Ob Medien in Krisen eher zu einer Verständigung durch Informationsvermittlung führen, oder durch ihre Integration im jeweiligen System die Differenzen noch verstärken ist umstritten.
Zensur ist sicher mit dafür verantwortlich, ob Krisen zu Nachrichten werden. Auf der anderen Seite dient sie auch oft als Entschuldungsargument für verfehlten Journalismus. Doch Journalismus muss sich nicht immer der Zensur unterwerfen, sondern kann sie selbst zum Thema machen und kritisch reflektieren. Der Journalismus befindet sich jedoch auch aus Selbsterhaltungstrieb in dem Zwang aus Informationen und Bildern aktuelle Nachrichten zu produzieren. Auf der anderen Seite sind auch die Militärs auf das System Journalismus angewiesen, um ihre Auffassungen in der Öffentlichkeit kund zu tun, um Public Relation zu betreiben. Sie bieten den Medien Wirklichkeitsmodelle als Erklärungsmuster. Zensur verknappt dabei Informationen und erhöht damit journalistische Aufmerksamkeit.
Das System Journalismus verändert sich ständig dadurch das es sich auch selbst thematisiert. Dies geschieht in Krisen besonders stark. Journalismus passt sich aber nicht nur an veränderte Bedingungen an, sondern thematisiert sich auch aus kommerziellen Gründen. Schnell werden aus Reportern Kriegshelden und der eigentliche Krieg rückt in den Hintergrund.
Diese Phänomene werde ich am Beispiel des Spiegels näher untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Geschichte der Krisenkommunikation
- 1. Weltkrieg
- 2. Weltkrieg
- Vietnamkrieg
- Wirklichkeitskonstruktion/Zensur
- Aktualität
- Glaubwürdigkeit
- Selbstreflexion im Spiegel
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Selbstreflexion des Journalismus in Krisenzeiten am Beispiel des Spiegels. Sie untersucht, wie der Journalismus mit der Herausforderung umgeht, in Zeiten von Krisen und Konflikten eine objektive und glaubwürdige Berichterstattung zu gewährleisten.
- Die Rolle von Medien in der Konstruktion von Wirklichkeit und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Objektivität.
- Die Frage der Zensur und deren Einfluss auf die Berichterstattung in Krisenzeiten.
- Die Bedeutung der Selbstreflexion des Journalismus in Krisen und die Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen und Verantwortlichkeiten.
- Die Beziehung zwischen Militär und Journalismus und die Möglichkeiten und Grenzen der Kommunikation in Krisen.
- Die Auswirkungen von Krieg und Krisen auf die Medienlandschaft und die Entwicklung des Journalismus.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Krisenkommunikation. Sie beleuchtet die Rolle von Medien in der Konstruktion von Wirklichkeit und die Herausforderungen, die sich daraus für den Journalismus ergeben. Im Anschluss werden die historischen Wurzeln der Krisenkommunikation anhand der Beispiele des 1. Weltkriegs, des 2. Weltkriegs und des Vietnamkriegs aufgezeigt.
Die Arbeit untersucht weiter die Wirklichkeitskonstruktion und die Rolle der Zensur in der Medienlandschaft. Sie beleuchtet die Beziehung zwischen Militär und Journalismus sowie die Bedeutung der Selbstreflexion des Journalismus in Krisen. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse des Spiegels als Beispiel für die Bewältigung dieser Herausforderungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Medien, Krieg, Krisenkommunikation, Selbstreflexion, Zensur, Objektivität, Glaubwürdigkeit und Wirklichkeitskonstruktion. Im Mittelpunkt steht die Analyse des Spiegels als Beispiel für die Bewältigung der Herausforderungen des Journalismus in Krisenzeiten.
- Arbeit zitieren
- Oliver Friedel (Autor:in), 2005, Die Selbstreflexion des Journalismus in Krisenzeiten am Beispiel des Spiegels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60886