Aber wie sieht so ein Internatsleben eigentlich aus? Kämpft der Schüler immer gegen irgendwen, die Externen, andere Schulen oder...? Steht den Akteuren immer die nette Erzieherin wie im „Schloss Einstein“ zur Seite und sind die Regeln so locker wie dort, gibt es „lehrerfreie Zonen“, oder ist alles kontrolliert und überwacht? Was ist mit den Problemen, die nicht selbst gelöst werden können? Sind alle im Internat nur nett zueinander (ist dies ein Bild, das häufig vermittelt wird)? Und wer entscheidet sich eigentlich für das Leben im Internat? Welche Gründe dafür gibt es und wie findet man das „richtige“ Internat für sich oder sein Kind? Was für Internate gibt es überhaupt? Sportinternate, die so genannten „Eliteinternate“, Inselinternate, Internate für Hochbegabte, Internate die sich durch z.B. kleine Klassen von den öffentlichen Schulen unterscheiden, Landschulheime,... Diese Liste ließe sich wahrscheinlich noch weiter fortführen, doch die Fragen werden dadurch nicht weniger. Ist es besser ein heimatnahes- oder fernes Internat zu wählen? Was ist bei der Wahl sonst noch zu beachten? Gibt es ein Stipendium, wenn die Eltern das Geld nicht allein aufbringen können? Welche verschiedenen Internatsformen gibt es? Welche Strukturen werden in diesen Erziehungseinrichtungen vorgegeben, welche Leitbilder werden gelebt? Im folgenden werde ich eine kurz eine allgemeine Information zu Internaten geben (2.1) zu deren Erziehungsansätzen (2.2), des weiteren zwei Konzepte (ein Landschulheim 2.3 und das Summerhillkonzept 2.4) kurze Übersicht, um dann ausführlicher zwei Internate, die Villa Blanka (3.) und Schloß Torgelow (4.) vorzustellen und so weit dies möglich ist, das Erziehungskonzept und Erzieherverhalten beschreiben. Daran wird sich ein Vergleich zwischen beiden Internaten anschließen, bzw. eine Unterscheidung zwischen diesen und dem Landschulheim- bzw. Summerhillkonzept. Alle Fragen zu den Internaten sind im Rahmen dieser Hausarbeit nicht zu klären, da es vor allem um das Erzieherkonzept gehen wird, doch hierzu zählt auch der äußere Rahmen, welcher ein wenig beleuchtet und beschrieben werden muss, da in ihm erst das Verhalten des Erziehers hervorgerufen wird bzw. nur dort stattfindet. Da kein Internat ein vorformuliertes Erziehungskonzept vorstellt, werde ich mich vor allem an den bestehenden Regeln und Bedingungen die an die SchülerInnen gestellt werden, um so eine Idee des Erziehungskonzeptes und des daraus resultierenden Erzieherverhaltens zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZU INTERNATEN
- Allgemeines
- Erziehungsansätze in Internaten und verschiedene Internatsformen
- Landschulheim Burg Nordeck (1988)
- Das Summerhill- Konzept
- DAS AUSBILDUNGSZENTRUM FÜR TOURISMUS „VILLA BLANKA“ (INNSBRUCK)
- Vorstellung des Internats
- Erziehungsansätze in der „Villa Blanka“
- KLOSTERSCHULE ROẞLEBEN
- Vorstellung des Internats
- Erziehungsgrundsätze in der Klosterschule Roßleben
- VERGLEICH DER VERSCHIEDENEN INTERNATE UND DES ERZIEHERVERHALTENS IN DER „VILLA BLANKA“ UND „, SCHLOẞ TORGELOW“
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Erforschung von pädagogischen Konzepten und Erzieherverhalten in Internaten. Ziel ist es, verschiedene Konzepte zu vergleichen und das Erzieherverhalten in unterschiedlichen Internatsformen zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die Strukturen, Leitbilder und Regeln, die in diesen Erziehungseinrichtungen vorgegeben werden.
- Erziehungsansätze in verschiedenen Internatsformen
- Vergleich von Erzieherverhalten in unterschiedlichen Internaten
- Einfluss von Regeln und Strukturen auf das Erzieherverhalten
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Landschulheim-, Summerhill- und anderen Internatskonzepten
- Analyse der Herausforderungen und Chancen des Internatslebens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Internate und Erzieherverhalten dar und liefert eine Übersicht über die verschiedenen Internatsformen und die im Fokus stehenden Fragen. Das Kapitel „Allgemeine Informationen zu Internaten“ bietet einen allgemeinen Überblick über Internate und ihre Bedeutung. Es werden verschiedene Aspekte wie schulische und freizeitliche Angebote, Entscheidungsfindungskriterien und Vorurteile gegenüber der Internats- und Heimerziehung beleuchtet. Das Kapitel „Das Ausbildungszentrum für Tourismus „Villa Blanka“ (Innsbruck)“ widmet sich der Vorstellung des Internats und der dort gelebten Erziehungsansätze. Die Klosterschule Roßleben wird ebenfalls vorgestellt, wobei das Kapitel „Klosterschule Roßleben“ ihre Erziehungsgrundsätze beleuchtet.
Schlüsselwörter
Internate, Erzieherverhalten, pädagogische Konzepte, Landschulheim, Summerhillkonzept, „Villa Blanka“, „Schloss Torgelow“, Erziehungsansätze, Regeln, Strukturen, Leitbilder, Herausforderungen, Chancen, schulische Angebote, Freizeitangebote, Entscheidungsfindung, Vorurteile.
- Quote paper
- Stephanie Plenge (Author), 2006, Erzieherverhalten in Internaten , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59926