Die nachfolgende Arbeit befasst sich mit quantitativer Ausprägung, Aufblühen und Niedergang der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet, vordergründig auf der Ruhr, aber auch auf Emscher und Lippe während des 19. Jahrhunderts. Weiterhin betrachtet werden Projekte zur Infrastrukturentwicklung wie der Dortmund- Ems Kanal, Rhein- Herne Kanal und der Mittellandkanal sowie verkehrstrukturelle und politische Gründe für die teilweise Verdrängung der Binnenschifffahrt durch die Eisenbahn. Die hierfür erforderlichen Quellen und Literatur sind nicht so unproblematisch in Beschaffung und Kritik wie z.B. Quellen und Literatur zum Thema Eisenbahn. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe. Erstens findet das Thema Binnenschifffahrt erheblich weniger Beachtung als die Eisenbahn, dies gilt sowohl für zeitgenössische als auch neuere Arbeiten. Grund hierfür wird überwiegend die bis weit in unsere Zeit reichende Technikbegeisterung sein, die sowohl den Enthusiasmus der Laien als auch die forschungsleitenden Fragestellungen der Historiker mehr auf neue und revolutionäre Entwicklungen wie die Eisenbahn als auf technologisch und verkehrstrukturell eher langsamwüchsige Bereiche wie die Binnenschifffahrt konzentrierte1. Zweitens sind viele der vorhandenen Arbeiten um die Jahrhundertwende entstanden oder beziehen sich auf diese Arbeiten, wobei das größte Problem hier darin liegt, das Statistiken und Zahlen nur in Ausnahmefällen im Archiv überprüft wurden. Als Hauptproblem bei der Beschäftigung mit dem Thema Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet lässt sich also festhalten, dass aufgrund geringer Technisierung und wenig spektakulärem Verlauf die Binnenschifffahrt sowohl von zeitgenössischer Politik und Forschung als auch von der modernen Forschung eher stiefmütterlich behandelt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.2. Literatur und Forschungsstand
- 2. Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet
- 2.1 Schiffe und Transportmethoden
- 2.2 Umfang und Volumen der Ruhrschifffahrt 1780-1860
- 2.3 Umfang und Volumen der Schifffahrt auf der Lippe
- 2.4 Projekte zur Infrastrukturverbesserung: Kanalbau im Gebiet der Emscher
- 2.5 Probleme und Hindernisse der Binnenschifffahrt
- 3. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die quantitative Entwicklung, das Aufblühen und den Niedergang der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet (Ruhr, Emscher, Lippe) im 19. Jahrhundert. Sie betrachtet Infrastrukturprojekte (Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Mittellandkanal) und die Gründe für die Verdrängung durch die Eisenbahn. Die Schwierigkeiten bei der Quellenfindung und -auswertung werden ebenfalls thematisiert.
- Quantitative Entwicklung der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet
- Infrastrukturprojekte und deren Einfluss auf die Schifffahrt
- Konkurrenz zwischen Binnenschifffahrt und Eisenbahn
- Verkehrspolitische und wirtschaftliche Faktoren
- Herausforderungen bei der historischen Forschung zum Thema Binnenschifffahrt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert ein. Sie benennt den Fokus auf die Ruhr, Emscher und Lippe, sowie die Betrachtung von Infrastrukturprojekten und der Verdrängung durch die Eisenbahn. Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen bei der Quellenbeschaffung und -auswertung, begründet durch die geringere Beachtung der Binnenschifffahrt im Vergleich zur Eisenbahn in der Forschung. Die Einleitung unterstreicht die Schwierigkeiten, die sich aus der spärlichen Dokumentation und der Fokussierung der Forschung auf technologisch revolutionärere Entwicklungen ergeben.
1.2. Literatur und Forschungsstand: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die vorhandene Literatur zum Thema Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet. Es analysiert die vorhandenen Quellen und deren Grenzen, beispielsweise die Kürzung von Quellen in einigen Werken oder die Fokussierung auf die Eisenbahn. Es werden verschiedene Publikationen, darunter Sammelbände und Monographien, kritisch betrachtet und hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen im Bezug auf die Darstellung der Binnenschifffahrt bewertet. Der Abschnitt betont die Tendenz, Binnenschifffahrt nur ergänzend zu anderen Themen zu behandeln, und hebt die Bedeutung der Arbeit von Thomas Lenschau hervor, der quantitative Aspekte der Wasserstraßen und ihre Konkurrenz zur Eisenbahn analysiert.
2. Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet: Dieses Kapitel behandelt die Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet umfassend. Es wird in Unterkapitel unterteilt, welche sich mit den verwendeten Schiffen und Transportmethoden, dem Umfang und Volumen der Schifffahrt auf Ruhr und Lippe, Infrastrukturprojekten wie dem Kanalbau und den Problemen und Hindernissen der Binnenschifffahrt befassen. Die Zusammenfassung der einzelnen Unterkapitel würde die verschiedenen Aspekte der Binnenschifffahrt in der Region detailliert betrachten, einschließlich der technologischen Entwicklungen, des Umfangs des Gütertransports und der Herausforderungen, die mit der Infrastruktur und der Konkurrenz durch die Eisenbahn verbunden waren.
Schlüsselwörter
Binnenschifffahrt, Ruhrgebiet, Ruhr, Lippe, Emscher, Eisenbahn, Industrialisierung, Infrastruktur, Kanalbauten, Verkehrsgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Quellenkritik, quantitative Analyse, Konkurrenz, Verkehrspolitik.
FAQ: Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet im 19. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die quantitative Entwicklung, das Aufblühen und den Niedergang der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet (Ruhr, Emscher, Lippe) im 19. Jahrhundert. Sie betrachtet Infrastrukturprojekte (Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Mittellandkanal) und die Gründe für die Verdrängung durch die Eisenbahn.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die quantitative Entwicklung der Binnenschifffahrt, den Einfluss von Infrastrukturprojekten, den Wettbewerb mit der Eisenbahn, verkehrspolitische und wirtschaftliche Faktoren sowie die Herausforderungen der historischen Forschung zu diesem Thema. Spezifisch werden Schiffe und Transportmethoden, das Volumen der Schifffahrt auf Ruhr und Lippe sowie Probleme und Hindernisse der Binnenschifffahrt untersucht.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit analysiert vorhandene Literatur und Quellen zur Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet, einschließlich Sammelbände und Monographien. Sie thematisiert die Schwierigkeiten bei der Quellenfindung und -auswertung, da die Binnenschifffahrt in der Forschung oft weniger Beachtung findet als die Eisenbahn. Die Arbeit diskutiert die Grenzen der vorhandenen Quellen und die Tendenz, die Binnenschifffahrt nur ergänzend darzustellen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Forschungsstand, ein Kapitel zur Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet (mit Unterkapiteln zu Schiffen, Transportvolumen, Infrastrukturprojekten und Problemen) und einen Schluss. Die Einleitung führt in das Thema ein und betont die Herausforderungen der Quellenarbeit. Das Kapitel zum Forschungsstand analysiert die vorhandene Literatur kritisch. Das Hauptkapitel behandelt die Binnenschifffahrt detailliert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über die quantitative Entwicklung der Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet und die Gründe für ihren Niedergang. Sie beleuchtet den Einfluss von Infrastrukturprojekten und den Wettbewerb mit der Eisenbahn. Die Schwierigkeiten bei der Quellenarbeit werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Binnenschifffahrt, Ruhrgebiet, Ruhr, Lippe, Emscher, Eisenbahn, Industrialisierung, Infrastruktur, Kanalbauten, Verkehrsgeschichte, Wirtschaftsgeschichte, Quellenkritik, quantitative Analyse, Konkurrenz, Verkehrspolitik.
- Quote paper
- M. A. Simon Reimann (Author), 2003, Binnenschifffahrt im Ruhrgebiet: Nutzung und Verdrängung durch die Eisenbahn 1780-1880, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60101