Im Gegensatz zum an handwerkmäßig auszuführenden Auftragsarbeiten gebundenen Künstler, der Vorschriften bezüglich des Themas sowie der Art und Weise der Darstellung unterlag, stand der so genannte „freie“ Künstler der Neuzeit. Der „freie“ Künstler war nicht mehr an dem Auftraggeber gebunden und dadurch hatte er die Möglichkeit für individuelle künstlerische Entfaltung. Er arbeitete für den freien Markt. Das Verschwinden des Auftraggebers und der Konkurrenzkampf um die Aufmerksamkeit und die Gunst eines anonymen Publikums führten sowohl konservative als auch progressive Künstler dazu, sich von ihrer Bindung an die bisher überlieferten Bildthemen zu befreien. Im 19. Jahrhundert befreit sich die Kunst von allen Zwecken und Bindungen. Sie fällt aus alten Lebenszusammenhängen und wird autonom. Ab diesem Zeitpunkt spricht man nicht vom Handwerk sondern von einer „freien“ Kunst.
Die Entwicklung der Kunst zur „freien“ Kunst ist unter anderem durch die Gründung der Kunstakademien und die Errichtung der Kunstmuseen bedingt. Die Gründung der Akademie demonstriert die der Kunst zugestandene Stellung, ihre Lösung vom Handwerk und die Anerkennung von Malerei und Plastik als Kunst im „modernen“ Sinn. Das Ausstellen des nationalen Kunstbesitzes war zu diesem Zeitpunkt eine revolutionäre Tat aber es demonstrierte zugleich die Funktionslosigkeit der als Schauobjekte ausgestellten Kunstwerke. Die Kunst wird isoliert und aus dem allgemeinen Zusammenhängen gelöst. Der Funktionsverlust ermöglicht aber der Kunst einen bis dahin nicht gekannten Grad der Wertschätzung. Die der Kunst zugestandene „Freiheit“ und „Autonomie“ ermöglicht die Kunst eine scheinbar von der herrschenden Klasse unbeeinflusste Eigenentwicklung. Daraus
folgt eine Kunst, deren treibende Kraft ihre Eigengesetzlichkeit und Freiheit ist. 1 In der Kunst des 19. Jahrhunderts liegen die Wurzeln der modernen Kunst. Hier wurden die entscheidenden Grundlagen für die moderne Kunst gelegt: die Deutung der Realität statt deren Wiedergabe sowie die Selbstbefreiung der Farbe.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der Begriff „modern“ / „Moderne“
- Das Welt- und Menschenbild des 19. Jahrhunderts
- Die Reflexionen über Kunst in der Philosophie um 1800:
- Karl Philipp Moritz
- Emmanuel Kant
- Die Reflexionen über Kunst im 19. Jahrhundert
- Otto Philipp Runge
- Charles Baudelaire
- John Ruskin
- Die Kunst des 19. Jahrhunderts
- Romantik
- Naturalismus und Realismus
- Impressionismus
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kunst des 19. Jahrhunderts und deren Beitrag zur Entwicklung der Moderne. Sie beleuchtet den Wandel vom auftragsgebundenen Handwerker zum „freien“ Künstler und analysiert die gesellschaftlichen und philosophischen Einflüsse auf die Kunst dieser Epoche. Die Arbeit untersucht die Definition von „Modernität“ und deren Entwicklung im Laufe der Geschichte.
- Der Wandel des Künstlerbegriffs im 19. Jahrhundert
- Die philosophischen Grundlagen der „freien“ Kunst
- Die Bedeutung gesellschaftlicher und politischer Veränderungen für die Kunst
- Die Entwicklung und Charakterisierung wichtiger Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts
- Die Definition und historische Entwicklung des Begriffs „Moderne“
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung beschreibt den Übergang vom auftragsgebundenen Künstler zum „freien“ Künstler im 19. Jahrhundert. Die Gründung von Kunstakademien und Museen wird als entscheidender Faktor für die zunehmende Autonomie der Kunst hervorgehoben. Die Arbeit betont den Funktionsverlust der Kunst und die damit verbundene Wertschätzung und Eigenentwicklung, die letztlich die Grundlage der modernen Kunst bilden.
Der Begriff „modern“ / „Moderne“: Dieses Kapitel analysiert die vielschichtige Bedeutung des Begriffs „Modernität“. Es wird die historische Entwicklung des Begriffs erörtert, von seiner ursprünglichen Bedeutung bis hin zu seinem komplexen Verständnis im Kontext der Moderne. Die Kapitel diskutiert verschiedene Perspektiven auf den Beginn der Moderne, sowohl im soziologischen als auch kunsthistorischen Kontext, und stellt unterschiedliche Phasen der Moderne einander gegenüber.
Das Welt- und Menschenbild des 19. Jahrhunderts: (Hier fehlt der Text für eine Zusammenfassung. Bitte stellen Sie den entsprechenden Text bereit.)
Die Reflexionen über Kunst in der Philosophie um 1800: (Hier fehlt der Text für eine Zusammenfassung. Bitte stellen Sie den entsprechenden Text bereit.)
Die Reflexionen über Kunst im 19. Jahrhundert: (Hier fehlt der Text für eine Zusammenfassung. Bitte stellen Sie den entsprechenden Text bereit.)
Die Kunst des 19. Jahrhunderts: Dieses Kapitel bietet eine Übersicht über bedeutende Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts wie Romantik, Naturalismus, Realismus und Impressionismus. (Eine detailliertere Zusammenfassung der einzelnen Strömungen fehlt im bereitgestellten Text. Bitte ergänzen Sie die fehlenden Informationen.)
Schlüsselwörter
Moderne, Kunst, 19. Jahrhundert, freier Künstler, Autonomie, Romantik, Naturalismus, Realismus, Impressionismus, Philosophie, gesellschaftliche Veränderungen, Kunstakademien, Kunstmuseen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Kunst des 19. Jahrhunderts und die Moderne
Was ist der Gegenstand dieses Textes?
Der Text untersucht die Kunst des 19. Jahrhunderts und ihren Beitrag zur Entwicklung der Moderne. Er beleuchtet den Wandel vom auftragsgebundenen Handwerker zum „freien“ Künstler und analysiert die gesellschaftlichen und philosophischen Einflüsse auf die Kunst dieser Epoche. Ein zentrales Thema ist die Definition und Entwicklung des Begriffs „Modernität“.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einführung, Der Begriff „modern“ / „Moderne“, Das Welt- und Menschenbild des 19. Jahrhunderts, Die Reflexionen über Kunst in der Philosophie um 1800, Die Reflexionen über Kunst im 19. Jahrhundert, Die Kunst des 19. Jahrhunderts und Schlussbetrachtung (die letzte fehlt im vorliegenden Auszug).
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die zentralen Themen sind: der Wandel des Künstlerbegriffs im 19. Jahrhundert, die philosophischen Grundlagen der „freien“ Kunst, die Bedeutung gesellschaftlicher und politischer Veränderungen für die Kunst, die Entwicklung und Charakterisierung wichtiger Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts (Romantik, Naturalismus, Realismus, Impressionismus) und die Definition und historische Entwicklung des Begriffs „Moderne“.
Welche Philosophen werden im Text erwähnt?
Der Text erwähnt Karl Philipp Moritz, Immanuel Kant, Otto Philipp Runge, Charles Baudelaire und John Ruskin im Kontext der Reflexionen über Kunst im 18. und 19. Jahrhundert.
Welche Kunstströmungen des 19. Jahrhunderts werden behandelt?
Der Text behandelt die Romantik, den Naturalismus, den Realismus und den Impressionismus.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Moderne, Kunst, 19. Jahrhundert, freier Künstler, Autonomie, Romantik, Naturalismus, Realismus, Impressionismus, Philosophie, gesellschaftliche Veränderungen, Kunstakademien, Kunstmuseen.
Was wird in der Einführung erläutert?
Die Einführung beschreibt den Übergang vom auftragsgebundenen Künstler zum „freien“ Künstler im 19. Jahrhundert. Die Gründung von Kunstakademien und Museen wird als entscheidender Faktor für die zunehmende Autonomie der Kunst hervorgehoben. Der Funktionsverlust der Kunst und die damit verbundene Wertschätzung und Eigenentwicklung werden als Grundlage der modernen Kunst betont.
Wie wird der Begriff "Moderne" behandelt?
Das Kapitel "Der Begriff „modern“ / „Moderne“ analysiert die vielschichtige Bedeutung des Begriffs „Modernität“. Es wird die historische Entwicklung des Begriffs erörtert und verschiedene Perspektiven auf den Beginn der Moderne im soziologischen und kunsthistorischen Kontext gegenübergestellt.
Gibt es Zusammenfassungen zu allen Kapiteln?
Nein, die Zusammenfassungen für die Kapitel "Das Welt- und Menschenbild des 19. Jahrhunderts", "Die Reflexionen über Kunst in der Philosophie um 1800" und "Die Reflexionen über Kunst im 19. Jahrhundert" fehlen im vorliegenden Textauszug.
- Quote paper
- Justyna Purwin (Author), 2006, Die Kunst des 19. Jahrhunderts als Weg in die Moderne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59981