Kästners Erfolg seines Kinderbuchs "Emil die Detektive" ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass dieses in der Großstadt spielt. Zu seiner Zeit war es sehr ungewöhnlich, ein Kinderbuch innerhalb einer städtischen Umgebung spielen zu lassen.
Aber "Emil und die Detektive" ist nicht die einzige Geschichte, in der das Berlin der 20/30er Jahre als Hintergrund fungiert. Auch "Fabian" aus dem Jahre 1931, also drei Jahre nach dem Erscheinen von "Emil", hat die Großstadt und ihre Menschen zum Thema. Interessant ist die unterschiedliche Sichtweise Kästners von Berlin: während im "Emil" die Stadt als Ort des Guten beschrieben wird und durchweg ein optimistischer Tenor vorherrscht, wird im "Fabian" die Stadt von einer sehr kritischen Perspektive in Augenschein genommen. Mein Ziel wird sein, diese verschiedenen Perspektiven anhand der Beobachtungen, die Emil und Fabian von der Großstadt machen, näher zu erläutern und die Gegensätze, aber auch Parallelen herauszuarbeiten. Außerdem werde ich versuchen ausgehend von den Ergebnissen das Besondere der Kinderbücher Kästners abzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Großstadt- heile Welt oder Ort des Verderbens und Untergangs?
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unterschiedlichen Perspektiven auf die Großstadt Berlin, die Erich Kästner in seinen Werken „Emil und die Detektive“ und „Fabian“ darstellt. Ziel ist es, die Beobachtungen, die Emil und Fabian in Berlin machen, zu analysieren und die Gegensätze sowie Parallelen herauszuarbeiten. Ausgehend von den Ergebnissen soll das Besondere der Kinderbücher Kästners beleuchtet werden.
- Die Großstadt als heile Welt vs. Ort des Verderbens und Untergangs
- Die Darstellung von Anonymität und Individualismus in der Großstadt
- Die Rolle der Infrastruktur und Modernisierung in Kästners Werken
- Die unterschiedlichen Perspektiven von Kindern und Erwachsenen auf die Großstadt
- Die Bedeutung von Kinderliteratur im Kontext der Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Großstadt in Kästners Werken ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Das Hauptkapitel analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf Berlin in „Emil und die Detektive“ und „Fabian“. Dabei wird gezeigt, wie Emil die Großstadt als überwältigend, aber auch bedrohlich empfindet, während Fabian sich in der Anonymität der Großstadt heimisch fühlt. In beiden Werken spielt die Infrastruktur der Stadt eine zentrale Rolle und wird durch Kästners Stil der Gleichzeitigkeit und des Nebeneinanders von Eindrücken dargestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Großstadt, Berlin, Weimarer Republik, Erich Kästner, Kinderliteratur, Anonymität, Individualismus, Infrastruktur, Modernisierung, Gleichzeitigkeit, Perspektiven, Emil und die Detektive, Fabian.
- Arbeit zitieren
- Karoline Lazaj (Autor:in), 2002, Die zwei Gesichter der Großstadt - Emils und Fabians Betrachtungen der Metropole Berlin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60144