„Kein Land der europäischen Zivilisation hat, im gesellschaftlichen Binnenverhältnis nicht weniger als in kriegerischen Expeditionen nach außen, eine so stark mit sozialpsychologischen Mechanismen von Schuld und Abwehr versetzte Gewalterfahrung wie Deutschland. So erweist sich der 68 weltweit angestoßene Gewaltdiskurs in diesem Lande als besonders kompliziert.“ „Im Wohlstand einer autoritären Leistungsgesellschaft hatten sich Lebensregeln institutionalisiert, die sich auf eine verlässliche und breite Folgebereitschaft in der gründeten.“ Bevölkerung Nach zwei Jahrzehnten des gesellschaftlichen Neuordnungsprozesses treten Gruppen der Opposition in die Öffentlichkeit, die den geschaffenen Gesellschaftsvertrag aufkündigen und mit massivem Druck mehr und anderes verlangen, als sie verdienen oder was für sie vorgesehen ist. Es ist möglich, die Studentenopposition als Kern einer Umwälzung zu betrachten, die versucht, Schichten zu mobilisieren, welche aufgrund ihrer Stellung im gesellschaftlichen Produktionsprozess, eine entscheidende Rolle bei der Konstruktion einer freien Gesellschaft spielen können. „Kein Thema kennzeichnet deutlicher die atmosphärischen Veränderungen der bundesrepublikanischen Gesellschaft zur Zeit der außerparlamentarischen Proteste als das der Gewalt.“ In dieser Seminararbeit werde ich mich mit der Gewaltdiskussion in Deutschland unter dem besonderen Aspekt „Gewalt in der Dritten Welt und in den Metropolen“ auseinandersetzen. Dabei werde ich auf aufgestellte Theorien von Herbert Marcuse und Oskar Negt, welche ich zu Beginn der Arbeit vorstelle, eingehen und ihre Wirkung auf die 68´ Studentenbewegung darstellen. Wie stellten sich der historische Kontext zu dieser Zeit dar, und welchen Einfluß hatte dieser auf die Oppositionsbewegung? Wie sahen Oppositionsführer wie Rudi Dutschke die Gewaltdiskussion in Deutschland? Dabei wird unterschieden zwischen der „Gewalt in der Dritten Welt“ und der „Gewalt in den Metropolen“. Am Ende der Seminararbeit werde ich ein Fazit ziehen und die herausgearbeiteten Fakten zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Personen
- Herbert Marcuse
- Oskar Negt
- Gewalt in der Dritten Welt
- Theoretische Ansätze in der Beziehung Zur Dritten Welt
- Gewalt in den Metropolen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Gewaltdiskussion in Deutschland während der 68er Studentenbewegung, insbesondere mit dem Aspekt „Gewalt in der Dritten Welt und in den Metropolen“. Sie untersucht den Einfluss von Theorien von Herbert Marcuse und Oskar Negt auf die Bewegung, analysiert den historischen Kontext und beleuchtet die Perspektive von Oppositionsführern wie Rudi Dutschke. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterscheidung zwischen „Gewalt in der Dritten Welt“ und „Gewalt in den Metropolen“.
- Die Rolle von Theorien von Herbert Marcuse und Oskar Negt in der Gewaltdiskussion der 68er Bewegung
- Der historische Kontext der Studentenbewegung in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die Restauration der Nachkriegs-Fünfziger-Jahre und die Große Koalition
- Die Perspektiven von Oppositionsführern wie Rudi Dutschke auf die Gewaltdiskussion
- Die Unterscheidung zwischen „Gewalt in der Dritten Welt“ und „Gewalt in den Metropolen“
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Seminararbeit vor und erläutert den Fokus auf die Gewaltdiskussion in Deutschland im Kontext der 68er Studentenbewegung, insbesondere die Aspekte „Gewalt in der Dritten Welt und in den Metropolen“.
- Historischer Kontext: Dieses Kapitel analysiert den historischen Kontext der Studentenbewegung in Deutschland, indem es die Restauration der Nachkriegs-Fünfziger-Jahre, die Große Koalition und den Staatsbesuch des Schah von Persien beleuchtet.
- Personen: Dieses Kapitel stellt Herbert Marcuse und Oskar Negt als zwei wichtige Personen vor, deren Theorien einen Einfluss auf die Gewaltdiskussion der 68er Bewegung hatten.
- Gewalt in der Dritten Welt: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit theoretischen Ansätzen in der Beziehung zur Dritten Welt, die in den Diskurs der Studentenbewegung einfließen.
- Gewalt in den Metropolen: Dieses Kapitel untersucht die Diskussion um Gewalt in den Metropolen im Kontext der 68er Studentenbewegung.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit fokussiert sich auf die Gewaltdiskussion in Deutschland während der 68er Studentenbewegung, wobei die Unterscheidung zwischen „Gewalt in der Dritten Welt“ und „Gewalt in den Metropolen“ im Vordergrund steht. Die Arbeit betrachtet die Theorien von Herbert Marcuse und Oskar Negt sowie den historischen Kontext der Bewegung. Zu den zentralen Begriffen gehören: Studentenbewegung, außerparlamentarische Opposition, Gewalt, Dritte Welt, Metropolen, Theorie, Historischer Kontext, Oppositionsführer, Rudi Dutschke.
- Quote paper
- Gerald Rabe (Author), 2006, Gewalt in der Dritten Welt und in den Metropolen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59882