In dieser Hausarbeit will ich untersuchen, wie die Geistlichkeit im “Reinhart Fuchs“ kritisiert wird. Dabei will ich mich aber nicht darauf beschränken zu analysieren, wie die Geistlichen beschrieben werden, sondern interessiere mich auch dafür, wie Heinrich das Verhältnis der Menschen zu Religion und Glauben sieht, d.h. es gilt auch herauszufinden, wie er die Einstellung seiner Mitmenschen zu religiösen Fragen einschätzt und herabsetzt.
Interessant ist auch die Frage, wie sich die einzelnen Textzeugen in den Passagen in denen die Geistlichkeit herabgesetzt wird, verhalten, ob die verschiedenen Bearbeiter die Kritik z.B. mildern oder sie nicht verstehen. Deshalb werde ich an entscheidenden Stellen die verschiedenen Handschriften vergleichen. Dies ist notwendig da der Originaltext des „Reinhart Fuchs“ nicht vorliegt. Da es in der Forschung eine allgemein anerkannte Tatsache ist, daß Heinrich in mehreren Textabschnitten eine antigeistliche Haltung verrät, daß er die Mönche sowie den Heiligsprechungenkult kritisiert, will ich in der Hausarbeit die einzelnen Stellen im „Reinhart Fuchs“, in denen man eine Kritik an den Geistlichen vermuten kann nochmals untersuchen, und versuchen die Kritikpunkte aufzudecken. Hierbei werde ich, soweit es möglich ist, chronologisch vorgehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Über Heinrich (den Glîchezaren ?)
- Die Wölfe stehlen den Wein (V. 504-536)
- Die Bruderschaft (V.635-775)
- Die Brunnenepisode (V. 823-1023)
- Der Marnerspruch ( nach Vers 562) und Brun rät zum Schwur auf des Rüden Zahn (V.1121-1150)
- Der ameiz im Ohr Vrewels (V. 1306-1320)
- Das heilige Hühnchen (V. 1458-1510)
- Pfaffe oder Bauer? (V. 1661-1732)
- Reinhart bittet um die Unterstützung Gottes (V. 1831-1834)
- Ist den Leuten Geld wichtiger als Gott ?(V. 2067-2074)
- Das Kamel von Thuschalan (V.2120-2156)
- Der Gifttod Vrewels (V. 2165-2248)
- Brun der Bär als Kaplan
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der geistlichen Kritik im "Reinhart Fuchs". Sie untersucht nicht nur die Beschreibung der Geistlichen, sondern auch Heinrichs Sichtweise auf das Verhältnis der Menschen zu Religion und Glauben. Darüber hinaus wird analysiert, wie Heinrich die Einstellung seiner Zeitgenossen zu religiösen Fragen einschätzt und herabsetzt. Die Arbeit befasst sich auch mit den verschiedenen Textzeugen und deren Einfluss auf die Darstellung der geistlichen Kritik.
- Analyse der Kritik an der Geistlichkeit im "Reinhart Fuchs"
- Heinrichs Sichtweise auf Religion und Glauben
- Bewertung der Einstellung der Menschen zu religiösen Fragen
- Untersuchung der verschiedenen Textzeugen und deren Einfluss auf die Darstellung der geistlichen Kritik
- Die Rolle der Staufer und Zisterzienser im Kontext der Kritik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der geistlichen Kritik im "Reinhart Fuchs" und die Methodik der Analyse vor.
- Über Heinrich (den Glîchezaren?): Es werden Erkenntnisse der Forschung über Heinrichs Haltung zur Kirche zusammengefasst.
- Die Wölfe stehlen den Wein der Mönche (V. 504-536): Die erste Begegnung mit Mönchen im "Reinhart Fuchs" wird analysiert. Die Darstellung der Mönche als skrupellos und brutal wird beleuchtet.
- Die Bruderschaft zwischen Reinhart und Isengrin (V. 635-775): Die Kritik an den Zisterzienserorden wird durch die Parodie der Bruderschaft zwischen Fuchs und Wolf aufgezeigt.
- Die Brunnenepisode (V. 823-1023): Die Brunnenepisode, in der Reinhart den Brunnen vergiftet und die Auswirkungen auf die Mönche, wird zusammengefasst.
- Der Marnerspruch ( nach Vers 562) und Brun rät zum Schwur auf des Rüden Zahn (V.1121-1150): Die Darstellung des Mönchs Brun und seine Beziehung zu Reinhart werden beleuchtet.
- Der ameiz im Ohr Vrewels (V. 1306-1320): Die Episode des Ameisen im Ohr wird vorgestellt und ihre Bedeutung im Kontext der geistlichen Kritik analysiert.
- Das heilige Hühnchen (V. 1458-1510): Die Episode des heiligen Hühnchens wird zusammengefasst und die Kritik an der Heiligsprechung und dem Aberglauben beleuchtet.
- Pfaffe oder Bauer? (V. 1661-1732): Die Darstellung eines Pfaffen und seine Rolle in der Gesellschaft werden im Kontext der geistlichen Kritik analysiert.
- Reinhart bittet um die Unterstützung Gottes (V. 1831-1834): Reinhart's Bitte um göttliche Unterstützung wird beleuchtet und die Ironie des Geschehens hervorgehoben.
- Ist den Leuten Geld wichtiger als Gott? (V. 2067-2074): Die Einstellung der Menschen zu Geld und Gott wird diskutiert und die Kritik daran in der Episode analysiert.
- Das Kamel von Thuschalan (V.2120-2156): Die Episode des Kamels wird zusammengefasst und die Kritik an der geistlichen Autorität und den Kirchenpraktiken beleuchtet.
- Der Gifttod Vrewels (V. 2165-2248): Die Episode des Gifttodes wird vorgestellt und die Kritik an der Obrigkeit und der Machtausübung durch die Geistlichkeit beleuchtet.
- Brun der Bär als Kaplan: Die Darstellung Bruns als Kaplan wird beleuchtet und seine Rolle in der geistlichen Kritik analysiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Hausarbeit sind geistliche Kritik, "Reinhart Fuchs", Heinrich der Glîchezare, Zisterzienser, Staufer, Mönche, Religion, Glauben, Heiligsprechung, Aberglaube, Kirche, Gesellschaft, Textzeugen, Handschriftenvergleich.
- Arbeit zitieren
- Nora Bohler (Autor:in), 2004, Die Geistlichenkritik in "Reinhart Fuchs", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59567