Thematischer Ausgangspunkt dieser Arbeit soll die derzeitige Ausbildung zur Erzieherin in Deutschland sein, wie sie sich darstellt. Ziel soll es sein, einen adäquaten Überblick über die Ausbildung in ihrer heutigen Form zu geben, um davon ausgehend notwendige Innovationen und Reformen in einem gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und politischen Rahmen zu diskutieren und darzustellen. Um über Innovationen und Reformen in angemessener Art und Weise Bericht erstatten zu können, ist eine vorhergehende intensive Beschäftigung mit der Ausgangslage unumgänglich. So findet der Leser zu Beginn eine Beschreibung der Ausbildung zur Erzieherin, die einen grundlegenden Überblick über die Ausbildungslandschaft in Deutschland verschafft. Ferner ist es mir ein Anliegen die Ausbildung auch aus ihrer Geschichtlichkeit zu sehen. Nur eine Betrachtung mit analytischem Auge auf die historischen Zusammenhänge und Entwicklungen bis in die Gegenwart, also die heutige Situation auf dem Gebiet des Erzieherinnenwesens, führen zu einem umfassenden und hinreichenden Verständnis der aktuellen Lage des Erzieherwesens. Ferner soll nicht nur die Ausbildung an sich im Fokus der Betrachtung liegen, sondern auch die Arbeitenswelt an sich nicht ausgeklammert werden. Die in diesem Abschnitt behandelten Punkte sind zwar mit Sicherheit nur Bruchstücke einer weit gefassten Thematik. Dennoch schaffen sie durch eine gezielte Auswahl eine gute Argumentationsgrundlage für die im Weiteren angeführten Innovation bei der Ausbildung zur Erzieherin. So sollen im Besonderen die Notwendigkeit einer reformierten innovativen Ausbildung aus den heutigen Anforderungen im sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext der Gesellschaft aufgezeigt werden. Zentrale Rolle kommt natürlich dem Punkt „Innovation der Ausbildung“ zu. Denn diese Arbeit möchte in erster Linie für einen neuen Weg und neue Möglichkeiten bei der Ausbildung im Elementarbereich sprechen. So bietet dieser mittlere Abschnitt aber neben dem konkreten Überblick über neue Ausbildungsmöglichkeiten auch die Einsicht in die grundlegenden Fundamente auf die eine Ausbildung auf einem zeitgemäßen hohen qualitativen und professionellen Niveau stehen sollte. Ein Spagat zur Praxisverbundenheit eines wissenschaftlich-theoretisch angeführten Themas soll mit Aufnahme der Studie IKO „Konzepte interkultureller Erziehung und der Sprachförderung im Elementarbereich“ in diese Arbeit erreicht werden.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Problemstellung und Ziel
- 3. Die Ausbildung der Erzieherin
- 3.1 Besondere Bedingungen der ErzieherInnenausbildung
- 3.2 Formale Grundlagen für die Ausbildung – KMK
- 3.3 Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung
- 3.4 Ziel, Form und Dauer der Ausbildung
- 3.5 Ausbildung der Fachkräfte in der ehemaligen DDR
- 4. Zur Berufsgeschichte der Erzieherin
- 4.1 Notwendigkeit der Beschreibung der historischen Entwicklung
- 4.2 Die Entwicklung bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges
- 4.3 Die Entwicklungen nach 1945
- 4.3.1 Die Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland
- 4.3.2 Die Entwicklung in der Deutschen Demokratischen Republik
- 5. Arbeiten als Erzieherin
- 5.1 Der Arbeitsmarkt in Zahlen und Fakten
- 5.2 Männer im „Frauenberuf“
- 5.3 Berufswahlmotive angehender ErzieherInnen
- 5.4 Gesellschaftliche Bedingungen und sozialer Kontext im Arbeitsalltag
- 6. Die Innovation der Ausbildung: Konzepte und Reformbestrebungen
- 6.1 Die Notwendigkeit von Innovationen im Elementarbereich
- 6.2 Ausbildungsrichtlinien für ErzieherInnen
- 6.3 Grundgedanken bei Reformen der ErzieherInnenausbildung
- 6.4 Hochschulstudium für ErzieherInnen – ein Überblick
- 6.5 Bachelor of Arts „Erziehung und Bildung im Kindesalter“
- 6.5.1 Studienaufbau
- 6.5.2 Studienbereiche
- 7. Das Projekt IKO
- 7.1 Einführende Hinweise zum Projekt IKO im Rahmen dieser Arbeit
- 7.2 Beschreibung des Projekts
- 7.2.1 Die Kindertagesstätten im Stadtgebiet Augsburg
- 7.2.2 Vorbereitende Arbeiten für die Datenerhebung
- 7.2.3 Gestaltung der persönlichen Kontaktaufnahme
- 7.2.4 Aufgetretene Schwierigkeiten und Problemlagen bei der Datenerhebung
- 7.3 Ergebnisse der Leitungsfragebögen der IKO-Studie
- 7.3.1 Beschreibung der Ergebnisse der Leitungsfragebögen
- 7.3.2 Die Ergebnisse aus Sicht der Ausbildungsthematik
- 8. Interviews zum Thema „Ausbildung und Kompetenz von Erzieherinnen“
- 8.1.1 Das Interview als Methode in der qualitativen Forschung
- 8.1.2 Der Interviewleitfaden
- 8.1.3 Auswahl der Leitungsperson für das Interview
- 8.1.4 Ablauf und schriftliche Fixierung der Interviews
- 8.2 Interview 1
- 8.3 Interview 2
- 8.4 Diskussion der Interviews
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Ausbildung und Kompetenz von Erzieherinnen in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf Innovationen und Reformen. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Ausbildungslandschaft, die historische Entwicklung des Berufes und aktuelle Herausforderungen zu geben.
- Entwicklung und Wandel der ErzieherInnenausbildung in Deutschland
- Berufliche Praxis und Arbeitsbedingungen von Erzieherinnen
- Notwendigkeit und Umsetzung von Innovationen in der ErzieherInnenausbildung
- Analyse des Projekts IKO und dessen Ergebnisse
- Kompetenzprofile und Anforderungen an Erzieherinnen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Diplomarbeit ein und skizziert den Forschungsansatz. Sie erläutert die Bedeutung der Erzieherinnenausbildung für die Qualität der frühkindlichen Bildung und benennt die Forschungsfragen, die im Laufe der Arbeit bearbeitet werden.
2. Problemstellung und Ziel: Dieses Kapitel definiert die zentrale Problemstellung der Arbeit: die Notwendigkeit, die Ausbildung von Erzieherinnen an aktuelle Herausforderungen anzupassen. Es formuliert das übergeordnete Ziel, die Ausbildungslandschaft kritisch zu beleuchten und Potenziale für Innovationen aufzuzeigen.
3. Die Ausbildung der Erzieherin: Dieses Kapitel bietet einen detaillierten Überblick über die Ausbildung von Erzieherinnen in Deutschland. Es beleuchtet die formalen Grundlagen, Zulassungsvoraussetzungen, die Dauer und die Ziele der Ausbildung. Besonderheiten der Ausbildung und historische Entwicklungen, insbesondere im Vergleich zwischen Ost und Westdeutschland, werden ausführlich dargestellt.
4. Zur Berufsgeschichte der Erzieherin: Dieses Kapitel untersucht die historische Entwicklung des Berufs der Erzieherin, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Es analysiert die gesellschaftlichen und politischen Einflüsse auf die Ausbildung und den Beruf und zeigt die Herausforderungen auf, die sich im Laufe der Zeit gestellt haben. Der Vergleich zwischen der Entwicklung in der Bundesrepublik und der DDR wird hervorgehoben.
5. Arbeiten als Erzieherin: Der Fokus liegt hier auf den Arbeitsbedingungen von Erzieherinnen. Der Arbeitsmarkt, die geringe Anzahl männlicher Erzieher und die Berufswahlmotive werden analysiert. Das Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Kontext des Arbeitsalltags und die damit verbundenen Herausforderungen.
6. Die Innovation der Ausbildung: Konzepte und Reformbestrebungen: In diesem Kapitel werden Konzepte und Reformbestrebungen zur Modernisierung der ErzieherInnenausbildung diskutiert. Es werden die Notwendigkeit von Innovationen im Elementarbereich herausgearbeitet sowie verschiedene Ansätze und Modelle, inklusive des Bachelor-Studiengangs "Erziehung und Bildung im Kindesalter", vorgestellt und kritisch bewertet.
7. Das Projekt IKO: Dieses Kapitel beschreibt das Projekt IKO, seine Methodik und die Ergebnisse der durchgeführten Leitungsfragebögen. Die gewonnenen Daten werden im Kontext der Ausbildungsthematik interpretiert und analysiert.
Schlüsselwörter
ErzieherInnenausbildung, Kompetenz, Innovation, Reformen, frühkindliche Bildung, Elementarbereich, Berufsprofil, Arbeitsbedingungen, Projekt IKO, historische Entwicklung, Qualitätsentwicklung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Ausbildung und Kompetenz von Erzieherinnen
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht umfassend die Ausbildung und Kompetenz von Erzieherinnen in Deutschland. Der Fokus liegt auf Innovationen und Reformen in der Erzieherinnenausbildung, der historischen Entwicklung des Berufs und den aktuellen Herausforderungen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und den Wandel der Erzieherinnenausbildung, die berufliche Praxis und Arbeitsbedingungen, die Notwendigkeit und Umsetzung von Innovationen, eine Analyse des Projekts IKO, sowie Kompetenzprofile und Anforderungen an Erzieherinnen. Ein historischer Vergleich zwischen Ost und Westdeutschland wird ebenfalls vorgenommen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Problemstellung und Zielsetzung, Ausbildung der Erzieherin (inkl. historischer Entwicklung und Besonderheiten), Berufsgeschichte der Erzieherin (Ost-West-Vergleich), Arbeiten als Erzieherin (Arbeitsmarkt, Berufswahlmotive etc.), Innovationen und Reformen in der Ausbildung (inkl. Bachelor-Studiengang), Das Projekt IKO (Methodik und Ergebnisse), und Interviews zum Thema Ausbildung und Kompetenz.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die Ausbildungslandschaft von Erzieherinnen zu geben, die Ausbildung kritisch zu beleuchten und Potenziale für Innovationen aufzuzeigen. Es soll ein Beitrag zum Verständnis der aktuellen Herausforderungen und zur Verbesserung der Ausbildungsqualität geleistet werden.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet verschiedene Methoden, darunter die Analyse bestehender Literatur, die Auswertung des Projekts IKO (inkl. Leitungsfragebögen) und qualitative Interviews mit Leitungspersonen im Bereich der frühkindlichen Bildung.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
Die detaillierten Ergebnisse sind im Haupttext der Arbeit beschrieben. Die Zusammenfassung der Kapitel im Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die Kernaussagen jedes Kapitels. Die Arbeit analysiert unter anderem den Arbeitsmarkt für Erzieherinnen, verschiedene Reformansätze und die Ergebnisse des Projekts IKO.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: ErzieherInnenausbildung, Kompetenz, Innovation, Reformen, frühkindliche Bildung, Elementarbereich, Berufsprofil, Arbeitsbedingungen, Projekt IKO, historische Entwicklung, Qualitätsentwicklung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit der frühkindlichen Bildung, der Erzieherinnenausbildung, der Entwicklung des Berufes und der Notwendigkeit von Reformen auseinandersetzen. Dies umfasst beispielsweise Fachkräfte im Bildungsbereich, Ausbildende, Politik und Wissenschaftler.
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- German Hondl (Author), 2006, Innovationen und Reformen in der Ausbildung und Kompetenz der Erzieherin in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/60949