. CHF bzw Anzahl Institute/ Beschäftigte

Darstellung 4: Verteilung des Erfolges 2004 aller Großbanken

Darstellung 5: Kennzahlen der Kantonalbanken im Jahr 2004 in Mio. CHF bzw. Anzahl Institute/ Beschäftigte

Darstellung 6: Verteilung des Erfolges 2004 aller Kantonalbanken

Darstellung 7: Kennzahlen der Regionalbanken und Sparkassen im Jahr 2004 in Mio. CHF bzw. Anzahl Institute/ Beschäftigte

Darstellung 8: Verteilung des Erfolges 2004 aller Regionalbanken und Sparkassen

Darstellung 9: Kennzahlen der Privatbankiers im Jahr 2004 in Mio. CHF bzw. Anzahl Institute/ Beschäftigte

Darstellung 10: Verteilung des Erfolges 2004 aller Privatbankiers

Darstellung 11: Anzahl der Banken und deren Niederlassungen in den Jahren 1990 –

Darstellung 12: Kennzahlen der Summe aller Banken in der Schweiz für die Jahre 2003 –

Darstellung 13: Struktur des schweizerischen Bankwesens im Jahr

Darstellung 14: Verteilung des Marktes nach Bilanzsummen im Jahr

Darstellung 15: Auslandaktivitäten aller Schweizer Banken im Jahre in Mio. CHF

Darstellung 16: Verteilung des Auslandgeschäftes der Aktiva im Jahre

Darstellung 17: Verteilung des Auslandgeschäftes der Passiva im Jahre

Darstellung 18: Treuhandgeschäfte aller Schweizer Banken im Jahr in Mio. CHF

Darstellung 19: Verteilung des Treuhandgeschäftes im Jahre

Darstellung 20: Aufbau der CSG und Gewinne der einzelnen Segmente im Jahr

Darstellung 21: Aufbau der UBS AG und Gewinne der einzelnen Segmente im Jahr

Darstellung 22: Kennzahlen aller Schweizer Kantonalbanken auf Basis der Einzelabschlüsse

Darstellung 23: Erfolgsverteilung aller Bankengruppen in Tausend CHF im Berichtsjahr

Darstellung 24: Erfolgskomponenten der Credit Swiss Group (Großbank) im Berichtsjahr 2005 in Mio. CHF

Darstellung 25: Erfolgskomponenten der Zürcher Kantonalbank im Berichtsjahr 2005 in Mio. CHF

Darstellung 26: Erfolgskomponenten der Aargauer Bank (Sparkasse) im Berichtsjahr 2005 in Mio. CHF

Darstellung 27: Kennzahlen der größten europäischen Banken nach der Marktkapitalisierung

1. Einleitung

1.1 Aktualität des Themas

Die Schweiz ist ein kleines Land mit 7,415 Mio. Einwohnern und liegt im Herzen Europas.[1] Sie ist in 26 Kantonen aufgeteilt und besteht in ihrer jetzigen Form als föderalistischer Bundesstaat seit 1848. Trotz ihrer geringen Bevölkerungszahl zählt es zu einem der reichsten Länder der Erde mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 38.600 Euro.[2]

Maßgeblichen Anteil an diesem Reichtum hat der erfolgreiche Schweizer Finanzsektor, der in der Welt einen außerordentlichen Ruf genießt. Eines der tragenden Pfeiler des Schweizer Finanzplatzes, der kürzlich vom Internationalen Währungsfonds (IMF) als hoch entwickelt, gut diversifiziert und international bedeutsam qualifiziert wurde, bildet dabei das Bankensystem. Der Schweizer Bankensektor ruht auf drei Säulen und ist geprägt durch den Gedanken der Universalbanken. Die drei Säulen umfassen die staatlichen Banken (z.B. Kantonalbanken; Sparkassen), die privaten Banken (z.B. Großbanken, Privatbankiers) und die genossenschaftlichen Banken (z.B. Raiffeisenbanken).[3] Universalbanken sind in allen Arten von Bankgeschäften involviert. Diese breite Aufstellung trägt zu einer gewissen Stabilität des Sektors bei.

Die Entwicklung des schweizerischen Bankwesens begann in der Mitte des 18. Jahrhunderts.[4] Seit dem ist es der Schweiz gelungen zu einem der bedeutendsten internationalen Finanzzentren aufzusteigen. Es profitierte im letzten Jahrhundert besonders davon, dass es sich aus langen und großen militärischen Verwicklungen heraushalten konnte. Aber auch im 21. Jahrhundert, im Zeitalter globaler offener Finanzmärkte, gilt die Schweiz dank geringer Inflation, fester Währung, gutem Image und vor allem wegen dem strikten Bankgeheimnis immer noch als ein Zufluchtsland für Kapital.[5] Heutzutage zählen die Schweizer Banken zu ihren Kundenkreis schweizerische und internationale Privatpersonen, Unternehmen, institutionelle Kunden und Konzerne. Ihren föderalistischen Aufbau entsprechend besitzt die Schweiz ein dezentrales Bankensystem mit einer großen Anzahl unabhängiger Institute.

Die großen schweizerischen Kreditinstitute spielen eine herausragende Rolle im internationalen Geldgeschäft, da sie ein umfangreiches Auslandsgeschäft betreiben und an allen dominierenden Finanzplätzen, vorrangig in der Europäischen Union durch Zweigfilialen oder Tochtergesellschaften vertreten sind. Ein Blick auf die größten europäischen Banken untermauert die überdurchschnittliche Platzierungskraft der Schweizer Banken. Gemessen an der Marktkapitalisierung rangiert die UBS AG auf Platz 2 und die Credit Swiss Group auf Platz 10.[6] Bemerkenswert ist auch, dass im Bereich der Vermögensverwaltung die Schweizer Geldhäuser zu den weltweit Führenden zählen. Knapp 30% der weltweit grenzüberschreitend verwalteten Privatvermögen werden in der Schweiz betreut. Ungefähr 58% des in der Schweiz betreuten Vermögens stammen aus dem Ausland.

Der Schweizer Bankensektor vollzog infolge der Globalisierung Anfang der neunziger Jahre einen dramatischen Strukturwandel. Auf Grund von Übernahmen, Zusammenschlüssen und Liquidationen wandelte sich das Bild des Schweizer Bankwesens. Mehr als 10% aller Beschäftigten im Bankensektor verloren ihre Arbeit. Die Anzahl der Institute und Niederlassungen sank um ein Drittel. Die Fusionswelle führte zu einem problematischen Konzentrationsgrad. Zwei Bankkonzerne machen fast zwei Drittel des Bankensektors aus. Ein weiteres Resultat ist die abnehmende Tendenz der in der Schweiz traditionell hohen Bankendichte. Entfiel auf eine inländische Geschäftsstelle 1990 noch 1.625 Einwohner, so stieg die Zahl bis zum Jahr 2000 auf 2.570 Einwohner. Ungeachtet dieser Zunahme besitzt die Schweiz im weltweiten Vergleich immer noch über ein überdurchschnittlich dichtes Geschäftsnetz.[7]

Trotz des Konzentrationsprozesses konnte der Bankensektor seinen bedeutenden ökonomischen Platz behaupten. Dies zeigt sich dadurch, dass die Banken ca. 10% zum gesamten Bruttoinlandsprodukt beitragen. Die 338 Banken in der Schweiz beschäftigten im Jahr 2004 durchschnittlich 99.547 Vollzeitkräfte im Inland. Damit betrug der Anteil an der Gesamtbeschäftigungszahl ungefähr 3%. Die Bilanzsumme aller Schweizer Banken belief sich im Jahre 2004 auf 2.491 Mrd. Schweizer Franken (CHF[8]). Der Jahresgewinn vor Steuern erreichte eine Rekordsumme von 23,1 Mrd. CHF und lag damit 8% über dem Vorjahresniveau.[9]

1.2 Eingrenzung des Bearbeitungsfeldes

Für die weitere Bearbeitung des Themas „Das Bankensystem in der Schweiz“ bietet sich vor dem Hindergrund der enormen Anzahl von heterogenen Instituten an, die Banken in zwei Hauptkategorien zu unterteilen. Einerseits wird die Funktion und die Struktur der Schweizer Nationalbank beleuchtet und andererseits werden die privaten Banken in leicht komprimierter Form gemäß der Systematik der Statistik der Schweizerischen Nationalbank in Großbanken, Kantonalbanken und übrige Banken unterteilt. Die spezifischen Eigenarten des Schweizer Bankensektors fließen dabei in den Erläuterungen zu den Bankengruppen explizit ein.

Im Zentrum dieser Arbeit stehen die Schweizerische Nationalbank, die Großbanken und die Kantonalbanken. Der Autor wählte die Schweizer Nationalbank, weil sie durch ihre Tätigkeiten maßgeblich für die monetäre Politik verantwortlich ist und im Unterschied zu anderen Zentralbanken trotzdem privatrechtlich organisiert ist. Die Großbanken und Kantonalbanken wurden ausgesucht, da diese beiden Bankengruppen gemessen an der Bilanzsumme, den gesamten Bankensektor zu ca. 80% abdecken. Weiterführend wird erwartet, dass der Konzentrationsprozess im schweizerischen Bankensektor noch nicht abgeschlossen ist und die Großbanken zusammen mit den Kantonalbanken ihre marktbeherrschende Position in den nächsten Jahren noch ausbauen werden.[10]

Im Bereich der übrigen Banken wird der Fokus auf die Gruppen der Regionalbanken und Sparkassen und die der Privatbankiers gerichtet sein, da diese beiden Bankengruppen wesentlich zu der Eigenart des Schweizer Bankensektors beitragen.

Aufgrund des begrenzten Umfanges dieser Arbeit werden im Kapitel „Andere Banken“ nur die Auslandbanken und die Raiffeisenbanken kurz dargestellt. Diese beiden Bankengruppen besitzen im Verhältnis zu den anderen nicht genannten Bankengruppen, über einen verhältnismäßig großen Marktanteil und beeinflussen dadurch den gesamten Schweizer Bankensektor. Andere Banken wie z.B. die Handelsbanken, die Kleinkreditbanken, die Effektbanken und andere Finanzinstitutionen werden nicht vorgestellt, da diese nur eine geringe ökonomische Bedeutung besitzen. Des Weiteren wird infolge des begrenzten Umfanges dieser Arbeit der Bereich der Bankenaufsicht nicht dargelegt.

Ziel dieser Arbeit ist es dem Leser einen umfangreichen Einblick in das Bankensystem der Schweiz zu geben. Die Struktur des Bankensektors soll aufgeschlüsselt und ausgewertet werden. Abschließend wird der Blick in die Zukunft gewagt und mögliche Verschiebungen im Bankensektor prognostiziert.

1.3 Gang der Untersuchung

Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert. Zunächst präsentiert die Einleitung die Aktualität des Themas und gibt eine elementare Grundlage über den Schweizer Bankensektor. Im Anschluss an die Einleitung wird im zweiten Kapitel eine Darstellung der begrifflichen Grundlagen gereicht. Hier werden die aus dem Thema abgeleiteten Begriffe erklärt.

Der Einblick in den schweizerischen Bankensektor beginnt mit der Beleuchtung der Schweizerischen Nationalbank im dritten Kapitel. Als fundamentale Grundlage wird im ersten Unterpunkt der Fokus auf die historische Entwicklung und auf den heutigen Stellenwert gerichtet. Im Anschluss werden die Organe, die Instrumentarien und abschließend die Geschäftsfelder dargelegt.

Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Schweizer Geschäftsbanken. Diesbezüglich wird im Unterpunkt 4.1 die beiden Schweizer Großbanken[11] (die UBS AG und die Credit Suisse Group) beginnend dargestellt. Dazu wird in Kapitel 4.1.1 ein kurzer Blick auf die historischen Eckdaten und auf aktuelle prägnante Zahlen gegeben. Erweitert wird die Betrachtung durch das folgende Unterkapitel 4.1.2, indem dort die charakteristischen Geschäftsfelder vorgestellt werden.

Das Kapitel 4.2 befasst sich mit den Schweizer Kantonalbanken. Nach der Darstellung des historischen Überblicks und des gegenwärtigen Stellenwerts im Kapitel 4.2.1, folgt die Offenlegung der Geschäftsaktivitäten.

Im Anschluss an den Erläuterungen zu den beiden wichtigsten Bankengruppen wird im Kapitel 4.3 die Aufmerksamkeit auf die übrigen Schweizer Banken gelegt. Beginnend werden die Regionalbanken und Sparkassen im Kapitel 4.3.1 abgebildet. Gefolgt werden diese durch die Privatbankiers im Kapitel 4.3.2. Eine Beschreibung über die Gruppe „Andere Banken“, hier insbesondere der ausländisch beherrschten Banken und der Raiffeisenbanken, schließt das Kapitel.

Die Arbeit endet mit einem Fazit und Ausblick. Dazu wird der Versuch einer Prognose über mögliche zukünftige Veränderungen des Schweizer Bankensektors aufgestellt.

Der Anhang zeigt weiterführende Kennzahlen und Diagramme aller Schweizer Bankengruppen.

Als Arbeitsmethode wurde das Verfahren des „desk research“, also der so genannten Sekundarforschung herangezogen. Dazu dienten vorrangig die Jahresabschlüsse einzelner Unternehmen, die jährliche Erhebung der Schweizer Nationalbank sowie andere Literatur von vorangegangenen Studien.

2. Begriffliche Abgrenzung

Eine genaue Definition des Begriffs „Bank“[12], wie im deutschen KWG §1 Abs.1, lässt sich auch in schweizerischen Gesetzen finden. Zum schweizerischen Bankensektor zählen alle Finanzintermediäre, die dem Bankengesetz (BankG) unterstellt sind. Artikel 1 BankG führt solche Institute auf. Es werden Banken, Privatbankiers, Sparkassen sowie Finanzgesellschaften oder Einzelfirmen, die öffentlich für Entgegennahmen fremder Gelder werben, genannt. Für eine umschreibende Definition einer Bank kann Artikel 2a Bankenverordnung (BankV) herangezogen werden. Dort werden Banken im Sinne von Artikel 1 BankG definiert, als Unternehmungen, die hauptsächlich im Finanzbereich tätig sind und insbesondere gewerbemäßig Publikumseinlagen entgegennehmen oder sich öffentlich dafür anbieten oder sich in erheblichen Umfang bei mehreren nicht maßgebend an ihnen beteiligten Banken refinanzieren, um damit auf eigene Rechnung eine unbestimmte Zahl von Personen oder Unternehmen, mit denen sie keine wirtschaftliche Einheit bilden, auf irgendwelche Art zu finanzieren. Ein weiteres Kriterium ist die Übernahme und das öffentliche Angebot auf dem Primärmarkt von Wertpapieren und Wertrechten.

Im Artikel 3 BankG ist weiterführend konstituiert, dass Banken eine Bewilligungspflicht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK) für die Aufnahme der Geschäftstätigkeit benötigen. Die Bewilligung wird nur erstattet, wenn einige Anforderungen erfüllt sind. Die Anforderungen umfassen unter anderen die allgemeine Umschreibung des Aufgabenkreises in den Statuten oder Geschäftsverträgen, die Trennung der Geschäftsführung, ein Mindestkapital (AG, KG und der GmbH müssen ein voll einbezahltes Mindestkapital von 2 Mio. CHF aufweisen), den Wohnsitz der Geschäftsleitung und die jährliche Veröffentlichung des Jahresabschlusses (unter Ausnahme der Privatbankiers).

In dieser Arbeit wird der Systematik der Einteilung der Schweizer Banken gemäß der amtlichen SNB-Bankenstatistik gefolgt.

3. Die Schweizerische Nationalbank

3.1 Historische Entwicklung und heutiger Stellenwert

Der Gedanke eines zentralen Machtmonopols hatte nicht nur in der Schweiz ein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber einer ökonomischen Machtkonzentrierung des Staates, sondern auch ganz konkrete fiskalische Interessen der Kantone gegen sich.[13] Im Jahre 1874 wurde der Artikel 39 in die Bundesverfassung aufgenommen. Dieser Artikel erlaubte zwar dem Bund Gesetzgebungen für die Ausgabe und Einlösungen von Banknoten zu erlassen, aber gleichzeitig Verbot es ihm dafür ein eigenes Monopol aufzustellen. Am 8. März 1881 wurde im schweizerischen Bundesrat ein Gesetz über die Ausgabe und Einlösung von Banknoten verabschiedet. Das Gesetz schrieb vor, dass nur bestimmte Banken das Recht hatten, Banknoten auszugeben. Am 18. Oktober 1891 wurde der Verfassungsartikel 39 geändert, da infolge von Übernahmen die Ausgabe von Banknoten immer mehr von privaten Instituten ausgeführt wurde. Diese Änderung erteilte dem Bund das alleinige Recht, Banknoten und gleichartige Geldzeichen auszugeben. Die erste Vorlage eines Bundesgesetzes über die Schweizerische Nationalbank (SNB) wurde im Jahre 1896 in einem Referendum abgelehnt. Drei Jahre später scheiterte eine zweite Vorlage an der Sitzfrage. Erst der dritte Entwurf erzielte am 6. Oktober 1905 im Bundesrat eine Mehrheit, da er ein Kompromiss des zukünftigen Sitzes der Nationalbank zwischen Zürich und Bern vorsah. Dieses Datum ging als Gründung der Schweizerischen Nationalbank in die Geschichte ein.[14] Im Jahre 1907 nahm die Schweizerische Nationalbank ihre Geschäftstätigkeiten mit ihren zwei Hauptsitzen in Bern und Zürich auf. 3 Jahre später wurde der Nationalbank das Notenausgabemonopol zugeschrieben. Die gesetzliche Grundlage ihrer Geschäftstätigkeit bewirkte das Notenbankgesetz von 1953, welches 1978 auf instrumentaler Ebene vervollständigt wurde.[15]

Die SNB war die erste zentrale Notenbank in Form einer privaten Aktiengesellschaft, die aber auf Basis eines Bundesgesetzes und mit öffentlicher Zielsetzung operierte. Die als Namensaktien emittierten Papiere befinden sich zu 63% im Besitz von öffentlich – rechtlichen Körperschaften, vor allem Kantonen und Kantonalbanken. Die übrigen Papiere werden von Privatpersonen gehalten.

Heutzutage umfassen die Aufgaben der SNB die Steuerung des Geldumlaufs, die Erleichterung des Zahlungsverkehrs und die Durchführung einer den Gesamtinteressen des Landes dienenden Kredit- und Währungspolitik.[16] Die Nationalbank besitzt einen sehr hohen Grad an Autonomie in ihren geschäftlichen Aktivitäten gegenüber staatlichen Instanzen. Dennoch wird die weitgehende Unabhängigkeit durch Artikel 2. Abs. 2 NBG begrenzt, wonach der Bundesrat und die Nationalbank sich vor Entscheidungen mit wesentlicher konjunkturpolitischer und monetärer Bedeutung abstimmen sollen. Eine Übereinstimmung der Maßnahmen ist somit nicht zwingend vorgeschrieben, dem ungeachtet wird in der Praxis eine Einigung aber angestrebt. Die SNB erwirtschaftete im Jahr 2005 ein Jahresergebnis von 12.821 Mio. CHF. Vorrangig wurde der Erfolg aufgrund des erhöhten Goldpreises und aus der Anlage von Fremdwährungen erzielt. Am Ende 2005 belief sich der Personalbestand der Nationalbank auf 671 Personen.[17] Darstellung 1 zeigt, aus welchen Komponenten sich der Gewinn im Geschäftsjahr 2005 zusammengesetzt hat.

Darst. 1 Gewinnzusammensetzung der SNB im Jahr 2005 in Mio. CHF

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung

3.2 Organe, Instrumentarien und Geschäfte

Zu den Organen der SNB gehören die Generalversammlung, die Bankbehörden (Bankrat, Bankausschuss, Lokalkomitees, Revisionskommission) und die Geschäftsleitung (Direktorium, Direktoren der Zweigniederlassungen).[18] Die Generalversammlung setzt sich aus den Aktionären zusammen. Sie wird einmal jährlich einberufen und fasst Beschlüsse über die Verwendung des Jahresgewinns und wählt 15 der 40 Mitglieder des Bankrates. Die restlichen 25 Mitglieder werden von der Bundesregierung für ebenfalls vier Jahre ernannt.

Der Bankrat hat die Funktion der Aufsicht über die Geschäftsleitung inne. Der Bankenausschuss besteht aus zehn Mitgliedern des Bankrates. Er übt aufgrund einer Abordnung des Bankrates die detaillierte Aufsicht und Kontrolle über die Notenbank aus.

Das Direktorium, dessen drei Mitglieder auf Vorschlag des Bankrates vom Bundesrat auf sechs Jahre berufen werden, ist das oberste geschäftsleitende und ausführende Organ. Es repräsentiert die Nationalbank nach außen und beschließt geldpolitische Maßnahmen.

Die Nationalbank analysiert die wirtschaftliche Lage im In- und Ausland und erarbeitet die Inflationsprognosen. Durch Transaktionen an den Finanzmärkten und durch die Steuerung des Dreimonats-Libor setzt sie die Geldpolitik[19] um. Zu den geldpolitischen Instrumenten zählen primär die Diskont-, Lombard-, Mindestreserve- und Offenmarktpolitik.[20] Die praktische Bedeutung der Mindestreservenpolitik ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Seit 1977 wurden keine Mindestreserven von Banken mehr eingefordert. Zur Durchführung der Diskontpolitik kann die SNB, gemäß dem Nationalbankgesetz Wechsel, wechselähnliche Forderungen und Schuldverschreibungen auf die Schweiz diskontieren. Das Lombardgeschäft erlaubt Banken ihre Zahlungsfähigkeit durch bei der Nationalbank lombardfähige Wertschriftenbestände zu sichern. Der Einsatz der Offenmarktpolitik ist nur begrenzt möglich, da nur Schweizer Obligationen in die Notendeckung einbezogen werden dürfen, deren Restlaufzeit zwei Jahre nicht übersteigt. Speziell für die Offenmarktpolitik wurden Schuldverschreibungen des Bundes geschaffen, die bei Geschäftsbanken platziert werden um dem Wirtschaftskreislauf Geld zu entziehen. Seit Mitte 1999 setzt die SNB jedoch die Geldpolitik ausschließlich über Repo-Geschäften um.[21]

Im Jahre 1972 wurden im Rahmen eines Konjunkturprogramms der SNB weitere Befugnisse eingeräumt. Zur Vermeidung einer übermäßigen Beanspruchung des Geld- und Kapitalmarktes wurde der SNB das Recht der Emissionskontrolle zugeschrieben. Es darf die öffentliche Ausgabe von inländischen Anleihen für bewilligungspflichtig erklären. Zusätzlich kann der ausländische Erwerb von inländischen Banknoten verboten und die Kreditaufnahme im Ausland begrenzt werden. Weitere Rechte sind das Verzinsungsverbot und der Negativzins, die auf ausländische Einlagen in Franken erlassen werden können.

Die Nationalbank hat gemäß Art. 5 NBG den Auftrag, zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen.[22] Dazu führt sie geschäftliche Aktivitäten aus. Die Tätigkeiten lassen sich in drei Hauptbereiche, die Banknotenausgabe, die Bank des Staates und die Bank der Banken klassifizieren. Seit 1910 obliegt der Nationalbank das faktische Monopol über die Ausgabe von Banknoten. Die Nationalbank gibt über ihr Bankstellennetz Banknoten aus und bringt die vom Bund geprägten Münzen in Umlauf. Sie prüft das zu ihr zurückfließende Bargeld und scheidet die den Anforderungen nicht mehr entsprechenden Geldscheine und Geldstücke sowie Fälschungen aus.

Als Bank des Staates führt die SNB den Zahlungsverkehr des Bundes durch. Sie wickelt In- und Auslandzahlungen ab und wirkt bei Geldmarktbuchforderungen (Staatsschuldenverwaltung) und Anleihen mit. Ebenso unterstützt die Nationalbank den Bund bei der Verwahrung seiner Wertpapiere und führt im Auftrag des Bundes Geldmarkt- und Devisengeschäfte aus. Ferner ist die Nationalbank verpflichtet Bundesbehörden in Währungsfragen zu beraten und arbeitet an Bundesgesetzen und –beschlüssen über das Bank- und Geldwesen mit. Darüber hinaus ist sie mit der Verwaltung der Goldreserven des Landes betraut.

Die Funktion als Bank der Banken übt sie durch Erleichterung des Zahlungsverkehrs aus. Im Bereich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs nimmt die SNB eine zentrale Stellung ein. Der überwiegende Teil des bargeldlosen Zahlungsverkehrs wird über das Überweisungssystem der Nationalbank, welches die Swiss Interbank Clearing AG (SIC) leitet, durchgeführt. Über das SIC wickeln zurzeit mehr als 220 Geschäftsbanken rund um die Uhr ihren Großbetragszahlungsverkehr und einen Teil des Massenzahlungsverkehrs ab.[23] Um die Funktionalität des Finanzsektors sicherzustellen, gewährt die Nationalbank einzelnen Instituten Überbrückungskredite, damit zwischenzeitliche Liquiditätsengpässe ausgeglichen werden können.

4. Geschäftsbanken

4.1 Großbanken

4.1.1 Historische Entwicklung und heutiger Stellenwert

Die heutigen Großbanken entstanden zwischen 1755 und 1912. Der beginnende Eisenbahnbau und die Industrialisierung überstiegen die Finanzkraft der damaligen Privatbankiers, die deshalb zusammen mit Unternehmen Aktiengesellschaften gründeten.[24] Deren Zweck war es, den stark anwachsenden Finanzbedarf durch Kredite zu decken.

Um der seit 1945 zunehmenden Globalisierung der Märkte Rechnung zu tragen vollzog sich in den letzten Jahrzehnten ein dramatischer Strukturwandel von dem vor allem die Großbanken profitierten. Dieser Strukturwandel war vor allem durch Fusionen und Zusammenschlüsse gekennzeichnet. Die daraus hervorgegangen zwei Großbanken stellen die mit Abstand bedeutendste Gruppe im Schweizer Bankwesen dar.[25] Die beiden Großbanken sind die UBS AG, die auch die größte Schweizer Bank darstellt, und die Credit Suisse Group, die auf Platz 2 folgt.[26]

Die letzte große Umwandlung im Bereich der Schweizer Großbanken vollzog sich im Jahr 1997. Die im Dezember 1997 angekündete und am 29. Juni 1998 vollzogene Fusion zwischen der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) und dem Schweizerischen Bankenverein (SBV) zur UBS AG platzierte einen der Meilensteine in der Historie des schweizerischen Bankwesens. Mit einer damaligen Marktkapitalisierung von 94 Mrd. CHF rückte die UBS AG an die sechste Stelle der weltweit führenden Finanzkonzerne vor und setzte damit einen vorläufigen Schlussstrich unter das Positionsgerangel im schweizerischen Großbankensektor. Die UBS AG wurde im Juli 2000 wieder aktiv und übernahm das US-Investmenthaus PaineWebber. PaineWebber war damals das viertgrößte Brokerhaus in den Vereinigten Staaten und beschäftigte mehr als 20.000 Mitarbeiter. Die UBS AG stärkte dadurch seinen Privat- und Investmentbankbereich auf den lukrativen US-Markt.

Auf der anderen Seite verwirklichte die Credit Suisse Group (CSG) ihre Expansionsstrategie im August 1998 durch die Übernahme der zweitgrößten schweizerischen Versicherungsgesellschaft Winterthur, die unter anderen die deutsche DBV-Versicherung kontrolliert. Im Mittelpunkt stand hierbei die Idee, weltweit große Bereiche der Finanzdienstleistungen für Private und Firmenkunden in einer Gruppe zu vereinen. Im August 2000 wurde die CSG vorläufig zum letzten Mal tätig. Sie übernahm die amerikanische Investmentbank Donaldson Lufkin & Jenrette (DLJ) um damit die globale Position der zur CSG gehörenden Investmentbank Credit Suisse First Boston (CSFB) zu festigen.[27]

Der Marktanteil der beiden verbliebenen Großbanken wuchs in den letzten 50 Jahren um mehr als das Doppelte auf jetzt zwei Drittel (gemessen an der Bilanzsumme) an. Diese Expansion vollzog sich sowohl auf Kosten der Kantonalbanken wie der der Regionalbanken und Sparkassen. Die Großbanken hatten bereits als Gruppe in den 60er Jahren die Kantonalbanken im Marktanteil überholt und seither sukzessiv ihre marktbeherrschende Stellung ausgebaut. Der Marktanteil stieg allein zwischen 1965 und 1970 von 33% auf 45% und erreichte schließlich 2004 einen Prozentsatz von 66%. Dieses Wachstum ist vor allem auf die Dynamik des Auslandsgeschäftes zurückzuführen. Da die Kreditaufnahmefähigkeit der schweizerischen Volkswirtschaft begrenzt ist und das Ausland, infolge eines höheren Zinsniveaus, rentablere Platzierungsmöglichkeiten bietet. So vereinten die beiden Großbanken im Jahre 2004 rund 83% des Marktanteils an den Auslandaktiven und 84% an den Auslandpassiven auf sich.[28]

Darst. 2 Verteilung des Schweizer Bankenmarktes nach den Bilanzsummen im Jahr 2004

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung

Im Jahre 2004 wiesen die UBS AG und die CSG zusammen eine Bilanzsumme von 1.643.506 Mio. CHF auf. Hinzu kamen außerbilanzielle Treuhandeinlagen[29] von 50.442 Mio. CHF, die weitgehend aus dem Ausland stammten und die allesamt an den internationalen Finanzmärkten mit Schwerpunkt Großbritannien angelegt waren. Ende 2000 betrug die Zahl der inländischen Geschäftsstellen der Großbanken 630. Damit besaßen sie mehr als ein Fünftel aller Geschäftstellen in der Schweiz. Mit 53.072 Mitarbeitern stellten die Großbanken im Jahr 2004 fast die Hälfte des seit 1989 leicht rückläufigen Personalbestandes der Banken in der Schweiz.[30]

Darst. 3 Kennzahlen der Großbanken im Jahre 2004 in Mio. CHF bzw. Anzahl Institute/ Beschäftigte

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Eigene Darstellung

Der heutige bedeutende Stellenwert der beiden Großbanken wird dadurch belegt, dass sie den Bereich der Finanzierung der Schweizer klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) anführen und einen wesentlichen Teil zur Import- und Exportfinanzierung beitragen.[31] Dabei stellt die UBS AG weltweit eines der führenden Finanzdienstleistungen dar. Es ist der weltgrößte Anbieter im Wealth-Management-Geschäft. Die UBS AG gehört global zu den wichtigsten Investmentbanken und Asset-Management-Gesellschaften. Zuzüglich führt die UBS AG die Rangliste im Bereich Privat- und Firmenkundengeschäft in der Schweiz an. Mit einer Eigenkapitalrendite von 39,4% nimmt sie sogar den ersten Platz im europäischen Bankenvergleich ein. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen weltweit 69.569 Personen.

In gleicher Weise ist die CSG ein weltweit erfolgreich operierendes Unternehmen, welches momentan den Platz 10 der größten europäischen Finanzdienstleistungsunternehmen belegt und global 63.523 Angestellte beschäftigt.[32] Im europäischen Bankenvergleich belegt die CSG den 3. Platz in der Kosten-Ertrags-Quote. Darüber hinaus ist sie weltweit Spitzenreiter im Bereich Initial Public Offerings und bei der Emission von internationalen Schweizer-Franken-Anleihen.

[...]


[1] Im 20. Jahrhundert verdoppelte sich die Zahl der Einwohner in der Schweiz und erreichte 2004 eine Bevölkerungszahl von 7,415 Millionen. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Wirtschaft.

[2] Diese Zahl wurde in 2004 gemessen. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz#Wirtschaft.

[3] Damit zeigt sich eine ähnliche Struktur wie der des deutschen Bankwesens. Obwohl die oben genannten Beispielgruppen Ausnahmen besitzen und die Grenzen untereinander zum Teil verfließen. Ferner ist es privaten Banken erlaubt staatliche Geldinstitute zu übernehmen, solange diese als AG organisiert sind.

[4] Vgl. dazu Schuster, L. (1995) S. 564 – 578.

[5] Gemäß einer weltweiten Umfrage rangiert der Standort Schweiz auf Platz 2.

[6] Vgl. Handelsblatt (18.04.2006) S. 26. Schon im Jahr 2002 belegte die UBS AG den Platz 3 und die Credit Suisse Group den Platz 11 im weltweiten Vergleich des Gesamtvermögens aller Banken. Siehe dazu http://www.die-bank.de/index.asp?issue=102003&art=282. Anlage 8 zeigt eine Rangliste der größten europäischen Banken.

[7] Anlage 1 präsentiert einen Zeitverlauf über die Filialendichte von 1990 – 2000.

[8] Der Umrechnungskurs belief sich am Ende 2005 auf 1 € = 1.56 CHF.

[9] Alle Zahlen beruhen auf das Jahr 2004. Vgl. www.snb.ch/d/publikationen/publi.html?file=banken/text_bank.html.

[10] Anlage 2 zeigt die Verteilung des Schweizerischen Marktes im Jahr 2004 gemessen an der Bilanzsumme.

[11] Formal besteht die Gruppe der Großbanken aus drei, wirtschaftlich betrachtet aus zwei Einheiten. Die Credit Suisse First Boston (CSFB) und die Credit Suisse werden aufgrund ihrer juristischen Selbständigkeit in der Bankenstatistik einzeln berücksichtigt. Der Autor hat sich jedoch entschieden, aufgrund der wirtschaftlichen Abhängigkeit der CSFB von der Credit Suisse die beiden Banken in der Credit Suisse Group (offizieller Name) zusammen zu fassen. Deshalb wird in dieser Arbeit die Anzahl der Großbanken mit 2 quantifiziert.

[12] Im Lexikon lässt sich die folgende Definition des Begriffs “Bank” finden. Der Begriff kommt aus dem mittelalterlichen Italien, wo die Geldwechsler auf den Märkten einen Tisch (banca) aufstellten. Der Begriff darf nur von einem Unternehmen verwendet werden, das eine Bewilligung der Eidg. Bankenkommission besitzt. Vgl. www.efm-finanz.de/Worterbuch/wb_b.htm.

[13] Dieser Abschnitt stützt sich weitgehend auf Bremeier, E./ Staudt, N. (1979) S. 19 – 20 und www.lexhist.ch/externe/protect/textes/d/D13747-1-1458.html.

[14] In der Literatur finden sich verschiedene Gründungsdaten. Bremeier, E./ Staudt, N. (1979) S. 19 und Zeitschriften für das Kreditwesen (1999) S. 1689 sehen in der Verabschiedung des Gesetzes im Jahre 1905 die Gründung. Wohingegen Klein D. (1998) S. 330 und Ritzmann F. (1973) S. 102 die Gründung erst im Jahre 1907 sehen. Der Autor schließt sich der ersten Meinung an, da die Gründung mit der rechtlichen Erlaubnis gleichgesetzt wird, und nicht mit der Geschäftseröffnung im Jahre 1907.

[15] Das Notenbankgesetz beschreibt die Zweckbestimmung, die Hauptaufgaben und den Geschäftskreis der Nationalbank. Es enthält weiterhin Anordnungen über Ausgabe, Deckung, Einlösung und Rückruf der Banknoten sowie über die Dauer dieses Privilegs. Ferner schreibt das Gesetz Rechnungslegungsstandards und Gewinnverteilung vor und schildert die Befugnisse der einzelnen Organe. Vgl. Hirszowicz C. (1985) S. 204 – 205.

[16] Diese Aufgaben sind in Art. 2 NBG kodifiziert.

[17] Vgl. Schweizer Nationalbank (2005) S. 80 – 88.

[18] Der folgende Abschnitt basiert auf Bremeier, E./ Staudt, N. (1979) S. 20 – 21.

[19] Das Ziel der SNB ist eine Inflationsrate, gemessen am Landesindex der Konsumentenpreise, von unter 2%.

[20] Diese Aufgaben sind im NBG Art. 14 festgelegt. Eine weitere Aufgabe, die im Gesetz verankert ist, ist die Konversionspflicht (BankG Art. 8).

[21] Bei einem Repo-Geschäft kauft die SNB Effekten von Banken und verkauft die gleichen Effekten per Termin wieder. Beim Repo handelt es sich um einen mit Effektenn gesicherten Kredit, bei dem der Kreditnehmer dem Kreditgeber für die Dauer des Repo einen Zins entrichtet. Das Repo-Geschäft löste das Geschäft mit Devisenswaps ab, das bis dahin durchgeführt worden ist um die Geldpolitik des Landes zu steuern. Vgl. www.swissbanking.org/home/shop.htm#a111.

[22] Vgl. zu diesem Abschnitt Bremeier, E./ Staudt, N. (1979) S. 22 – 24.

[23] Vgl. www.juniorbank.ch/home/bankensystem.htm.

[24] Dieser Abschnitt basiert auf Hirszowicz C. (1985) S. 57 - 86.

[25] Anfang des letzten Jahrhunderts gab es noch acht Großbanken, infolge von Fusionen und Übernahmen existieren jedoch heutzutage nur noch zwei.

[26] Anlage 5 präsentiert die Segmente der CSG und der UBS AG mit den jeweiligen erzielten Gewinnen.

[27] Vgl. www.isb.unizh.ch/publikationen/pdf/workingpapernr31.pdf

[28] Anlage 3 legt Diagramme und Zahlen über das Auslandgeschäft aller Schweizer Banken offen.

[29] Beim Treuhandgeschäfte handelt es sich um ein Vermittlungsgeschäft. Die Bank nimmt Gelder von ihren Kunden entgegen und platziert diese gemäß einem schriftlichen Auftrag für Rechnung und Gefahr des Kunden. Die Bank kassiert für diesen Dienst Kommission.

[30] Vgl. Anlage 2 für die Zahlen 2004 und www.isb.unizh.ch/publikationen/pdf/workingpapernr31.pdf für die Zahlen im Jahr 2000.

[31] Vgl. www.hec.unil.ch/deep/textes/9802 pdf; S. 6.

[32] Vgl. www.swissbanking.org/home/fs-allgemein.htm und Handelsblatt (18.04.2006) S.26 – 27.

Ende der Leseprobe aus 34 Seiten

Details

Titel
Das Bankensystem in der Schweiz
Untertitel
Historie und aktueller Stellenwert der Großbanken, Kantonalbanken, Sparkassen, Privatbankiers
Hochschule
Hochschule Bremen
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
34
Katalognummer
V59401
ISBN (eBook)
9783638533546
ISBN (Buch)
9783638666718
Dateigröße
627 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit gibt einen Überblick über das Bankensystem in der Schweiz. Dazu werden auf die Historie und den aktuellen Stellenwert aller Hauptkategorien (z.B. Großbanken, Kantonalbanken, Sparkassen, Privatbankiers usw.)eingegangen. Niedrige Schriftgröße und einfacher Zeilenabstand!
Schlagworte
Bankensystem, Schweiz
Arbeit zitieren
Stefan Bode (Autor:in), 2006, Das Bankensystem in der Schweiz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59401

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