Mit diesen einleitenden Worten von UTZ MAAS möchte ich meine Ausarbeitung „Aspekte des Schriftspracherwerbs im Anfangsunterrichts“ beginnen. Das Zitat stellt nicht nur die Wichtigkeit des Schreibens dar - es gibt auch zu verstehen, dass dieses Produktionsmittel eine intellektuelle Position vertritt. Aus diesem Grund halte ich es für besonders relevant mit dem Schreiben am Anfang oder zu Beginn der Schulzeit so früh wie möglich zu beginnen. Nicht nur, um unseren Schülern eine Stütze im deutschen Sprachraum zu bieten, sondern auch um sie durch unterschiedliche Methoden zum selbständigen erwerben der Schriftsprache zu erziehen. Nach einer OECD-Studie versagt das deutsche Schulsystem bei der Förderung von Migrantenkindern, so berichtet die deutsche Presseagentur in den vergangenen Tagen. Als „gravierend“ wird herausgestellt, dass in Deutschland mehr als 40% der Migrantenkinder der zweiten Generation nicht über die niedrigsten Kompetenzstufen sowohl in Mathematik als auch im Lesen hinauskommen. Hierbei stellt sich die Frage, ob der Anfangsunterricht diese bestehenden Mängel auffangen kann. Inwiefern können die unterschiedlichen Methoden des Schriftspracherwerbs zu einem flüssigeren Lesen oder fehlerlosen Schreiben beitragen? Welche Methoden können den Schreib- oder Leselernprozessen unterstützen? In meiner Hausarbeit werde ich auf verschiedene Wege des Schriftspracherwerbs im Anfangsunterricht eingehen, diese näher beleuchten und am Ende einen Blick in die Praxis des Schulalltag werfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aspekte des Schriftspracherwerbs
- Unterrichtsvoraussetzung
- Konsequenzen für den Lese- und Schreiblernprozess
- Blick in die Praxis
- Die Anlauttabelle in Kombination
- Strukturierungsangebot durch Materialien
- Strukturierungsangebot durch Gebärdensprache
- Neue Medien
- Die Druckschrift
- Lernvoraussetzungen erkennen
- Das Würzburger Trainingsprogramm
- Entwicklungsmodelle der Schreibentwicklung
- Bezug zur Praxis
- Resümee
- Ausblick
- Literatur- & Quellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Schriftspracherwerb im Anfangsunterricht und analysiert die verschiedenen Wege des Schriftspracherwerbs. Dabei wird der Fokus auf den konstruktivistischen Lernansatz gelegt, der die Eigenaktivität des Lernenden und seine individuellen Voraussetzungen in den Vordergrund stellt.
- Konstruktivistischer Lernansatz im Schriftspracherwerb
- Rolle des Lehrenden als Coach und Moderator im Lernprozess
- Bedeutung des Lesens und Schreibens als parallel verlaufende Prozesse
- Fehler als lernende Notwendigkeit und Teil des Lernprozesses
- Einfluss von verschiedenen Methoden wie der Anlauttabelle und neuen Medien
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz des Schreibens im Kontext des intellektuellen Produktionsmittels des Menschen heraus und beleuchtet die aktuelle Problematik der Förderung von Migrantenkindern im deutschen Schulsystem.
- Das Kapitel "Aspekte des Schriftspracherwerbs" behandelt die Entwicklung des Schriftspracherwerbs im Anfangsunterricht, die sich vom ganzheitlichen und analytischen Ansatz hin zum konstruktivistischen Lernansatz bewegt. Es werden die wichtigsten Punkte dieses Ansatzes erläutert, wobei die Autonomie des Lerners und die Bedeutung von Fehleranalysen hervorgehoben werden.
- Der Abschnitt "Unterrichtsvoraussetzung" beschreibt die Rolle des Lehrenden als Coach und Moderator im Lernprozess und die Bedeutung des Sprechens und der Kommunikation im Unterricht.
- In "Konsequenzen für den Lese- und Schreiblernprozess" wird die enge Verbindung von Lesen und Schreiben im konstruktivistischen Ansatz betont. Fehler werden als wichtiger Bestandteil des Lernprozesses betrachtet und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Schriftspracherwerbs hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Schriftspracherwerb, Anfangsunterricht, Konstruktivismus, Lernansatz, Autonomie des Lernenden, Fehleranalyse, Lesen, Schreiben, Anlauttabelle, neue Medien, Unterrichtsvoraussetzungen, Lernprozess.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Müller (Autor:in), 2006, Schriftspracherwerb im Anfangsunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60177