Nach fast dreißigjährigen komplizierten Verhandlungen verabschiedete der Europäische Rat am 08.10.2001 das Statut der europäischen Aktiengesellschaft. Dieses besteht aus einer Verordnung, welche die gesellschaftsrechtlichen Aspekte regelt, und der ergänzenden Richtlinie zur Stellung der Arbeitnehmer. Die Verordnung trat am 08.10.2004 in Kraft und führte damit eine neue supranationale europäische Unternehmensform ein. Der deutsche Bundestag hat die Vorgaben der Verordnung und der Richtlinie durch das SEEG am 22.12.2004 in innerstaatliches Recht umgesetzt und geht somit einen weiteren Schritt zur Vollendung des europäischen Binnenmarktes. Die gemeinschaftsrechtliche Rechtsform der „Europäischen Aktiengesellschaft“ oder in internationaler Bezeichnung auch „Societas Europaea (SE)“ bietet vielfältige Möglichkeiten für europaweit agierende Unternehmen, welche in der weiteren Ausführung näher beleuchtet werden. Im Folgenden soll auf die Entwicklung der SE, ihre Merkmale und vor allem auf die Ausgestaltung der Leitung innerhalb der SE eingegangen werden. Dabei greift die Arbeit Besonderheiten der deutschen Gesetzgebung auf und macht Vergleiche zu europäischen Vorgaben. Aufgrund des Fokus auf die allgemeinen Merkmale der SE geht diese Arbeit nicht auf die Besonderheiten der Besteuerung ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung der Europäischen Aktiengesellschaft
- Geschichtliche Entwicklung
- Vorteile der Schaffung einer Europäischen Aktiengesellschaft
- Merkmale der Europäischen Aktiengesellschaft
- Gesellschaftsrechtliche Grundlagen
- Gründungsformen der Europäischen Aktiengesellschaft
- Mitbestimmung der Arbeitnehmer
- Ausgestaltung der Leitung
- Allgemeine Bemerkungen
- Dualistisches System
- Monistisches System
- Vergleichende Bemerkungen
- Schlussbetrachtungen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Europäischen Aktiengesellschaft (SE), einer neu geschaffenen Unternehmensform, die die europäischen Rechtsordnungen vereinheitlichen und den grenzüberschreitenden Handel innerhalb der EU erleichtern soll. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung der SE, beleuchtet ihre wichtigsten Merkmale und analysiert die Gestaltungsmöglichkeiten der Unternehmensleitung.
- Die Entwicklung der SE und ihre geschichtlichen Hintergründe
- Die Vorteile einer europäischen Aktiengesellschaft für Unternehmen
- Die rechtlichen Grundlagen und Merkmale der SE
- Die verschiedenen Modelle der Unternehmensleitung in der SE
- Der Vergleich der SE mit anderen Unternehmensformen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die SE als eine neue europäische Unternehmensform vor und gibt einen Überblick über die Themen der Arbeit.
- Entwicklung der Europäischen Aktiengesellschaft: Dieser Abschnitt beleuchtet die geschichtliche Entwicklung der SE und erläutert die Vorteile, die mit der Schaffung dieser neuen Unternehmensform verbunden sind.
- Merkmale der Europäischen Aktiengesellschaft: Dieser Teil befasst sich mit den gesellschaftsrechtlichen Grundlagen der SE, den verschiedenen Gründungsformen und der Mitbestimmung der Arbeitnehmer.
- Ausgestaltung der Leitung: Dieser Abschnitt analysiert die verschiedenen Modelle der Unternehmensleitung in der SE, darunter das dualistische und das monistische System, und vergleicht diese miteinander.
Schlüsselwörter
Europäische Aktiengesellschaft, Societas Europaea (SE), Gesellschaftsrecht, Unternehmensleitung, Dualistisches System, Monistisches System, Arbeitnehmermitbestimmung, Binnenmarkt, Europäische Union, Verordnung (EG) Nr. 2157/2001, Richtlinie 2001/86/EG, SEEG.
- Quote paper
- Michael Frick (Author), 2005, Neuere Entwicklungen in Rechnungslegung und Controlling. Die europäische Aktiengesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59513