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Der Freikauf von in der DDR einsitzenden politischen Gefangenen

Titel: Der Freikauf von in der DDR einsitzenden politischen Gefangenen

Hausarbeit , 2004 , 19 Seiten , Note: 2,2

Autor:in: Oliver Friedel (Autor:in)

Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg
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Dieses Werk soll sich mit einem besonderen Gebiet der innerdeutschen Beziehungen auseinander setzen. Nämlich dem Freikauf in der DDR einsitzender politischer Gefangener. Dieser „Menschenhandel“ fand von 1963 bis 1989 statt. Er brachte der ostdeutschen Regierung insgesamt Gegenleistungen in Höhe von über 3.5 Milliarden DM ein. In über 35 Jahren wurden 33.755 politische Gefangene freigekauft und über 250.000 Familienzusammenführungen durchgeführt. Der Handel mit Menschen gehörte für die DDR zu einer wichtigen Einnahmequellen der begehrten Devisen. Denn nur mit diesen ließen sich wichtige Embargogüter organisieren und bezahlen. Als Embargogüter wurden die Waren und Erzeugnisse bezeichnet, die die DDR offiziell nicht von westlichen Staaten beziehen durfte. Diese Produkte waren jedoch wichtig für den Auf- und Ausbau der DDR-Wirtschaft, so zum Beispiel auf dem Gebiet der Elektronik und Computertechnik. Außerdem benötigte das MfS dringend Devisen um sich mit der neuesten Spionagetechnik auszurüsten, die zur Bespitzelung des eigenen Volkes und des westlichen Auslands, besonders der Bundesrepublik diente. Produkte die nicht im sozialistischen Wirtschaftsgebiet erhältlich waren, konnten nur mit Devisen beschafft werden. Oftmals mussten für diese, für die DDR gesperrten Dinge aber das Doppelte oder mehr des Weltmarktpreises gezahlt werden. Aber auch die Unterstützung von Gesinnungsgenossen erfolgte in Valutamark (VM). So zum Beispiel erhielt Nicaraguas Präsident Daniel Ortega mehrere Millionen, unter anderem für die Getreideversorgung des Landes. Außerdem spielte für die DDR sicher auch die Ventilfunktion dieses Handels eine Rolle. Sie konnten auf diesem Weg schließlich auch unliebsame politische Gegner los werden. Ein weiterer Vorteil dieser „Handelsbeziehungen“ lag in der Austauschmöglichkeit feindlicher Agenten, aus der nicht nur die DDR ihren Nutzen zog. Sofort denkt man an die Klienicker Brücke, dieses Bauwerk in Potsdam wurde zu dem Symbol des Agentenaustausches zwischen Ost und West.
Doch wie sah die logistische Durchführung dieser zweifelhaften Wirtschaftsbeziehungen aus? Wie konnte in Zeiten des Kalten Krieges solch ein innerdeutscher Handel zustande kommen und wer waren die Akteure dieses Handels? Dieses und auch die Frage welchen Umfang und Stellenwert die so erzielten Deviseneinnahmen für die ostdeutsche Volkswirtschaft hatten, soll mich in dieser Arbeit interessieren.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Zusammensetzung und Situation der politischen Gefangenen in der DDR
  • Anfänge der Zusammenarbeit und Familienzusammenführungen
    • Die ersten Acht
    • Beginn der großen Transporte
  • Die Austauschaktionen werden zur Routine
  • Ende der humanitären Beziehungen
  • Wirtschaftliche Bedeutung für die DDR, Fazit
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit untersucht den Freikauf politischer Gefangener in der DDR, ein bemerkenswertes Kapitel der innerdeutschen Beziehungen, das von 1963 bis 1989 andauerte und der ostdeutschen Regierung erhebliche finanzielle Vorteile verschaffte.

  • Zusammensetzung und Situation der politischen Gefangenen in der DDR
  • Die Rolle des Freikaufs bei der Verbesserung der innerdeutschen Beziehungen
  • Die Bedeutung des Freikaufs für die DDR-Wirtschaft und Devisenbeschaffung
  • Die logistischen Aspekte der Freikauf-Operationen und die beteiligten Personen
  • Der Einfluss des Freikaufs auf die Entwicklung der DDR und die Beziehungen zu anderen Ländern

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung bietet einen Überblick über die Thematik des Freikaufs in der DDR und die Relevanz des Themas. Sie erläutert die Beweggründe für die Durchführung des Freikaufs durch die DDR, die Bedeutung der Devisenbeschaffung und die schwierige Recherche aufgrund der wenigen erhaltenen Unterlagen.

Das zweite Kapitel befasst sich mit der Zusammensetzung und Situation der politischen Gefangenen in der DDR zu Beginn der 1960er Jahre. Hier werden die verschiedenen Kategorien von politischen Gefangenen und ihre jeweiligen Verurteilungen dargestellt.

Das dritte Kapitel beschreibt die Anfänge der Zusammenarbeit zwischen der DDR und der Bundesrepublik in Bezug auf den Gefangenenfreikauf. Hier werden die ersten Schritte und die Bedeutung von Familienzusammenführungen dargestellt.

Das vierte Kapitel behandelt die Etablierung des Gefangenenfreikaufs als Routinemaßnahme.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit dem Freikauf politischer Gefangener in der DDR, innerdeutschen Beziehungen, Devisenbeschaffung, Embargogüter, politische Gefangene, Familienzusammenführungen, Agentenaustausch, Ost-West-Beziehungen, Kalter Krieg, Ludwig A. Rehlinger, Schalck-Golodkowski, Wolfgang Vogel, Jürgen Stange.

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Der Freikauf von in der DDR einsitzenden politischen Gefangenen
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Geschichte)
Veranstaltung
Kalter Krieg
Note
2,2
Autor
Oliver Friedel (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
19
Katalognummer
V60884
ISBN (eBook)
9783638544542
ISBN (Buch)
9783638667630
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Gefangenenfreikauf Kalter Krieg
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Oliver Friedel (Autor:in), 2004, Der Freikauf von in der DDR einsitzenden politischen Gefangenen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60884
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Leseprobe aus  19  Seiten
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