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Das Spannungsverhältnis zur Weltgeistlichkeit. Das seelsorgerische Wirken der Meißner Franziskanermönche im späten 14. Jahrhundert

Titel: Das Spannungsverhältnis zur Weltgeistlichkeit. Das seelsorgerische Wirken der Meißner Franziskanermönche im späten 14. Jahrhundert

Hausarbeit , 2005 , 16 Seiten , Note: sehr gut

Autor:in: Philipp Maurer (Autor:in)

Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Um den Hl. Franziskus von Assisi, der seine Lebensführung in zunehmendem Maße an den evangelischen Idealen orientierte, bildete sich zwischen 1206 bis 1208 eine Gruppe von zunächst Laienbrüdern, die dem strengen Gebot der Armut, der Demut und dem Willen zur unbedingten Nächstenliebe folgten. Aus dieser anfänglich kleinen Gruppe entwickelte sich über die Jahre eine große Ordensbewegung - der Orden der Franziskaner oder Minderbrüder fratres minores.

Die Niederlassungen der ersten Brüder folgten noch keinem festen Plan, sondern waren vielmehr zufälliger Natur. Ihr Zusammenschluss gründete stärker auf dem gemeinsamen Ideal der Evangeliennachahmung, als auf dem Zusammenwohnen und dem strengen Rhythmus des Lebens in der Gemeinschaft der Brüder. In späterer Zeit (ab 1217) gewann die Bewegung an innerer Struktur - 1221 entstand die erste erhaltene Fassung der Ordensregel, die Regula non bullata. Ausgehend von Italien über Frankreich, Spanien und Flandern kam die franziskanische Missionsbewegung auch nach Deutschland und um 1260 nach Meißen.

Geleitet von einem gewissen Lokalpatriotismus und den Erfahrungen, die ich in einem zweiwöchigen Praktikum im, nun als Stadtmuseum, genutzten Klostergebäude gemacht habe, möchte ich mich in dieser Arbeit diesem imposanten, die Stadtansicht prägenden, Kirchengebäude widmen. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt hierbei auf dem Verhältnis von Minderbrüdern und der Weltgeistlichkeit im 14. Jahrhundert. Dieses nicht ganz unproblematische Mit- und Gegeneinander werde ich anhand verschiedener Quellen aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert nachzuweisen suchen. Besondere Aufmerksamkeit widme ich dabei einer Episode aus dem Jahr

1372, wo die Streitigkeiten zwischen den Stadtpfarrern und der Kustodie soweit eskalierten, dass einzig der apostolische Legat Johannes, der Patriarch von Alexandrien, der seinen Amtssitz in Breslau innehatte, die Spannungen per Dekret fürs Erste entschärfen konnte.

Die Arbeit gliedert sich dabei in drei größere Teile: Zunächst soll die Geschichte des Franziskanerklosters in Meißen skizziert werden. Da jedoch die Quellenlage insbesondere für das Franziskanerkloster einigermaßen prekär ist, kann ich nur auf Episoden eingehen, die jedoch in ihrer Gesamtheit ein, wie ich finde, authentisches Bild vom Klosterleben entstehen lassen. Eine Regestensammlung oder vergleichbare Klosterchroniken gibt es nicht und auch in der Edition der Quellentexte, [...]

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitende Bemerkungen
  • A. Zur Geschichte des Franziskanerklosters Meißen
  • B. Klostergemeinschaft und Weltgeistlichkeit im mittelalterlichen Meißen
  • C. Weltklerus und Ordensbewegungen im Mittelalter
    • 1. Erwerbspolitik und Wirtschaftsweise mittelalterlicher Franziskanerorden
    • 2. Die seelsorgerische Tätigkeit der Franziskaner vor dem Hintergrund päpstlicher Privilegien und Ablassverleihungen
    • 3. Bewertung und Zusammenfassung
  • D. Quellen- und Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit befasst sich mit der seelsorgerischen Tätigkeit der Franziskaner in Meißen im späten 14. Jahrhundert und untersucht das Spannungsverhältnis zwischen den Minderbrüdern und der Weltgeistlichkeit. Besonderes Augenmerk liegt auf einer Episode aus dem Jahr 1372, in der Streitigkeiten zwischen den Stadtpfarrern und der Kustodie eskalierten.

  • Die Geschichte des Franziskanerklosters Meißen
  • Der Konflikt zwischen Klostergemeinschaft und Weltgeistlichkeit in Meißen im Jahr 1372
  • Die Rolle päpstlicher Privilegien und Ablassverleihungen in der seelsorgerischen Praxis der Franziskaner
  • Die Legitimität der Vorwürfe des Weltgeistlichen
  • Bewertung und Hinterfragen der klösterlichen Seelsorgepraxis

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitende Bemerkungen: Die Arbeit stellt die Franziskaner als eine große Ordensbewegung vor, die aus einer Gruppe von Laienbrüdern entstand, die sich an den evangelischen Idealen orientierten. Die Arbeit widmet sich dem Franziskanerkloster in Meißen und untersucht das Verhältnis zwischen den Minderbrüdern und der Weltgeistlichkeit im 14. Jahrhundert, insbesondere im Kontext einer Episode aus dem Jahr 1372.
  • A. Zur Geschichte des Franziskanerordens in Meißen: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte des Franziskanerklosters in Meißen, einschließlich der Schwierigkeit, einen genauen Zeitpunkt für die Stiftung des Klosters zu bestimmen. Es werden verschiedene Quellen und Chroniken herangezogen, um die Entwicklung des Klosters zu rekonstruieren, wobei die Herausforderungen der spärlichen Quellenlage hervorgehoben werden. Die Problematik um die Datierung der Anfänge franziskanischen Wirkens und Geisteslebens in den Städten des Mittelalters wird ebenfalls behandelt.
  • B. Klostergemeinschaft und Weltgeistlichkeit im mittelalterlichen Meißen: Dieser Abschnitt konzentriert sich auf das Verhältnis zwischen den Franziskanerbrüdern und der Weltgeistlichkeit in Meißen. Die Arbeit analysiert den Kontext der Klostergemeinschaft im mittelalterlichen Meißen und untersucht die Spannungen zwischen den Minderbrüdern und den weltlichen Geistlichen.
  • C. Weltklerus und Ordensbewegungen im Mittelalter: Dieses Kapitel untersucht die Rolle des Weltklerus und der Ordensbewegungen im Mittelalter, insbesondere die Erwerbspolitik und Wirtschaftsweise der Franziskanerorden. Es wird die seelsorgerische Tätigkeit der Franziskaner im Kontext päpstlicher Privilegien und Ablassverleihungen behandelt.

Schlüsselwörter

Franziskaner, Meißen, Weltgeistlichkeit, Klostergemeinschaft, seelsorgerisches Wirken, Spannungsverhältnis, 14. Jahrhundert, päpstliche Privilegien, Ablassverleihungen, Quellenlage, Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae, Lorenz Faust, Paul Markus, Ferdinand Doelle

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Details

Titel
Das Spannungsverhältnis zur Weltgeistlichkeit. Das seelsorgerische Wirken der Meißner Franziskanermönche im späten 14. Jahrhundert
Hochschule
Technische Universität Dresden  (Inst. für Geschichte)
Veranstaltung
Seminar Klosterlandschaft zwischen Elbe und Saale
Note
sehr gut
Autor
Philipp Maurer (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
16
Katalognummer
V60609
ISBN (eBook)
9783638542449
ISBN (Buch)
9783656765424
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Wirken Meißner Franziskanermönche Spannungsverhältnis Weltgeistlichkeit Eine Episode Jahrhundert Seminar Klosterlandschaft Elbe Saale
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Philipp Maurer (Autor:in), 2005, Das Spannungsverhältnis zur Weltgeistlichkeit. Das seelsorgerische Wirken der Meißner Franziskanermönche im späten 14. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60609
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Leseprobe aus  16  Seiten
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