Diese Arbeit bietet einen umfassenden Einblick in die veröffentlichten Bücher des Autors Ingo Schulze geben, das heißt, sowohl der Erzählband „33 Augenblicke des Glücks“ als auch der Roman „Simple Storys“ sind Gegenstand dieser Untersuchung. In den Blickwinkel gerückt werden dabei die verschiedenen Verfahrensweisen des Autors hinsichtlich des Redesubjekts, der verschiedenen Erzähltechniken, des Stils und das Spezielle an seiner Art der Geschehensvermittlung. Dabei wird - was für eine wissenschaftliche Arbeit dieser Art unüblich ist – der Inhalt beider Werke wiedergegeben, da es sich zum einen um einen jungen, der Literaturwissenschaft noch eher unbekannten Autor handelt, zum anderen dadurch auch ein direkter Vergleich der beiden Bücher möglich wird.
Zum besseren Verständnis und zur Einordnung in bezug auf das Redesubjekt und andere strukturtypologische Fragen wurden Fachtermini aus dem Werk „Erzählliteratur“ von Professor Dietrich Weber verwendet.
Auch eigene Anmerkungen des Autors, die er gegenüber der Verfasserin dieser Arbeit in mehreren persönlichen Gesprächen gemacht hat, wurden an den entsprechenden Stellen verarbeitet.
Die Person Ingo Schulze wird bei diesen Einblicken in sein Werk natürlich mitberücksichtigt, da die Biographie und persönliche Anekdoten unerläßlich sind für die weitere Zielsetzung dieser Arbeit, die aufzeigen soll, inwieweit der Autor Reales literarisch verarbeitet und in fiktives Geschehen umgewandelt hat.
Diese zweite Blickrichtung schließt sich an ein 1997 gehaltenes Seminar von Professor Dietrich Weber mit dem Titel „Fiktion und Dokumentation in der Erzählliteratur“ an, in welchem man sich, ausgehend von den Thesen Bernd W. Seilers in seinem Buch „Die leidigen Tatsachen“, mit der wahrscheinlichen Darstellung von Wirklichkeit beschäftigte. Die Arbeit untersucht demnach zugleich, inwieweit der Autor sich in bezug auf Zeit, Raum, Personen, Markenartikel und Gegenstände an die Realität gehalten hat. Zusätzliche Elemente aus dem Bereich des Nichtfiktionalen werden gesondert dargestellt.
Außerdem wird aufgezeigt, inwieweit sich die beiden Bücher ähneln, ob sich eine Entwicklung vom ersten zum zweiten Werk abzeichnet, und inwiefern in diesen ersten beiden Publikationen bereits das Signifikante der literarischen Arbeit Ingo Schulzes auszumachen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Autor Ingo Schulze
- ,,33 Augenblicke des Glücks"
- Rahmenhandlung
- Standard-Erzählungen
- Rollenerzählungen/Ich-Erzähler
- Sonstige Texte
- Rezensionen und der Autor zu diesem Buch
- Verwendung von Tatsächlichem
in ,,33 Augenblicke des Glücks"
- Exkurs zu Bernd W. Seilers „Die leidigen Tatsachen“
- Ort, Zeit, Personen, Gegenstände
- Verwendung von literarischem Material
- Weitere nichtfiktionale Elemente
- ,,Simple Storys"
- Bezugnahme zu „Simple Storys“
- Personen ausschließlich durch Dritte beschrieben
- Ich-Erzähler
- Die Gattungsfrage
- Verwendung von Tatsächlichem
in ,,Simple Storys"
- Ort, Zeit, Personen
- Markenartikel
- Verwendung von literarischem Material
- Weitere nichtfiktionale Elemente
- Schlußbemerkungen
- Werke Ingo Schulzes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem literarischen Werk Ingo Schulzes, insbesondere mit seinen beiden Werken "33 Augenblicke des Glücks" und "Simple Storys". Sie analysiert die verschiedenen Verfahrensweisen des Autors hinsichtlich Redesubjekt, Erzähltechniken, Stil und Geschehensvermittlung. Die Arbeit untersucht, inwieweit Schulze Reales literarisch verarbeitet und in fiktives Geschehen umwandelt. Dabei wird der Bezug zu der Theorie Bernd W. Seilers in seinem Buch "Die leidigen Tatsachen" hergestellt. Die Arbeit analysiert die Verwendung von Tatsächlichem in beiden Werken und untersucht, inwieweit sich die beiden Bücher ähneln und ob sich eine Entwicklung vom ersten zum zweiten Werk abzeichnet.
- Verarbeitung des Realen in fiktiven Erzählungen
- Analyse der Erzähltechniken und des Stils
- Vergleich der beiden Werke "33 Augenblicke des Glücks" und "Simple Storys"
- Der Einfluss der Biographie und persönlichen Anekdoten auf das Werk
- Untersuchung der Rezeption und Bedeutung der Werke
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, die beiden Werke von Ingo Schulze, und die Zielsetzung der Analyse vor.
- Der Autor Ingo Schulze: Dieses Kapitel gibt einen kurzen Überblick über das Leben und die Biographie des Autors Ingo Schulze. Es werden wichtige Stationen seiner Biografie beleuchtet, die Einfluss auf sein Schreiben hatten.
- ,,33 Augenblicke des Glücks": Dieses Kapitel analysiert die Struktur und den Inhalt des Erzählbandes "33 Augenblicke des Glücks". Es untersucht verschiedene Aspekte der Erzählweise, wie die Rahmenhandlung, die Standard-Erzählungen, die Rollenerzählungen/Ich-Erzähler und sonstige Texte.
- Verwendung von Tatsächlichem in ,,33 Augenblicke des Glücks": Dieses Kapitel untersucht die Verbindung von Fiktion und Realität in "33 Augenblicke des Glücks". Es analysiert die Verwendung von Ort, Zeit, Personen, Gegenständen und Markenartikeln. Zusätzlich werden Elemente aus dem Bereich des Nichtfiktionalen betrachtet.
- ,,Simple Storys": Dieses Kapitel untersucht den Roman "Simple Storys" und die Beziehung zu den "Simple Storys" in den Vereinigten Staaten. Es analysiert die Rolle von Personenbeschreibungen und Ich-Erzählern sowie die Gattungsfrage.
- Verwendung von Tatsächlichem in ,,Simple Storys": Dieses Kapitel betrachtet die Verwendung von Tatsächlichem in "Simple Storys". Es analysiert die Verwendung von Ort, Zeit, Personen, Markenartikeln und literarischem Material. Zusätzlich werden weitere nichtfiktionale Elemente untersucht.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter, die diese Arbeit prägen, sind: Ingo Schulze, "33 Augenblicke des Glücks", "Simple Storys", Erzähltechniken, Stil, Redesubjekt, Fiktion, Realität, Verarbeitung des Realen, Biographie, Literaturwissenschaft, Erzählband, Roman, Short Story.
- Arbeit zitieren
- Christiane ten Eicken M.A. (Autor:in), 1999, Studien zum literarischen Werk Ingo Schulzes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6079