Die Wirtschaft der islamischen Altstädte des Vorderen Orients und Nordafrikas war während der zurückliegenden drei Jahrzehnte vielfältige Veränderungen ausgesetzt. Große Teile der traditionellen Branchen von Handwerk und Handel verloren mangels innerer Wandlungsfähigkeiten, unter dem Einfluss industrieller Konkurrenz, wegen veränderter Konsumgewohnheiten und Nachfrage ihre Existenzgrundlage. Aus diesen Gründen ergaben sich Umstellungen im Bereich Angebot und Nachfrage in den verschiedenen Zonen des tunesischen Souks. In meiner Arbeit mit dem Titel „Das städtische Handwerk der tunesischen Souks im Umbruch“ werde ich die Situation in dem Land Tunesien näher erläutern. Die Ergebnisse dieser Arbeit beruhen auf Informationen, die per Literaturrecherche aus Monographien, Sammelwerken, Internet und Fachzeitschriften gewonnen werden konnten. Im weiteren Verlauf der Arbeit soll es zunächst um die begriffliche Abgrenzung der Wörter „Handwerk“ und „Souks“ gehen. Die Begriffe werden dabei definiert. Des Weiteren werden dann die verschiedenen Zonen innerhalb der Souks für den Handel und das Handwerk näher betrachtet. Anschließend folgt das Kapitel über den Funktionswandel in den Souks sowie die Erläuterung an zwei Beispielen. Am Ende der Arbeit werden in einem gesonderten Kapitel noch einmal alle Ergebnisse zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff „Handwerk“
- Der Begriff „Souk“ - Das städtische Wirtschaftszentrum
- Wichtige Merkmale von Bazaren
- Räumliche Ordnungsmuster von Handel und Handwerk
- Die Moscheezone
- Die weniger zentral gelegene Souks
- Der äußere Ring von Handwerk und Gewerbe
- Funktionswandel / Umbruch der Souks im Bereich Handwerk
- Das Handwerk vor dem Umbruch
- Das Handwerk nach dem Umbruch
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des städtischen Handwerks in den tunesischen Souks im Kontext des wirtschaftlichen Wandels. Dabei werden die traditionellen Handwerksformen und deren Veränderungen unter dem Einfluss von Industrialisierung, veränderten Konsumgewohnheiten und globaler Konkurrenz analysiert.
- Begriffliche Klärung von „Handwerk“ und „Souk“
- Räumliche Strukturen der Souks und deren Organisation
- Funktionswandel des Handwerks in den Souks
- Einfluss von Industrialisierung und veränderten Konsumgewohnheiten
- Herausforderungen und Chancen für das traditionelle Handwerk
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik des Wandels im städtischen Handwerk der tunesischen Souks dar und erläutert die Forschungsmethodik.
- Der Begriff „Handwerk“: Hier wird der Begriff „Handwerk“ in seinen verschiedenen Facetten und Bedeutungen sowohl in der arabischen als auch in der westlichen Welt definiert.
- Der Begriff „Souk“ - Das städtische Wirtschaftszentrum: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Bazars/Souks als traditionelles Wirtschaftszentrum und beschreibt die wichtigsten Merkmale dieser städtischen Zentren.
- Räumliche Ordnungsmuster von Handel und Handwerk: Hier wird die räumliche Struktur der Souks analysiert, wobei die verschiedenen Zonen und ihre Funktion für Handel und Handwerk im Detail betrachtet werden.
- Funktionswandel / Umbruch der Souks im Bereich Handwerk: Dieses Kapitel analysiert den Wandel des Handwerks in den Souks vor dem Hintergrund der Industrialisierung und veränderter Konsumgewohnheiten. Es werden verschiedene Entwicklungsphasen und ihre Auswirkungen auf das Handwerk beleuchtet.
Schlüsselwörter
Städtisches Handwerk, Tunesien, Souks, Funktionswandel, Tradition, Industrialisierung, Konsumgewohnheiten, Globalisierung, Wirtschaftsentwicklung, räumliche Ordnungsmuster.
- Arbeit zitieren
- Nicole Lamour (Autor:in), 2006, Das städtische Handwerk der tunesischen Souks im Umbruch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59976