Die Arbeit geht der Frage nach, ob und wie ein intergenerativer Wissens- und Erfahrungstransfer innerhalb der Betriebsratsgremien vonstattengeht, damit der Übergabeprozess der älteren an die jüngere Generation gelingt. Dazu sollen auch Probleme und Hemmnisse herausgearbeitet werden, die diesen Prozess möglicherweise erschweren oder gar verhindern. Die Ergebnisse sollen den Anspruch erheben, auf neue Aspekte zur Optimierung künftiger Betriebsratsarbeit hinzuweisen und diese möglicherweise in entsprechende interne oder externe Bildungsmaßnahmen einzubinden.
Unsere Gesellschaft altert. Der demografische Wandel und das damit einhergehende Altern der Bevölkerung wirkt sich dabei spürbar auf den Arbeitsmarkt und speziell auf die Strukturen der Betriebe aus, deren Stellen zu großen Teilen mit Arbeitnehmern älterer Kohorten besetzt sind, was wiederum bedeutet, dass vielen Branchen in naher Zukunft ein Generationenwechsel bevorsteht, dessen Nachwuchs zudem nicht gesichert ist. Auch der Bereich der Betriebsratsarbeit scheint da-von betroffen: Statistisch gesehen sind über die Hälfte der Betriebsräte in Deutschland zwischen 46 und 59 Jahre alt und lediglich 8,5% sind jünger als 30 Jahre. Um langfristig die Qualität der Betriebsratsarbeit zu sichern, bedarf es daher eines ausgeprägten Wissens- und Erfahrungstransfers.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung des Demografischen Wandels für die Gesellschaft – Diagnosen und Maßnahmen
- Grundlagen und Zukunftstendenzen
- Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Beschäftigung
- Betriebsräte
- Die Rolle des Betriebsrats für Unternehmen und Belegschaft
- Die Beziehungen des Betriebsrats
- Das Verhältnis Betriebsrat-Management
- Betriebsrat und Belegschaft
- Betriebsräte und Gewerkschaften
- Wissens- und Erfahrungstransfer
- Der Prozess des Wissenstransfers
- Wissenstransfer im Betriebsrat
- Intergenerative Zusammenarbeit - Vorteile und Nutzen für Unternehmen und Belegschaft
- Altersgemischte Teams
- Mentoring
- Empirische Untersuchung
- Erhebungs- und Auswahlverfahren der Daten
- Experteninterviews mit Gewerkschaftssekretären
- Offene Leitfadeninterviews mit Betriebsräten
- Qualitative Inhaltsanalyse als Methode zur Auswertung und Analyse der Forschungsergebnisse
- Auswertung der erhobenen Daten
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Generationenproblem in Thüringer Betriebsräten und analysiert die Herausforderungen des Wissens- und Erfahrungstransfers zwischen Generationen in diesen Gremien. Die Arbeit untersucht, inwieweit das Generationenproblem in den untersuchten Betriebsratsgremien erkannt und thematisiert wird. Darüber hinaus werden die konkreten Mechanismen und Prozesse des innerbetrieblichen Wissens- und Erfahrungstransfers innerhalb der Betriebsräte beleuchtet.
- Die Bedeutung des demografischen Wandels für die Funktionsweise von Betriebsräten
- Die Rolle des Betriebsrats im Kontext des intergenerationellen Wissenstransfers
- Die Herausforderungen und Chancen der intergenerationellen Zusammenarbeit innerhalb von Betriebsräten
- Die Analyse von Strukturen und Prozessen des Wissens- und Erfahrungstransfers in Betriebsräten
- Die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Verbesserung des innerbetrieblichen Wissens- und Erfahrungstransfers in Betriebsräten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema des Generationenproblems in Betriebsräten einführt und die Relevanz der Thematik in den Kontext des demografischen Wandels stellt. Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung des demografischen Wandels für die Gesellschaft im Allgemeinen und dessen Auswirkungen auf Arbeitsmarkt und Beschäftigung im Speziellen beleuchtet. Kapitel drei fokussiert auf die Rolle des Betriebsrats in Unternehmen und beleuchtet die verschiedenen Beziehungen, die Betriebsräte zu anderen Akteuren innerhalb und außerhalb des Unternehmens pflegen.
Kapitel vier widmet sich dem Thema des Wissens- und Erfahrungstransfers. Hier werden der Prozess des Wissenstransfers im Allgemeinen sowie die Besonderheiten des Wissenstransfers innerhalb von Betriebsräten erläutert. Besonderes Augenmerk wird auf die Vorteile und den Nutzen der intergenerationellen Zusammenarbeit für Unternehmen und Belegschaft gelegt, wobei die Bedeutung von altersgemischten Teams und Mentoring hervorgehoben wird.
Die empirische Untersuchung wird in Kapitel fünf detailliert vorgestellt. Hier werden das Erhebungs- und Auswahlverfahren der Daten, die Methoden der Datenerhebung und -analyse sowie die Auswertung der erhobenen Daten beschrieben. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf Experteninterviews mit Gewerkschaftssekretären und Leitfadeninterviews mit Betriebsräten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Generationenproblem in Betriebsräten, dem intergenerationellen Wissens- und Erfahrungstransfer, dem demografischen Wandel, der Bedeutung von altersgemischten Teams und Mentoring sowie der Rolle von Gewerkschaften und Betriebsräten in der Gestaltung des Arbeitslebens.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Generationenproblem bei innerbetrieblichen Wissens- und Erfahrungstransfers. Betriebsräte in Thüringen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594013