In einer kürzlich erschienenen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung findet sich ein Artikel über die neueste Studie des Hamburger Freitzeitforschers Horst W. Opaschowski. Nach dessen Untersuchungen sind die liebsten Freizeitbeschäf-tigungen der heute 14- bis 29jährigen mit 89 Prozent Fernsehen sowie Radio hören (70 Prozent). Gerade einmal ein Drittel der Befragten (35 Prozent) gaben Bücher als ihr bevorzugtes Medium für die Zeit neben Schule und Beruf an.
Tatsache ist, daß Kinder, Jugendliche und Menschen im allgemeinen heute zunehmend mit allen Arten von Medien konfrontiert werden. Wie die Studie Opaschowskis zeigt, treten dabei Bücher hinter die elektronischen Medien zurück. Dabei ist vor allem für Kinder der Umgang mit Büchern ein wichtiger Beitrag zu deren Entwicklung. Welche Möglichkeiten bestehen dies zu fördern, darauf soll in meiner Hausarbeit über "Die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt" eingegangen werden.
Zunächst werde ich dabei das Mediennutzungsverhalten von Kindern im Vorschulalter analysieren, um zu zeigen, welche Rolle Medien allgemein und insbesondere Bücher im Alltag von Kindern spielen.
Anschließend daran gehe ich kurz auf die Lesesozialisation ein. Dabei stelle ich kurz dar, welche Faktoren aus dem sozialen Umfeld entscheidenden Einfluß auf das Leseverhalten von Kindern ausüben. Gelegentliche Überschneidungen mit der Leseförderung resultieren aus dem Ursache-Wirkung-Prinzip: Leseförderung baut auf die (geschaffenen oder existierenden) Voraussetzungen der Lesesozialisation auf.
Den größten Teil der Hausarbeit nimmt der Bereich der Leseförderung ein, womit ich mich auch für mein Referat beschäftigte. Neben verschiedenen Formen der Leseförderung stelle ich dar, wie diese sowohl in als auch außerhalb der Schule praktiziert wird.
Nachdem die Wichtigkeit der Leseförderung während der Hausarbeit offenkundig geworden ist, zeige ich zum Schluß die Gründe, die für eine Förderung des Lesens sprechen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mediensitutation und -verhalten
- Lesesozialisation
- Leseförderung
- Formen der Leseförderung
- direkte Leseförderung
- Vermittlungsförderung
- Leseförderung im Medienverbund
- Lesen in der Schule
- Lesen außerhalb der Schule
- vorschulischer Bereich
- nebenschulischer Bereich
- Auswirkungen des Lesens
- Schlußwort
- Anhang I
- Anhang II
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt“ analysiert die Bedeutung des Lesens für die Entwicklung von Kindern und erörtert Möglichkeiten der Leseförderung. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Mediennutzung von Kindern im Vorschulalter zu betrachten, die Lesesozialisation zu beleuchten und verschiedene Formen der Leseförderung zu untersuchen, sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich.
- Mediennutzungsverhalten von Kindern im Vorschulalter
- Einflußfaktoren der Lesesozialisation auf das Leseverhalten
- Formen und Praxisfelder der Leseförderung
- Wichtigkeit der Leseförderung für die Entwicklung von Kindern
- Auswirkungen des Lesens auf die kindliche Lebenswelt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und erläutert den aktuellen Stand der Mediennutzung bei Kindern und Jugendlichen. Dabei wird die Studie von Horst W. Opaschowski zitiert, die aufzeigt, dass Bücher im Vergleich zu elektronischen Medien bei jungen Menschen an Bedeutung verlieren. Die Einleitung betont die Notwendigkeit, die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt zu untersuchen und Möglichkeiten der Leseförderung zu beleuchten.
Das Kapitel „Mediensitutation und -verhalten“ analysiert die Mediennutzungsgewohnheiten von Kindern im Vorschulalter. Es wird auf die durchschnittliche Mediennutzungszeit, die verschiedenen Medienarten und die unterschiedlichen Nutzungstypen eingegangen. Dabei wird festgestellt, dass sowohl Fernsehen als auch Bücher im Alltag von Kindern eine wichtige Rolle spielen, jedoch in einem wechselseitigen Ausschließungsverhältnis zueinander stehen.
Das Kapitel „Lesesozialisation“ beleuchtet die Bedeutung des sozialen Umfelds für die Entwicklung des Leseverhaltens von Kindern. Dabei wird die Familie als wichtigste Sozialisationsinstanz hervorgehoben, die entscheidenden Einfluss auf die Beziehung zwischen Kind und Buch hat. Die Rolle der Schule und der Peer Group als weitere wichtige Sozialisationsinstanzen wird ebenfalls diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Lesesozialisation, Leseförderung, Mediennutzung, Kinder und Medien, Vorschulalter, Familie, Schule, Peer Group, Buchkultur, und die Bedeutung des Lesens für die kindliche Entwicklung. Die Arbeit untersucht die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt und die Bedeutung der Leseförderung für die Entwicklung von Kindern.
- Arbeit zitieren
- Florian Schaffelhofer (Autor:in), 1999, Die Rolle des Lesens in der kindlichen Lebenswelt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6082