„Terror an Schulen - brutale Schüler greifen sogar Lehrer an“, „Gewalt ist schulischer Alltag“, „Nervenkrieg im Klassenzimmer“, „Gewalt an Schulen eskaliert“ etc….So fassen die Autoren Frank Ehninger und Klaus- Dieter Bereich
Schuster Schlagzeilen aus deutschen Zeitschriften und Zeitungen zum Thema Gewalt an Schulen zusammen (vgl. Ehninger/ Schuster 2000, S. 17). Berichterstattungen schriftlicher oder medialer Art über die Disziplinlosigkeit der Schüler im Unterreicht, über aggressives Verhalten, Vandalismus, Erpressung, Schlägereien bis hin zum Mord (Der Spiegel berichtete im Mai 2005 über einen Schüler, der seine Lehrerin erstochen hat, vgl. Spiegel Nr.21, S. 70- 76) nehmen zu. Eine Prüfung der Frage, in wie weit die Gewalt an Schulen in Deutschland faktisch zugenommen hat, ist jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Hausarbeit. Tatsache ist, dass das Problem Gewalt an Schulen besteht und in der Vergangenheit bereits vielfältige Maßnahmen zur Bewältigung ergriffen wurden. Im Rahmen meines halbjährigen Hauptdiplomspraktikums beim Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (ikM) habe ich einen Einblick in den Bereich der Gewaltprävention an Schulen erhalten, weshalb ich den Themenschwerpunkt meiner Arbeit auf dieses Gebiet legen möchte. Zunächst erfolgt eine kurze Vorstellung des IkM, seiner Idee und seiner unterschiedlichen Tätigkeiten und Arbeitsbereiche. Im Anschluss daran werde ich einige Begriffe, mit denen im Fortgang dieser Hausarbeit gearbeitet wird, näher definieren, damit ihre Bedeutung unmissverständlich ist. Dann erfolgt eine Vorstellung der so genannten „Werkmappe“ des IkM, ein Projekthandbuch, auf dessen Basis Projektwochen im Raum Hamburg veranstaltet werden. Diese Vorstellung ist der Ausgangspunkt für den inhaltlichen Schwerpunkt meines Praktikumsberichtes, zunächst aber werden theoretische Erklärungsansätze für die Entstehung von Aggression und Gewalt beleuchtet und erste Folgerungen für die Gewaltprävention gezogen. Im daran anschließenden Kapitel werden weitere Gewaltpräventionsprogramme und -konzepte erläutert und in Beziehung zur Werkmappe gesetzt. Bestehende Unterschiede und Gleichartigkeiten werden herausgestellt und bewertet. Das Fazit greift einige Ergebnisse dieses Vergleichs auf und resümiert sie abschließend.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung des Instituts für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (IKM)
- Hintergrund und Anspruch des Instituts
- Arbeitsbereiche des Instituts
- Begriffsklärungen
- Die „Werkmappe“ – Ein Projekthandbuch zur Durchführung von Projekttagen zur Gewaltprävention an Schulen
- Hintergründe der Werkmappe
- Erster Projekttag
- Zweiter Projekttag
- Die Wutpalme
- Der „Gewaltsack“
- Das Panorama der Lebensfreude
- Das Gefühlskabinett
- Die Schlichter
- Komplimente machen
- Gemeinsam stark sein
- Das Gewalt und Konfliktlösungs- ABC
- Dritter und vierter Projekttag
- Theoretische Erklärungsansätze für Gewalt und Aggression
- Psychologische Erklärungsansätze
- Triebtheorien
- Frustrationstheorien
- Lerntheorien
- Soziologische Erklärungsansätze
- Anomietheorie
- Subkulturtheorie
- Etikettierungstheorien
- Sozialökologischer Ansatz
- Weitere Präventionsprogramme im Vergleich mit der „Werkmappe“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Gewaltprävention an Schulen und untersucht die theoretischen Grundlagen eines Gewaltpräventionskonzeptes anhand ausgewählter Theorien zur Erklärung gewaltförmigen Handelns.
- Vorstellung des Instituts für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (IKM) und dessen Arbeitsbereiche.
- Definition und Erläuterung wichtiger Begriffe im Kontext der Gewaltprävention.
- Analyse des Projekthandbuchs „Werkmappe“ und dessen Anwendung in Projekttagen zur Gewaltprävention an Schulen.
- Relevanz psychologischer und soziologischer Erklärungsansätze für Gewalt und Aggression.
- Vergleich der „Werkmappe“ mit anderen Gewaltpräventionsprogrammen und -konzepten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Gewalt an Schulen ein und beschreibt die Relevanz der Thematik sowie die Zielsetzung der Arbeit. Das zweite Kapitel stellt das Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (IKM) vor, erläutert dessen Ziele und Arbeitsbereiche. Im dritten Kapitel werden wichtige Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit Gewaltprävention definiert. Das vierte Kapitel behandelt die „Werkmappe“ des IKM, ein Projekthandbuch zur Durchführung von Projekttagen zur Gewaltprävention an Schulen. Die Kapitel fünf beleuchtet theoretische Erklärungsansätze für Gewalt und Aggression, wobei sowohl psychologische als auch soziologische Ansätze betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Gewaltprävention, Schule, Konfliktaustragung, Mediation, „Werkmappe“, Projekthandbuch, theoretische Erklärungsansätze, Gewalt und Aggression, psychologische Theorien, soziologische Theorien, Anomietheorie, Subkulturtheorie, Etikettierungstheorien, Sozialökologischer Ansatz.
- Arbeit zitieren
- Iris Eichler (Autor:in), 2005, Gewaltprävention an Schulen. Die theoretische Fundierung eines Konzepts zur Erklärung gewaltförmigen Handelns, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60510