Die pharmazeutische Industrie befand sich ebenso wie das gesamte Gesundheitswesen seit Ende des Zweiten Weltkrieges in einer Expansionsphase. Diese Entwicklung führte aufgrund einer hohen Einkommenselastizität der Nachfrage in diesem Bereich sowie einer ständigen Ausdehnung des Leistungskataloges der Krankenversicherungen in den Folgejahren zu einer permanenten Erhöhung der Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten. Die damit verbundene Steigerung der Gesundheitsausgaben standen - und stehen - Finanzierungsproblemen der GKV gegenüber. Die dabei auftretende Frage der Sicherung der Gesundheitsversorgung, gerade im Zuge der demographischen Entwicklungen, steht im Mittelpunkt einer breiten und kontroversen öffentlichen Diskussion. In den vergangenen Jahren wurde die deutsche Gesundheitspolitik und damit auch die staatliche Reglementierung im Bereich der pharmazeutischen Industrie durch eine Vielzahl von Reformen und gesetzgeberischen Neuerungen geprägt, so daß sie erheblichen Einfluß auf die Marktstruktur aber insbesondere das Wettbewerbsverhalten innerhalb der pharmazeutischen Industrie haben. Daher sollen die Auswirkungen der gesetzlichen Reglementierungen auf die Marktstruktur, Marktverhaltensweise und das –ergebnis dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rahmenbedingungen
- 2.1. Angebotsseite
- 2.2. Nachfrageseite
- 3. Marktstruktur
- 3.1. Arzneimittelhersteller und Konzentration
- 3.2. Kostenstruktur der Pharma-Industrie
- 3.3. Markteintrittsbarrieren
- 4. Unternehmerische Aktionsparameter: Marktverhaltensweise und Marktergebnis
- 4.1. Preis
- 4.2. Produkt
- 4.3. Werbung und Information
- 4.4. Forschung und Entwicklung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Auswirkungen der gesetzlichen Reglementierungen auf die Marktstruktur, das Marktverhalten und das Marktergebnis in der pharmazeutischen Industrie. Sie untersucht die Rahmenbedingungen für die Angebots- und Nachfrageseite und analysiert die Marktstruktur anhand der Konzentration, der Kostenstruktur und der Markteintrittsbarrieren. Aufbauend darauf werden die wettbewerblichen Verhaltensweisen anhand von vier Aktionsparametern beleuchtet. Ziel ist es, die gewonnenen Erkenntnisse anhand von empirischen Materialien zu untersuchen.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen in der pharmazeutischen Industrie
- Analyse der Marktstruktur und der Konzentration
- Untersuchung der Kostenstruktur und der Markteintrittsbarrieren
- Wettbewerbsverhalten und Marktergebnis anhand von Aktionsparametern
- Empirische Untersuchung der gewonnenen Erkenntnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der pharmazeutischen Industrie und die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Finanzierung der Gesundheitsversorgung ein. Sie beschreibt den Einfluss der gesetzlichen Reglementierungen auf die Marktstruktur und das Wettbewerbsverhalten innerhalb der Industrie. Die Arbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Reglementierungen auf das Marktverhalten und das Marktergebnis darzustellen.
2. Rahmenbedingungen
2.1. Angebotsseite
Dieser Abschnitt beleuchtet die strengen Vorschriften für die Zulassung neuer Arzneimittel in Deutschland, die durch das AMG (Arzneimittelgesetz) festgelegt werden. Das Zulassungsverfahren ist umfangreich und kann langwierig sein, was die Hersteller neuer Medikamente vor große Herausforderungen stellt. Der Abschnitt diskutiert auch den Patentschutz und die begrenzte Zeit, die den Herstellern zur Verfügung steht, um die F&E-Kosten zu amortisieren.
- Arbeit zitieren
- Carsten Heuring (Autor:in), 2002, Branchenstudie Pharmazeutische Industrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60107