Alle Menschen sind unterschiedlich und als Individuen einzigartig. Das ist nicht neu, doch die Heterogenität unserer Gesellschaft wird aktuell vermehrt in öffentlichen Diskursen behandelt. Vorallem in Schuleinrichtungen sehen sich Lehrkräfte mit den Auswirkungen von Diversität konfrontiert. Unsere „plurale, sozioökonomisch ungleiche und migrantisch geprägte Gesellschaft“ (Donlic et al 2019) stellt, das derzeitige Bildungssystem vor „mannigfaltiger Herausforderungen“ (ebd.).
Bereits im Jahre 2006 veröffentlichten die Vereinten Nationen ein Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Die UN-Behindertenrechtskonvention „konkretisiert bestehende Menschenrechte für die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen mit dem Ziel, ihre Chancengleichheit in der Gesellschaft zu fördern. Das Vertragswerk stellt einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Rechte von weltweit rund 650 Millionen beeinträchtigter Menschen dar.“ (vgl. ebd.).
Das deutsche Bildungssystem adressiert seine Unterrichtsgestaltung bisher an „einen fiktiven Durchschnittsschüler, […] nie aber an alle mit ihren jeweiligen Bedürfnissen und Voraussetzungen.“ (Fromm 2019, S. 73). Somit hat die inklusive Bewegung gegen „selektive schulische und gesellschaftliche Strukturen“ und „eingefahrene Unterrichtspraktiken und Lehr-Lern-Verständnisse“ (ebd.) anzukämpfen. Diversität spielt in der Bildung eine zentrale Rolle.
Diese Hausarbeit behandelt das Thema der Diversität im Bildungsspektrum unter folgender Fragestellung: „Können digitale Medien zum Gelingen eines inklusiven Unterrichts beitragen?“
Im ersten Schritt werden die zentralen Begrifflichkeiten dieser Hausarbeit definiert. Hierzu gehören ‚Diversität‘, ihre Erscheinungsformen und Förderbedarfe. Weiterhin werden die Folgen für die Praxis erörtert, welche durch die Individualität der SchülerInnen auftreten können. Im dritten Kapitel wird „Inklusive Bildung“ erörtert und am Beispiel der XY-Schule und den 10 Leitlinien nach Prof. Dr. Reich veranschaulicht. Im nächsten Punkt werden Medienpädagogik und die Mediennutzung in Schulen thematisiert. Die Medienpädagogik legt einen Grundstein dieser Arbeit. Es wird die Frage untersucht, ob der gezielte Einsatz von Medien zur inklusiven Unterrichtsgestaltung beitragen kann und wie der Medieneinsatz und die Aufbereitung von Inhalten erfolgen könnte. Im Fazit werden die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst und Chancen und Grenzen der Medien als integrativer Faktor aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Diversität
- 2.1. Formen
- 2.1.1. Förderschwerpunkte
- 2.2. Folgen für Schulpraxis & Unterrichtgestaltung
- 3. Inklusive Bildung
- 3.1. Beispiel: Die XYschule
- 3.2. Inklusive Didaktik nach Prof. Dr. Reich
- 4. Medienpädagogik
- 4.1. Digitale Medien im Unterricht
- 5. Digitale Medien als integrativer Faktor bei Diversität
- 4.1. Motivation & Erfolgserlebnisse
- 4.2. Entwicklung von Lebenskompetenzen
- 4.3. Individuelle Förderung
- 4.4. Hilfestellung für SchülerInnen mit Förderbedarfen
- 6. Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern digitale Medien zum Gelingen eines inklusiven Unterrichts beitragen können. Sie analysiert die Rolle von Diversität im Bildungssystem, die Herausforderungen, die sie mit sich bringt, und die Möglichkeiten, die digitale Medien bieten, um diese Herausforderungen zu meistern.
- Diversität im Bildungssystem
- Herausforderungen der Inklusion
- Rolle digitaler Medien im Unterricht
- Potenzial digitaler Medien für die individuelle Förderung
- Chancen und Grenzen des Medieneinsatzes im inklusiven Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Hausarbeit beleuchtet die Bedeutung von Diversität in der Bildung und erklärt, wie Heterogenität in der Gesellschaft und in Schuleinrichtungen zu unterschiedlichen Bedürfnissen und Lernvoraussetzungen der SchülerInnen führt. Im zweiten Kapitel werden die Formen von Diversität, wie kulturelle Vielfalt, Migrationshintergrund und individuelle Lernbedürfnisse, näher betrachtet. Der Fokus liegt dabei auf den Förderschwerpunkten, die durch diese Diversität entstehen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Konzept der Inklusiven Bildung, das auf eine inklusive Ausrichtung von Bildungspolitik und Schulstrukturen zielt, um allen Schülern gleiche Chancen zu bieten. Am Beispiel der XY-Schule wird das Konzept der „Inklusiven Didaktik“ nach Prof. Dr. Reich veranschaulicht. Das vierte Kapitel befasst sich mit Medienpädagogik und der Rolle digitaler Medien im Unterricht. Hier werden die Möglichkeiten und Herausforderungen des Medieneinsatzes in der Schule betrachtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themengebiete dieser Hausarbeit sind Diversität, Inklusion, Medienpädagogik, Digitale Medien im Unterricht, individuelle Förderung, Inklusive Didaktik und die XY-Schule. Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen von Diversität auf das deutsche Bildungssystem und untersucht, wie digitale Medien zu einer inklusiven und individualisierten Lernumgebung beitragen können.
- Quote paper
- Stefanie Schary (Author), 2020, Integrative Medien und Diversität. Können digitale Medien zum Gelingen eines inklusiven Unterrichts beitragen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594107